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Minderjährige nahen den Gleisen festgestellt

ID: 1945228

(ots) - Heute Nacht, gegen 1.20 Uhr, informierte
ein Triebfahrzeugführer die Bundespolizei in Erfurt, dass er mehrere
verdächtige Lichter in der Nähe der Gleise nahe des Bahnhofs
Wutha-Farnroda wahrgenommen hatte. Wie sich später herausstellte,
waren diese von drei Minderjährigen verursacht worden. Ein 14 und ein
15-Jähriger sowie ein 13 Jahre altes Mädchen hatten sich die Brücke
nahe der Gleise als nächtlichen Aufenthalt ausgesucht. Als eine
Streife der Bundespolizei vor Ort kam, hatten sich Polizisten der
Landespolizei der drei bereits angenommen. Die beiden Jungen und das
Mädchen wurden durch die Bundespolizisten zu den Gefahren aufgeklärt,
die von Bahnanlagen ausgehen können. Anschließend brachte die Streife
der Landespolizei den 14-Jährigen zu seinen Eltern. Die anderen
beiden fuhr die Bundespolizei nach Hause, nicht ohne auch die Eltern
hinsichtlich der Gefahr zu sensibilisieren.

In dem Zusammenhang weist die Bundespolizei einmal mehr darauf
hin, dass Anlagen der Bahn, wie Gleise, Brücken oder Tunnel keine
Abenteuerspielplätze sind. Mitunter üben diese gerade auf junge
Menschen eine große Faszination aus und wecken deren Neugierde.
Dennoch gilt in der Regel: Betreten verboten!

Schlimme Unfälle sind durch das Befolgen einfacher Regeln zu
vermeiden. Dazu gehören u.a.:

- Kein Aufenthalt im Gleis, keine Gegenstände auf die Gleise
legen!
- Nicht auf dem Bahnsteig toben und schubsen!
- Kein Sitzen auf der Bahnsteigkante!
- Kein Bewerfen von Zügen!
- Kein Klettern auf abgestellte Züge und Waggons!

Auch wenn ein Foto bzw. Selfie auf Bahngleisen oder die Abkürzung
über die Schienen verlockend und berechenbar erscheint - hier droht
ernste Gefahr. Züge können, anders als Fahrzeuge auf der Straße,
Hindernissen nicht ausweichen und haben aufgrund ihrer großen Masse




einen Bremsweg von bis zu 1.000 Metern. Darüber hinaus sind moderne
Züge wesentlich leiser als ihre Vorgängermodelle und daher erst spät
zu hören. Die Geschwindigkeit ist ebenfalls nicht zu unterschätzen:
ICE-Züge in Thüringen sind mit deutlich über 200 Stundenkilometern
unterwegs. Einige Bahnhöfe und Haltepunkte durchfahren sie mit 160
Stundenkilometern. Aus diesem Grund gilt auch: Gleise dürfen nur an
den hierfür bestimmten Stellen überquert werden
(Über-/Unterführungen). Auf Bahnsteigen gilt es die weiße Linie zu
beachten. Diese markiert den Sicherheitsabstand, um dem Sog ein- oder
durchfahrender Züge zu entgehen.

Beim Klettern auf Masten, Brücken oder abgestellten
Schienenfahrzeugen entsteht eine gefährliche Nähe zum
Oberleitungsnetz der Eisenbahn. Dieses steht unter einer Spannung von
15.000 Volt. Hier ist nicht nur ein Berühren der Oberleitung mit
Körper oder Gegenständen aller Art lebensgefährlich. Schon bei bloßer
Annäherung - und selbst beim Abstand von mehreren Metern kann es zu
einem lebensbedrohlichen Stromüberschlag kommen. Immer wieder
passieren Bahnstromunfälle, die mit schwersten Verletzungen oder
tödlich enden. Oft ist Kindern oder Jugendlichen gar nicht bewusst,
dass in der Bahn-Oberleitung mit 15.000 Volt etwa 65-mal mehr Strom
fließt als in der Steckdose zu Hause. Gefahren die vom Strom ausgehen
sind nicht sichtbar und deshalb besonders gefährlich.

Eltern sollten selbst Vorbild sein und darauf achten, wo Kinder
die Freizeit verbringen. Wichtig ist auch zu erklären, welche Folgen
das Spielen auf Bahnanlagen haben kann.

Mehr zum Thema finden Sie auch im Internet unter
www.bundespolizei.de.

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Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Erfurt
Michael Oettel
Telefon: 0361 65983 - 521
E-Mail: bpoli.erfurt.oea(at)polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de

Original-Content von: Bundespolizeiinspektion Erfurt, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 30.07.2018 - 14:45 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: BPOLI EF
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Wutha-Farnroda



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