Angriff auf Personenzug - 4 Tatverdächtige vorläufig festgenommen - Bundespolizei ermittelt
(ots) - Am 11. August 2018 gegen 18:40 Uhr kam es am
Haltepunkt Barleber See, auf der Bahnstrecke Wittenberg - Magdeburg -
Stendal, zu einem Angriff auf eine S-Bahn.
Hierbei sprangen 10-12 vermummte Personen während des
S-Bahn-Haltes aus dem Gebüsch auf den Bahnsteig. Mindestens eine der
Personen betrat den Zug, betätigte die Notbremse und versprühte eine
orangefarbene Flüssigkeit, vermutlich Reizgas. In der Folge
verschlossen die Angreifer die Türen der S-Bahn von außen, sodass
kein Reisender den Zug verlassen konnte. Die Weiterfahrt des Zuges
wurde durch Autoreifen im Gleisbereich verhindert. Anschließend
besprühten die vermummten Personen den Zug großflächig mit Graffiti
(u.a. Schriftzüge APK und FCM).
Durch das Versprühen des Gases sind drei Personen verletzt worden.
Darunter befand sich ein Reisender sowie zwei Mitarbeiter der
Deutschen Bahn. Diese wurden zur weiteren ärztlichen Versorgung in
das Uniklinikum Magdeburg gebracht. Alle weiteren 40 Reisenden in der
Bahn blieben unverletzt.
Die Täter flüchteten im Anschluss vom Bahnsteig in das angrenzende
Waldgebiet. Im Rahmen einer sofortigen Nahbereichsfahndung mit
Unterstützung des Hubschraubers der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt
konnten vier Tatverdächtige festgestellt und vorläufig festgenommen
werden. Die Tatverdächtigen im Alter von 22 bis 37 Jahren wurden
vernommen, erkennungsdienstlich behandelt und beanzeigt. Es konnten
umfangreiche Beweismittel sichergestellt werden, darunter auch
Videoaufzeichnungen eines Zeugen sowie weitere Aufzeichnungen der
Kamera aus der S-Bahn.
Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg ermittelt vorerst wegen
Gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Missbrauch von
Nothilfeeinrichtungen. Es gilt nun, die sichergestellten Beweismittel
schnellstmöglich auszuwerten. Mögliche Gründe des Angriffs sowie
Tatmotive sind derzeit noch unklar. Die Bahnstrecke musste wegen des
Vorfalls für ca. 3 Stunden gesperrt werden.
Sachdienliche Hinweise zur weiteren Aufklärung nimmt die
Bundespolizeiinspektion Magdeburg unter 0391/ 56549-555 oder jede
andere Polizeidienststelle entgegen. Genutzt werden kann weiterhin
die kostenfreie Bundespolizei-Hotline 0800/ 6 888 000 oder das
Hinweisformular auf der Bundespolizei-Homepage.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Magdeburg oder
Bundespolizeidirektion Pirna
Pressestelle
Telefon: 0172 3017295
E-Mail: presse.pirna(at)polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de
Twitter: (at)bpol_pir
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Datum: 12.08.2018 - 17:00 Uhr
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