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Pressemitteilung der PI Aurich/Wittmund:

Achtung! Betrüger verschicken E-Mails mit erpresserischem Inhalt,

Empfänger aus den Landkreisen Aurich und Wittmund sollen "Schweigegeld" in Bitcoin zahlen

ID: 1956992

(ots) - Pressemitteilung der
Polizeiinspektion Aurich/Wittmund: Achtung! Betrüger verschicken
E-Mails mit erpresserischem Inhalt, Empfänger aus den Landkreisen
Aurich und Wittmund sollen "Schweigegeld" in Bitcoin zahlen

Die Polizeiinspektion Aurich/Wittmund warnt aus aktuellem Anlass
vor E-Mails, die ihre Empfänger zu Geldzahlungen in Bitcoin, einer
Digitalwährung, veranlassen sollen. Vermehrt sind solche Fälle in den
vergangenen Wochen angezeigt worden. Angeblich hätten die Nutzer
pornographische Filme und Internetseiten genutzt. Die Verfasser geben
vor, dass die E-Mailempfänger dabei von ihnen über eine Webcam am
PC/Laptop gefilmt worden sein - und verlangen Schweigegeld.
Anderenfalls würden die Aufnahmen veröffentlicht werden. In einigen
Fällen hatten die Täter auch Passwörter genannt, die sie zuvor
ausgespäht hatten, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen.

Von einem 68-Jährigen aus der Gemeinde Hage wollten die
Unbekannten in der vergangenen Woche 500 Euro in Bitcoin erpressen.
Die Täter teilten ihm mit, sie hätten ihn über die Webcam seines
Computers gefilmt, während er beim Ansehen von Pornofilmen
masturbierte. Bei Nichtzahlung werde das Video an alle seine
E-Mailkontakte versendet. Da der Mann keine entsprechenden Filme
angesehen hatte, reagierte er richtig. Er dokumentierte das
Erpresserschreiben und erstattete Anzeige.

Auch eine 71 Jahre alte Frau aus Aurich wurde in der vergangenen
Woche Opfer eines solchen Erpressungsversuchs. Sie sollte
pornografische Webseiten besucht haben und 1200 Euro in Form von
Bitcoin dafür zahlen, dass die Täter ein dabei entstandenes Video
nicht an ihre E-Mailkontakte mailen. Die Frau reagierte richtig. Sie
zahlte nicht und erstattete Anzeige.

Bislang ist der Polizei in den Landkreisen Aurich und Wittmund
kein Fall bekannt, in dem die Opfer den geforderten Betrag




tatsächlich bezahlt haben. Jedoch kann nicht ausgeschlossen werden,
dass die Täter in Einzelfällen auch erfolgreich waren, ohne dass die
Opfer Anzeige erstattet haben. Die E-Mails sind so geschrieben, dass
sich Opfer unter Druck gesetzt gefühlt haben könnten. Zum Teil werden
die Empfänger persönlich angesprochen. Ganz bewusst schildern die
Verfasser Scham und Schande, die über die Opfer kämen, sollte das
Video von ihnen beim Konsum von Porno-Filmen und sexuellen Handlungen
öffentlich werden.

In einer E-Mail an eine 47-Jahre alte Frau aus Großefehn nannten
die Täter zur Verdeutlichung ihrer Forderungen sogar eines ihrer
Passwörter. Dieses war zuvor ausgespäht worden. Allerdings nicht über
einen Trojaner auf ihrem PC, wie die Täter behaupteten.

Erfahrungsgemäß werden betrügerische E-Mails weit gestreut. Dabei
gehen die Erpresser-E-Mails auch bei Menschen ein, deren Computer gar
nicht über entsprechende Aufnahmemöglichkeiten verfügt. So geschah es
auch einem 40 Jahre alten Mann aus Wiesmoor Anfang August. Ihm
schrieben die Täter, dass sie mittels eines Trojaners Zugriff auf die
Webcam seines PCs hätten - jedoch hat der Mann keine.

Bei allen derzeit bearbeiteten Strafanzeigen konnte keine
entsprechende Schadsoftware auf den PCs der Geschädigten festgestellt
werden. Neu ist die Masche nicht. Sie kursierte in den vergangenen
Jahren in Englisch, jetzt erhoffen sich die Täter wahrscheinlich,
dass sie auf Deutsch mehr Beachtung finden.

Der dringende Rat der Polizei: Überweisen Sie niemals Geld
aufgrund erpresserischer E-Mails. Die beste Art mit solchen
Mitteilungen umzugehen, ist es nicht darauf zu reagieren, die
Erpressung zu dokumentieren - und anzuzeigen. Und vor allem: Ändern
Sie regelmäßig ihre Passwörter.

Betroffene können bei jeder Polizeidienststelle Anzeige erstatten
und sich informieren unter:

https://www.polizei-praevention.de/aktuelles/erpressermails-nach-a
ngeblichem-pornokonsum.html




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Aurich/Wittmund
Sven Behrens
Telefon: 04941 / 606-104
E-Mail: pressestelle(at)pi-aur.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-aur.polizei-nds.de

Original-Content von: Polizeiinspektion Aurich/Wittmund, übermittelt durch news aktuell


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