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Netzwerkpartner unterzeichnen Kooperationsvertrag für eine interdisziplinäre Koordinierungsstelle "Häusliche Gewalt" bei der Polizeidirektion Braunschweig

ID: 1957640

(ots) - Polizeidirektion Braunschweig
16.08.2018 Dez. 01 - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Generalstaatsanwaltschaft Braunschweig

- Pressestelle -

Auftaktveranstaltung am 15.08.2018 zur Einrichtung einer
interdisziplinären Koordinierungsstelle Häusliche Gewalt für die
Region Braunschweig

Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in der Polizeidirektion
Braunschweig haben am 15.08.2018 insgesamt 51 Institutionen eine
Kooperationsvereinbarung zur Einrichtung einer interdisziplinären
Koordinierungsstelle Häusliche Gewalt (iKOST HG) für die Region
Braunschweig unterzeichnet, deren Ziel es ist, die Bekämpfung
häuslicher Gewalt auf struktureller Ebene weiter zu optimieren. Der
Schutz und die Unterstützung der Opfer sowie ihrer Kinder, die
Strafverfolgung häuslicher Gewalt und die Prävention sollen damit
weiter systematisch verbessert werden.

Im Rahmen der Veranstaltungseröffnung verdeutlichte
Polizeipräsident Michael Pientka: "Wir sind hier heute über 100
Personen, die mit dem Thema "Häusliche Gewalt" besonders verbunden
sind. Häusliche Gewalt ist verletzend, strafbar und keine
Privatsache. Ich sehe diese Koordinierungsstelle als Drehscheibe der
Intervention und Prävention." Vertragspartner der unterzeichneten
Kooperationsvereinbarung sind neben der Polizeidirektion
Braunschweig, der Generalstaatsanwaltschaft Braunschweig und dem
Oberlandesgericht Braunschweig zahlreiche weitere Institutionen aus
Justiz, Rechtsanwaltschaft, Landes- und Kommunalbehörden,
Hochschulen, Krankenhäusern und diversen Opferschutzeinrichtungen
unserer Region. Die Vertragspartner sind sich darin einig, dass alle
mit dem Kriminalitätsfeld Häusliche Gewalt befassten Institutionen
ihr Handeln auf ein gemeinsames Ziel hin ausrichten, in optimierter
Weise miteinander abstimmen und dabei nach einem festgeschriebenen




Konzept vorgehen.

Nach dem Inkrafttreten des Gewaltschutzgesetzes im Jahre 2002 und
der darauf erfolgten Entwicklung landesweiter Aktionspläne zur
Bekämpfung häuslicher Gewalt haben die Polizeidirektion Braunschweig
und die Generalstaatsanwaltschaft Braunschweig in den vergangenen
Jahren regelmäßig gemeinsame interdisziplinäre Fachtagungen
ausgerichtet, die auch über die Region Braunschweig hinaus äußerst
positive Resonanz erfahren haben. Unter anderem durch diese
Veranstaltungen hat sich auf lokaler und regionaler Ebene ein enges
Netzwerk mit überregionalem Bezug gebildet, das über Polizei,
Staatsanwaltschaft und Gerichte hinaus auch Institutionen wie unter
anderem Jugendämter, Einrichtungen des Gesundheitswesens und
Beratungsstellen umfasst und wirkungsvoll die proaktive Beratung und
den Schutz für Opfer ermöglicht und erweitert.

Aus diesem Fachkreis heraus ist im Rahmen einer Tagung im Oktober
2017 die Empfehlung aufgegriffen worden, eine interdisziplinäre
Koordinierungsstelle häusliche Gewalt für die Region Braunschweig zu
schaffen, die sich gezielt mit dem Ausbau und der Fortentwicklung des
Netzwerkes zur Bekämpfung der häuslichen Gewalt und der Entwicklung
und Fortschreibung eines integrierten Gesamtkonzeptes hierzu befasst.
Polizeivizepräsident Roger Fladung wies im Rahmen der
Auftaktveranstaltung vom 15.08.2018 zur Unterzeichnung der so
entstandenen Kooperationsvereinbarung daraufhin: "Gerade weil sich
mit einer Hand kein Knoten knüpfen lässt, ist es bemerkenswert und
macht auch stolz, wie viele Hände in der Region Braunschweig die
zahlreichen Knoten für ein solches stabiles Netz knüpfen. Wir heben
heute eine interdisziplinäre Koordinierungsstelle für die Region
Braunschweig aus der Taufe. Es ist an uns gemeinsam, diese nun
erfolgreich werden zu lassen." Einigkeit der Vertragspartner besteht
darin, dass ein Konzept zur Bekämpfung und zum Schutz vor häuslicher
Gewalt im Wesentlichen darauf beruht, dass die Polizei unverzüglich
in akuter Krisensituation einschreitet, dass es ein umfassendes
Beratungsangebot für die Betroffenen gibt, dass eine konsequente
strafrechtliche Verfolgung von häuslicher Gewalt stattfindet und eine
rechtzeitige Herbeiführung zivilrechtlichen Schutzes, wie durch
Anordnungen nach dem Gewaltschutzgesetz, und deren konsequente
Durchsetzung.

Die Vorgehensweise nach dieser Konzeption durch gegenseitige
Abstimmung, verbindliche Festlegung von Verfahrensabläufen sowie
weitere Aus- und Fortbildung der beteiligten Stellen fortlaufend zu
optimieren ist eine der Aufgaben der iKOST HG. Die
Koordinierungsstelle ist als Unterstützung und Ergänzung der
bestehenden, bereits gut funktionierenden Strukturen eingesetzt. Die
interdisziplinäre Koordinierungsstelle häusliche Gewalt für die
Region Braunschweig hat Modellcharakter und insbesondere - auch wegen
ihrer interkommunalen Zusammensetzung und Arbeitsweise - eine
Signalwirkung über die Region hinaus mit der Botschaft: Wir setzen
uns aktiv für die Bekämpfung häuslicher Gewalt ein!

Der Leitende Oberstaatsanwalt Eckehard Niestroj, ständiger
Stellvertreter des Generalstaatsanwalts in Braunschweig, bekräftigt
hierzu: "Die wirkungsvolle Intervention zum Schutz der Opfer und die
effektive Strafverfolgung sind uns allen ein besonderes Anliegen. Ich
freue mich, dass mit dem Abschluss der Kooperationsvereinbarung zur
Einrichtung einer interdisziplinären Koordinierungsstelle Häusliche
Gewalt für die Region Braunschweig ein wichtiger weiterer Baustein
für die Optimierung der Bekämpfung häuslicher Gewalt gesetzt worden
ist."




Rückfragen bitte an:

Polizei Braunschweig
PD Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0531/476-1004, 1041 und 1042
Fax: 0531/476-3035
E-Mail: pressestelle(at)pd-bs.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei-braunschweig.de

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Datum: 17.08.2018 - 11:54 Uhr
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