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Münchner Bundespolizei lässt Scheinehe-Vermittler auffliegen /

Fünf Haftbefehle im In- und Ausland vollstreckt

ID: 1961916

(ots) -
München - Ein Ermittlungsverfahren der Münchner Bundespolizei
gegen eine nepalesisch-indische Schleuserbande hat gestern (Mittwoch,
den 22. August) zu fünf Festnahmen, drei davon im Ausland, geführt.
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I und in Zusammenarbeit mit
Europol, Eurojust sowie den rumänischen und polnischen
Ermittlungsbehörden wurden siebzehn Wohnungen in Deutschland,
Rumänien und Polen durchsucht.

Das Ermittlungsverfahren der Bundespolizei richtet sich gegen eine
internationale Schleusergruppierung, welche vornehmlich nepalesische
und indische Staatsangehörige nach Deutschland verbracht und ihnen
hier Aufenthaltstitel beschafft haben soll. Der Aufenthalt in
Deutschland soll durch die Organisation dadurch gesichert worden
sein, dass Ehen mit rumänischen Staatsangehörigen vermittelt wurden.
Die Eheschließungen selbst wurden wiederum hauptsächlich in Dänemark
vollzogen.

Für ein "Komplettpaket" von der Einreise nach Deutschland über die
Ehepartnervermittlung bis hin zur Beantragung des Aufenthaltstitels
waren bis zu 12.000 Euro pro Person an die Organisation zu bezahlen.
Auch die Buchung von Teilleistungen war möglich.

Die Schleusungen nach Deutschland wurden im Wesentlichen durch
Verschaffen von deutschen Touristen-Visa beziehungsweise polnischen
oder zypriotischen Aufenthaltstiteln realisiert.

Die verhafteten Beschuldigten wurden einvernommen und der Justiz
überstellt. Bei den gestrigen Durchsuchungen beschlagnahmten die
Polizeibeamten zudem umfangreiche Beweismittel wie beispielsweise
Eheschließungsunterlagen, Visitenkarten von Hochzeitsplanern, mehrere
bislang nicht verwendete Eheringe, Speichermedien sowie 14.000 Euro
Bargeld. Die Auswertung der sichergestellten Beweismittel dauert an.
In zwei der durchsuchten Wohnungen trafen die Einsatzkräfte weitere




acht Personen an, bei denen der Verdacht der Scheinehe besteht.
Entsprechende Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet.

Durch die Ermittlungen konnten bislang fünfzehn Fälle geschleuster
Personen konkretisiert werden. Der Hauptverdächtige rühmt sich
allerdings, mehr als 200 Scheinehen vermittelt zu haben. Demzufolge
werden die Ermittlungen fortgesetzt.




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Thomas Borowik
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Datum: 23.08.2018 - 15:06 Uhr
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