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Bonn-Zentrum: Falsche Polizeibeamte ließen Mann 95.000,- Euro abheben - Übergabe vor Polizeiwache gescheitert

ID: 1974904

(ots) -
Aus aktuellem Anlass warnt die Bonner Polizei erneut vor Telefon-
und Trickbetrügern: Am gestrigen Dienstag (11.09.2018) gingen bei der
Bonner Polizei nach bisherigen Feststellungen zwölf Meldungen zu
Betrügern ein, die sich am Telefon als Polizeibeamte ausgaben und
versuchten, an das Geld von Senioren aus dem Bonner Stadtgebiet zu
kommen. In einem herausragenden Fall scheiterte die bereits
vereinbarte Ãœbergabe von 95.000,- Euro - direkt vor der Polizeiwache
Innenstadt.

Die Trickbetrüger sind seit geraumer Zeit bundesweit aktiv. Sie
täuschen unter anderem vor, Polizeibeamte einer örtlichen
Polizeidienststelle, Kriminalbeamte des Landeskriminalamtes, des
Bundeskriminalamtes oder auch einer Ermittlungsgruppe der
Kriminalpolizei zu sein. Die perfide Vorgehensweise wird durch einen
technischen Trick unterstützt: Im Display des Telefons der
Angerufenen wird die örtliche Vorwahlnummer zusammen mit der 110
eingeblendet oder einer örtlichen Polizeidienststelle. Dies soll die
Behauptung untermauern, dass es sich bei den Anrufern um
Polizeibeamte handelt. Es sind jedoch keine Polizisten am Telefon,
sondern Trickbetrüger. Diese behaupten zum Beispiel, es habe zuletzt
vermehrt Einbrüche in der Umgebung gegeben oder dass man bei
festgenommenen Dieben einen Zettel mit der Adresse des Angerufenen
gefunden habe. Daher müsse man die Bargeld- oder Schmuckbestände
überprüfen oder es folgt das Angebot, den Schmuck oder das Bargeld
von einem Kriminalbeamten abholen zu lassen. Dieser werde es an einen
sicheren Ort bei der Polizei bringen. Durch diese Vorgehensweise, bei
der die Opfer in Angst versetzt werden, haben Betrüger schon hohe
Summen erbeutet, auch weil sie sofort nachsetzen und ihren Opfern
kaum Gelegenheit geben, über das Gespräch nachzudenken.

In letzter Sekunde scheiterte gestern (11.09.2018) um 16:00 Uhr




die geplante Übergabe von 95.000,- Euro an mutmaßliche Betrüger.
Diese hatten einen 75-jährigen Mann aus Bonn telefonisch derart unter
Druck gesetzt, dass er sich das Geld bei seiner Bank auszahlen ließ.
Kaum hatte er das Geld abgehoben, erhielt der Geschädigte erneut
einen Anruf der falschen Polizeibeamten. Diese wollten nun einen
vermeintlichen Zivilwagen der Polizei zu ihm schicken, um die
Echtheit der Banknoten zu überprüfen.

Der 75-Jährige beharrte jedoch darauf, das Geld zu einer
Polizeiwache zu bringen. Die Anrufer schickten ihn sodann zur
Polizeiwache Innenstadt auf der Bornheimer Straße. Dort solle er
nicht klingeln, ein "Kollege" werde zu ihm kommen. Der Mann entschied
sich jedoch nach kurzem Warten, die Wache aufzusuchen. Hier wurde ihm
nach einem kurzen Gespräch dann mitgeteilt, dass er offenbar
mutmaßlichen Betrügern aufgesessen sei. Seine Ersparnisse wurden mit
seinem Einverständnis sichergestellt und zwischenzeitlich wieder bei
der Bank eingezahlt.

Dieser Fall zeigt, dass die Telefon- und Trickbetrüger immer
wieder neue Möglichkeiten suchen, um an das Ersparte von Senioren zu
gelangen und nunmehr auch vor einer Geldübergabe unmittelbar vor
einer Polizeiwache nicht zurückschrecken.

Die Bonner Polizei gibt daher erneut Verhaltenshinweise zum Schutz
vor dieser Betrugsmasche:

-Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre
Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten.

-Lassen Sie sich den Namen des Anrufers nennen, legen Sie auf,
rufen Sie Ihre örtliche Polizeibehörde über die Rufnummer 110 an und
schildern Sie den Sachverhalt.

-Öffnen Sie unbekannten Personen nicht die Tür. Ziehen Sie eine
Vertrauensperson hinzu.

-Ãœbergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte
Personen, angebliche Mitarbeiter von Polizei, Staatsanwaltschaften,
Gerichten oder Geldinstituten.

-Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie
sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige.




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Datum: 12.09.2018 - 11:02 Uhr
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