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Bundespolizei stoppt mutmaßlichen Schleuser auf Inntalautobahn - Nach Schleusung: 24 Tage altes Kind dehydriert in Klinik gebracht

ID: 1975319

(ots) -
Die Bundespolizei beschuldigt einen 31-jährigen Syrer mehrere
Personen illegal über die Grenze gebracht zu haben. Der Mann ist am
Dienstag (11. September) bei Grenzkontrollen auf der A93 nahe
Kiefersfelden festgenommen worden. Er saß am Steuer eines in
Deutschland zugelassenen Wagens. Obwohl in dem Auto nur fünf
Sitzplätze vorgesehen sind, befanden sich insgesamt sechs Personen im
Pkw. Unter den Geschleusten waren zwei Kleinkinder. Der
Gesundheitszustand eines der beiden Kinder war besorgniserregend. Das
erst 24 Tage alte Baby war derart ausgetrocknet, dass es sofort ins
Krankenhaus eingeliefert wurde.

Wie sich bei der Kontrolle auf der Inntalautobahn herausstellte,
verfügt der syrische Fahrzeugführer über eine deutsche
Aufenthaltsgenehmigung. Seine Mitfahrer hatten hingegen keine Papiere
dabei. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich ebenfalls um syrische
Staatsangehörige. Der Fahrer gab zunächst an, die drei Erwachsenen
und zwei Minderjährigen aus Mitleid von Österreich aus mitgenommen zu
haben. Im Verlauf der Befragung verstrickte er sich jedoch immer mehr
in Widersprüche. Nach ersten Erkenntnissen der Rosenheimer
Bundespolizei ließ der Mann seine Mitfahrer bereits in Italien ins
Auto einsteigen. Dass es für die beiden Kleinkinder im Alter von
nicht einmal einem Monat beziehungsweise drei Jahren keine
ausreichend gesicherten Sitzmöglichkeiten gab, spielte für ihn
offenbar keine Rolle. Pro Person soll der Fahrer mehrere hundert Euro
verlangt haben. Die geschleusten Erwachsenen im Alter von 20, 25 und
28 Jahren schilderten, dass sie vier Tage lang ohne jede Versorgung
in Italien unterwegs gewesen wären und sich letztlich auf das
Beförderungsangebot ihres Landsmannes eingelassen hätten.

Die unzureichende Ernährung dürfte sich unmittelbar auf die
Gesundheit des jüngsten Mitfahrers niedergeschlagen haben. Gemäß




einer ärztlichen Diagnose war das Baby dehydriert und musste in die
Rosenheimer Klinik eingeliefert werden. Der mutmaßliche Schleuser hat
nachweislich in Deutschland einen festen Wohnsitz. Er konnte nach
Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Dienststelle der
Bundespolizei in Rosenheim wieder verlassen, wird sich aber
voraussichtlich schon bald wegen Einschleusens von Ausländern
verantworten müssen. Die geschleusten Syrer werden an eine
Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge weitergeleitet.




Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 410
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

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Datum: 12.09.2018 - 14:53 Uhr
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

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