181005.1 Brunsbüttel: Verstoß gegen das Umweltrecht
(ots) - Bei einer so genannten MARPOL-Kontrolle haben
Beamte des Wasserschutzpolizeireviers Brunsbüttel festgestellt, dass
ein Schiff seine ungeklärten Abwässer offenbar in deutsche
Hoheitsgewässer ableitete. Eine Anzeige und eine Sicherheitsleistung
waren die Konsequenz.
Um 10.15 Uhr überprüften die Beamten das Massengutschiff
"Paganini", Heimathafen Madeira, im Elbehafen. Dabei stellten sie
fest, dass die Abwasseraufbereitungsanlage offenbar schon seit
längerer Zeit keiner Wartung unterlag. Das Abwasser kurz vor der
Außenbordspumpe wies eine starke Trübung und einen starken, fäkalen
Geruch auf. Weiterhin war das falsche Desinfektionsmittel in
Benutzung und die Klärschlammrückfuhrleitung verstopft. Infolge
dieser Mängel dürfte das Schiff auf seiner letzten Reise etwa 950
Liter ungeklärte Abwässer ins deutsche Hoheitsgebiet eingeleitet
haben. Nach Sachvortrag legte das Bundesamt für Seeschifffahrt und
Hydrographie eine Sicherheitsleistung von 800 Euro gegen den
Leitenden Ingenieur fest. Er wird sich wegen des Verstoßes gegen die
Seeumweltverhaltensordnung verantworten müssen. Kleinere Mängel in
der Dokumentation im Öltagebuch und im Ballastwassertagebuch führten
zudem zu einem Verwarngeld in Höhe von insgesamt 70 Euro.
Merle Neufeld
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Datum: 05.10.2018 - 11:26 Uhr
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