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Osnabrück - "Enkeltrick" erfolgreich

ID: 1995242

(ots) - Am Donnerstagnachmittag ist in Osnabrück eine
ältere Dame auf den "Enkeltrick" hereingefallen. Die Seniorin übergab
mehrere tausend Euro an eine unbekannte Person, in der Hoffnung, mit
diesem Geld ihrer Nichte aus einer Notlage geholfen zu haben.

Die Rentnerin war von einer Frau angerufen worden, die vorgab ihre
Nichte zu sein. Diese "Nichte" schilderte, dass sie in Geldnöten sei
und angeblich eine Rechnung beim Amtsgericht bezahlen müsse. Der
Empfänger des Bargeldes sei ein Dr. Sommer und ob die Tante nicht
Geld von ihrem Konto abheben könne. Die Angerufene erklärte, dass
ihr Geldinstitut gar nicht geöffnet habe, daraufhin wurde von der
angeblichen Nichte vorgeschlagen, mit einem Taxi in die Osnabrücker
Innenstadt zu fahren, um dort das Bargeld abzuheben. Die Seniorin
erhielt die größere Geldsumme und zuhause wurde sie erneut angerufen,
weil nämlich die angebliche Nichte das Geld gar nicht selbst abholen
könne, sondern eine "Frau Nowak" erscheinen würde. Kurz darauf
erschien eine Frau, die sich als "Frau Nowak" ausgab und das Bargeld
entgegennahm.

Die angebliche Nichte bedankte sich später in einem erneuten
Telefonat und ließ sich auch noch die Kontonummer der Tante geben.
Außerdem kündigte sie für den Abend ihren Besuch an, der aber niemals
stattfand.

Die Polizei nimmt diesen Fall erneut zum Anlass, um auf die
betrügerische Masche "Enkeltrick" hinzuweisen:

Die betrügerischen Anrufer nennen den eigenen Namen nicht und
wählen die "Du" -Anrede. Mit einer freundlich intonierten
Eingangsfrage "Rate mal, wer hier spricht?" können sofort potentielle
Beziehungen ausgelotet werden. Je nach Antwort der möglichen Opfer
geben sich die Anrufer am Telefon beispielsweise als Enkel/in,
Neffe/Nichte oder als andere ziemlich nahe Verwandte oder "gute alte"
Bekannte aus. Sie bitten das potenzielle Opfer um einen Geldbetrag




für ihre behauptete Notlage. Dazu werden als Gründe für die Geldnot
oft schwierige Umstände wie Unfälle, Autokauf oder Hauskauf genannt.
Mehrmalige Anrufe in kurzen Abständen nehmen dem Opfer die
Möglichkeit, sich über das Geschehene Gedanken zu machen oder sich
mit den eigenen Verwandten zu beraten. Unter emotionalem Druck
willigen sie ein, heben Geld bei ihrer Bank ab und treffen sich dann
mit einem Abholer, der vom vermeintlichen "Enkel" geschickt wurde, um
das Geld an der Haustür abzuholen. Mitunter werden die Opfer auch
dazu gedrängt, Geld auf ein (ausländisches) Konto zu überweisen oder
leicht transportable Wertgegenstände auszuhändigen. Die Wahl der
Opfer verläuft meist über Telefondaten. Hierbei werden gezielt
Vornamen ausgewählt, die auf ältere Jahrgänge schließen lassen, z. B.
Anneliese, Klara, Hedwig, Hans-Peter, Josef, Alfred. Gefährdete Opfer
sind ältere, vereinsamte, schwerhörige, seheingeschränkte sowie
demente Menschen. "Und hier kommt die Familie, die Angehörigen ins
Spiel", so Anke Hamker von der Polizei Osnabrück. "Warnen Sie Ihre
Angehörigen vor diesen Anrufern, kümmern Sie sich um die älteren
Leute, halten Sie Kontakt zu Ihnen. Viele haben Angst vor Einbrechern
oder Räubern. Aber Angst, Opfer eines Enkeltricks zu werden hat
niemand! Jeder/e denkt: "Das kann mir doch nicht passieren! Ich falle
doch auf so etwas nicht rein." Weit gefehlt: In den letzten Jahren
erbeuteten Betrüger mit der Enkeltrickmasche Millionenbeträge!




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Osnabrück
Anke Hamker
Telefon: 0541/327-2072
E-Mail: pressestelle(at)pi-os.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-os.polizei-nds.de

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Datum: 12.10.2018 - 12:42 Uhr
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