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Mit über 100 Personen im Boot von der Türkei nach Italien - Teure Familienschleusung endet mit Grenzkontrolle - Fahrer in Haft

ID: 1996997

(ots) -
Am Sonntag (14. Oktober) hat das Amtsgericht in Rosenheim die
Untersuchungshaft eines Afghanen angeordnet. Der 20-Jährige war von
der Bundespolizei auf der Inntalautobahn festgenommen worden. Er wird
beschuldigt, sechs Iraker in einem nicht versicherten Auto mit fünf
Sitzplätzen gegen Bezahlung illegal über die Grenze gebracht zu
haben.

Bei den Geschleusten, die sich nicht ausweisen konnten, handelt es
sich um eine irakische Familie mit kurdischer Abstammung. Neben dem
Fahrer befanden sich vier Kinder im Alter von einem, drei, sieben und
zwölf Jahren zusammen mit der 31-jährigen Mutter und dem 37-jährigen
Vater in dem Wagen. Die erforderlichen Kindersitze waren nicht
vorhanden. Das jüngste Kind musste hinten auf dem Schoß des Vaters
liegen. Den Nachweis einer Pflichtversicherung für das Fahrzeug mit
italienischen Nummernschildern konnte der afghanische Fahrzeugführer,
der in Italien registriert ist, nicht erbringen. Bei seiner
Durchsuchung fanden die Bundespolizisten auch noch eine kleinere
Menge Haschisch.

Nach ersten Ermittlungen handelt es sich bei der auf der A93
beendeten Fahrt um die letzte Etappe einer organisierten Schleusung,
die 14.500 Dollar gekostet haben soll. Der Beförderung von Italien
nach Deutschland, die 800 Euro gekostet habe, sei Angaben des
geschleusten Familienvaters zufolge eine Bootsfahrt mit über 100
Personen von der Türkei zum italienischen Festland vorausgegangen.

Nach Abschluss der bundespolizeilichen Maßnahmen wurde die Familie
an eine Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge weitergeleitet. Den
mutmaßlichen Schleuser lieferte die Rosenheimer Bundespolizei in ein
Gefängnis ein. Auf richterliche Anordnung hin, hatte er die
Untersuchungshaft anzutreten. Der Afghane wird sich voraussichtlich
schon bald wegen Einschleusens von Ausländern, der illegalen Einfuhr




von Drogen, des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz sowie
der unzulässigen Beförderung verantworten müssen.




Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 410
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

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Datum: 15.10.2018 - 13:50 Uhr
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