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Großschleusung unter unmenschlichen Bedingungen - Bundespolizei ermittelt gegen skrupellose Schleuser

ID: 2006814

(ots) -
Am Sonntag (28. Oktober) hat die Bundespolizei nahe Mittenwald 16
Personen auf der Ladefläche eines Transporters gefunden.
Offensichtlich sind diese Menschen unter lebensgefährdenden
Bedingungen über die nahegelegene deutsch-österreichische Grenze
geschleust worden. Die Ermittlungen richten sich gegen den
pakistanischen Fahrer und seinen türkischen Beifahrer. Beide wurden
am Montagnachmittag ins Gefängnis eingeliefert.

Mobil eingesetzte Grenzkontrollkräfte stoppten in den frühen
Morgenstunden auf der B2 einen Kastenwagen mit italienischen
Kennzeichen. Am Steuer saß ein 24-jähriger Pakistaner, der sich mit
einer französischen Aufenthaltsgenehmigung ausweisen konnte. Neben
ihm befand sich ein 52-jähriger Türke, der eine Aufenthaltserlaubnis
für Italien hatte. Beim Blick auf die Ladefläche des geschlossenen
Kastenwagens, entdeckten die Bundespolizisten ein regelrechtes
Menschenknäul, das ungesichert auf dem Boden kauerte. Es handelte
sich um zwölf Männer und eine Frau sowie drei Minderjährige. Über die
für die Einreise erforderlichen Papiere verfügte keine der 16
Personen. Nach ersten Erkenntnissen stammen sie aus der Türkei,
Pakistan, dem Irak und dem Iran. Eigenen Angaben zufolge ging der
gefährlichen Fahrt im Transporter von Italien nach Deutschland sogar
noch eine mehrtägige Schleusung in einem Lkw voraus. Den Geschleusten
habe während der Etappen lediglich etwas Wasser und ein wenig Brot
zur Verfügung gestanden. Für die organisierte Tour hätten sie pro
Person mehrere tausend Euro zahlen müssen.

Alle Personen aus dem Kastenwagen wurden in Gewahrsam genommen und
nach einer ersten Versorgung zur zuständigen Bundespolizeiinspektion
nach Rosenheim gebracht. Dort wurde ihre grenzpolizeiliche Befragung
durchgeführt. Dabei bekundete ein 21-jähriger Pakistaner, kein




Interesse an Schutz oder Asyl in Deutschland zu haben. Er wurde nach
Österreich zurückgewiesen. Der Obhut des Jugendamtes wurden zwei
17-Jährige anvertraut. Die anderen Geschleusten konnten einer
Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet werden. Ihre mutmaßlichen
Schleuser hat die Bundespolizei festgenommen und am Montag beim
Rosenheimer Amtsgericht vorgeführt. Auf richterliche Anordnung hin
mussten die beiden Männer die Untersuchungshaft antreten.




Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

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Datum: 29.10.2018 - 15:05 Uhr
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

Mittenwald / Rosenheim



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