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Große Alkohol- und Drogenkontrolle im Bereich der Polizeidirektion Montabaur

ID: 2010288

(ots) -
"Achtung Kontrolle" hieß es am Freitag den 2.11.2018

Am Freitag den 02.11.2018 führte die Polizeidirektion Montabaur
zwischen 16 und 02h eine groß angelegte Alkohol- und Drogenkontrolle
mit dem Schwerpunkt "Projekt 25 - Junge Fahrer" durch. Hier stand die
Kontrolle vorwiegend junger Verkehrsteilnehmer unter 25 Jahren im
Vordergrund da gerade Fahrzeugführer dieser Altersgruppe häufig an
zum Teil schweren Verkehrsunfällen beteiligt sind. Wie zuletzt am
vergangenen Samstag, den 27.10.2018. Ein PKW war auf der L 313 aus
Richtung Montabaur kommend vor dem Ortseingang von Wirges nach rechts
von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Die Wucht
des Aufpralls war so groß, dass der PKW in zwei Teile gerissen wurde.
Beide Insassen, der 18-jährige Fahrer und sein 19-jähriger Beifahrer
verstarben an der Unfallstelle. Nach ersten Erkenntnissen kommt nicht
angepasste Geschwindigkeit auf nasser Fahrbahn als Unfallursache in
Betracht. Im Einsatz waren zudem das DRK mit mehreren Fahrzeugen, die
Feuerwehr mit Rettungsschere, Polizeihubschrauber und mehrere
Notfallseelsorger. Seit mehr als acht Jahren gibt es das Projekt 25 -
eine Initiative der Polizeidirektion Montabaur - 2009 ins Leben
gerufen, weil sich in diesem Jahr auf den Straßen des
Westerwaldkreises besonders viele tödliche Unfälle ereignet haben, in
die junge Fahrer verwickelt waren. Auch wenn die aktuellen Zahlen
niedriger liegen als 2009, als in dieser Altersgruppe 15 Tote zu
beklagen waren, ist das Problem auf Westerwälder Straßen weiterhin
präsent: auch in diesem Jahr gab es viele schwere Verkehrsunfälle und
jeder Tote ist einer zu viel. Über allem schwebt die Idee, schwere
Verkehrsunfälle junger Fahrer dauerhaft zu verhindern, vor allem an
Anfänger zu appellieren, mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren.
Denn in den meisten Fällen führt zu hohes Tempo dazu, dass




unerfahrene Autofahrer die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlieren.
Laute Musik, Selbstüberschätzung, Alkohol, Drogen, Ablenkung - etwa
durch das Handy -, all dies sind weitere Risikofaktoren, die im
schlimmsten Fall dazu führen, dass irgendwann ein Holzkreuz am
Straßenrand steht und Blumen daran erinnern, dass an dieser Stelle
ein Mensch ums Leben gekommen ist. Die Unfallbilanz aus dem Jahr 2009
liest sich heute noch wie eine Horrorgeschichte. Zwischen Januar und
September starben in jenem Jahr bei sechs Verkehrsunfällen im Kreis
elf Menschen. Was allen Unfällen gemeinsam war: Am Steuer saßen
ausnahmslos junge Männer, die zumeist mit nicht angepasster
Geschwindigkeit unterwegs waren. Eine Bilanz, die auch die
Polizeibeamten im Westerwald damals nicht kalt ließ. Und so wurde
bereits im Oktober 2009 bei der Polizeidirektion in Montabaur eine
Projektgruppe ins Leben gerufen, die sich zum Ziel gesetzt hat, die
Zahl dieser Unfälle zu verringern und gezielt junge Menschen
anzusprechen, um auf die Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam zu
machen. Der Name für die Gruppe war schnell gefunden: Projekt 25 - in
Anlehnung an die Altersobergrenze der "Jungen Fahrer", die die
Polizeistatistik zwischen 14 und 24 Jahren einordnet. An der Gruppe
beteiligt sind alle Polizeidienststellen des Westerwaldkreises durch
ihre Dienststellenleitungen und Verkehrssicherheitsberater, der
Pressebeauftragte der Polizeidirektion Montabaur sowie punktuell
ausgewählte Mitarbeiter der Dienststellen. Seitdem hat sich in der
Projektarbeit viel getan und es wurden viele junge Menschen erreicht.
Es fanden Veranstaltungen an Schulen und im Kino statt, zudem gab es
eine Vielzahl an Kontrollen. Die aktuellen Kontrollstellen wurden
entlang der B255 in den Ortslagen Höhn und Rennerod durchgeführt. Die
Örtlichkeiten wurden durch die Gesamtverantwortliche
Polizeioberkommissarin Jung ausgewählt denn die Bundesstraße 255
bietet eine hohe Durchlaufzahl an Fahrzeugen und ist besonders
tagsüber und in den frühen Nachtstunden stark frequentiert. Auch in
der Vergangenheit passierten hier bereits schwere Verkehrsunfälle mit
tödlichem Ausgang. Mit dabei waren Studierende der Hochschule der
Polizei die derzeit im Bereich der PD Montabaur ihr Praktikum
verrichten. Diese Studierenden wurden durch ältere, erfahrene Beamte
begleitet und die Fahrzeuge wurden gemeinsam unter die Lupe genommen.
Ebenso hat die Polizei Montabaur hier Werbung für den Polizeiberuf
gemacht. Interessierte Nachwuchskräfte konnten sich vor Ort an den
Kontrollstellen direkt bei den Studierenden erkundigen und ihnen
Fragen stellen. Auch hier zeigte sich, dass das Studium der
rheinland-pfälzischen Polizei sehr vielfältig und praxisnah gestaltet
ist. Eine solche groß angelegte Kontrolle ist eine spannende
Abwechslung für die jungen Berufsanfänger. An den Kontrollstellen
hatten die Kommissarsanwärter und - Anwärterinnen die Möglichkeit
wertvolle Erfahrungen zu sammeln, die sie später in ihrem
Berufsalltag einbringen können. Ein eingesetzter
Polizeikommissaranwärter fasste es mit seinen Worten zusammen "Ich
finde es toll, dass hier im Bereich der Polizeidirektion Montabaur so
etwas für uns auf die Beine gestellt wird. Hier können wir viel
lernen. Wir möchten gerne den jungen Fahrern auf Augenhöhe begegnen
und mit ihnen ins Gespräch kommen. Ich habe heute Abend bereits
einige positive Rückmeldungen von kontrollierten Fahrern bekommen die
es gut finden, dass wir die Personengruppe der unter 25-jährigen
gezielt ansprechen." Wie die Leiterin der Kontrollstelle, POK'in Jung
sagte: "Ziel der Kontrolle war es, dass die Polizei mit den jungen
Fahrern ins Gespräch kommen und offensiv auf die Gefahren im
Straßenverkehr hinweisen kann, um die Unfallzahlen zu senken. Dies
ist uns auch gelungen. Wir haben viele Fahrzeuge kontrolliert und
viele verkehrserzieherische Gespräche geführt."

Der Schwerpunkt lag auf der Überprüfung der Fahrtauglichkeit der
Fahrzeugführer und der Verkehrssicherheit der Fahrzeuge. Insgesamt
wurden 135 Fahrzeuge und 131 Personen kontrolliert. Gegen drei
Fahrzeugführer wurden Verfahren wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis
eingeleitet. Bei einer Person wurden Betäubungsmittel aufgefunden,
auch hier erfolgte die Einleitung eines Strafverfahrens. Ein
Fahrzeugführer stand unter dem Einfluss von Alkohol. Die übrigen
Verstöße liegen im verkehrsrechtlichen Bereich, u.a. wegen Tuning
oder Mängeln an der Bereifung. Ein PKW wurde zur Gefahrenabwehr
sichergestellt.




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Montabaur

Telefon: 02602-9226-0
www.polizei.rlp.de/pd.montabaur

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Datum: 04.11.2018 - 10:30 Uhr
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