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Polizei im Kampf gegen den Taschendiebstahl - Kreis Mettmann - 1811033

ID: 2012381

(ots) -
Der Kreis Mettmann ist nicht als eine "Hochburg des
Taschendiebstahls" bekannt, dennoch werden auch hier, in den
insgesamt zehn kreisangehörigen Städten, solche Delikte beinahe
täglich bei der Polizei angezeigt. Ein guter Grund, um sich auch
hier, wie bereits angekündigt (siehe unserer Pressemitteilung / ots
1810164 v. 31.10.2018, als PDF in Anlage), an der landesweiten
Aktionswoche der Polizei NRW zur Bekämpfung des Taschendiebstahls zu
beteiligen, die am heutigen Tag (07. November) startet und noch bis
zum 13. November 2018 andauert.

Auch am gestrigen Tag (06.11.2018) wurden der Polizei im Kreis
Mettmann wieder zwei erfolgreiche Taten von Taschendieben angezeigt:

In Haan traf es eine 67-jährige Frau, die als Kundin eines
Discounters an der Landstraße den Verlust ihrer kompletten Geldbörse
feststellte, als sie gegen 12.30 Uhr ihre Einkäufe an der Kasse
bezahlen wollte. Das Portemonnaie, in dem sich neben Bargeld auch
noch eine Kreditkarte der Geschädigten befand, hatte die Haanerin
zuvor in der mit Reißverschluss gesicherten Tasche ihres
Einkaufs-Trolleys transportiert. In den gut besuchten Geschäftsräumen
scheinbar unbemerkt war es einem noch unbekannten männlichen oder
weiblichen Dieb bei günstiger Gelegenheit gelungen, an die Geldbörse
im Trolley zu gelangen, der während der Einkäufe am Einkaufswagen des
Discounters hing.

In Monheim am Rhein geschah der Taschendiebstahl zwischen 15.15
Uhr und 15.30 Uhr ebenfalls in den Geschäftsräumen eines
Supermarktes. Hier war es eine 53-jährige Monheimerin, die beim
Bezahlen an der Kasse eines Discounters an der Fröbelstraße den
Diebstahl ihrer Geldbörse bemerkte, die sie zuvor in einer Tasche
ihrer Jacke unmittelbar am Körper getragen hatte. Erst als die
Geschädigte den Verlust ihrer Geldbörse, mit Bargeld, Kreditkarte,




Ausweisen und Führerschein feststellte, kam ihr ein Verdacht. An der
Gemüsetheke hatte sie Kontakt mit einem unbekannter Mann gehabt, der
ihr verdächtig nahe gekommen war. Der etwa 20-jährige Mitteleuropäer,
ca. 170 cm groß und korpulent, bekleidet mit insgesamt beigebrauner
Kleidung und braunen Sportschuhen, war bei der Entdeckung des
Diebstahls nicht mehr vor Ort.

--- Informationen zur Aktionswoche "Augen auf!" und "Tasche zu!"
---

Unter dem Slogan "Augen auf und Tasche zu! Langfinger sind immer
unterwegs." informiert die Polizei:

- über die Tricks der Taschendiebe

- wie man sich selbst am besten vor Taschendieben schützen kann

- und wie man sich - ohne sich selbst zu gefährden - verhält, wenn
man einen Taschendiebstahl beobachtet.

Im Kreis Mettmann wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres
2018 insgesamt 180 Taschendiebstahldelikte mit einer
Gesamtschadenssumme von über 48.000 Euro angezeigt. Die größten
Deliktzahlen verzeichnen dabei im ersten Halbjahr 2018 die Städte
Velbert mit 57 und Hilden mit 33 angezeigten Taten. Deshalb plant die
Kreispolizeibehörde Mettmann in der Aktionswoche natürlich auch genau
dort zwei besondere Präventionsveranstaltungen:

-- Mittwoch, 07.11.2018, Aktionstag in Hilden --

Informationsstand der Kriminalprävention zum Thema
Taschendiebstahl auf dem Hildener Wochenmarkt in der Zeit von 10.00
bis 12.00 Uhr.

-- Freitag, 09.11.2018, Aktionstag in Velbert --

Informationsstand der Kriminalprävention zum Thema
Taschendiebstahl auf dem Wochenmarkt in Velbert-Mitte auf dem
Rathausvorplatz, in der Zeit von 10.00 bis 12.00 Uhr.

--- Hintergrundinformationen Taschendiebstahl ---

Taschendiebstahl wird vor allem durch Mehrfachtäter verursacht,
die oftmals arbeitsteilig vorgehen. Viele von ihnen sind
professionelle Täter, die mit den Taten ihren Lebensunterhalt
bestreiten. Sie bedienen sich dabei immer wieder gleichartig
effektiver Tricks, um die Unachtsamkeit ihrer Opfer auszunutzen und
anschließend meist unerkannt zu entkommen. Denn Opfer bemerken sehr
oft erst mit erheblichem Zeitverzug, wenn sie bestohlen wurden. Darum
ist die genaue Bestimmung des Tatortes und die Beschreibung möglicher
Täter im Zuge polizeilicher Ermittlungsarbeit oft sehr schwierig.
Konkrete Beobachtungen von Opfern und Zeugen sind selten - konkrete
Täterhinweise daher auch leider überwiegend nur die Ausnahme. Offen
getragene Wertgegenstände und Taschen erleichtern Dieben die
Tatausführung. Und auch der Einfallsreichtum von Taschendieben kennt
kaum Grenzen, wenn es darum geht, fremde Geldbörsen schnell und
unbemerkt verschwinden zu lassen. Ein Klassiker ist das Anrempeln im
Gedränge. Eine andere ebenfalls einschlägig bekannte Masche: Der
Täter beschmutzt vorgeblich "versehentlich" die Kleidung seines
Opfers mit Speisen oder Getränken, ist dann beim Reinigen sofort
"behilflich" und staubt dabei gleichzeitig das Portemonnaie des
Opfers ab. In öffentlichen Verkehrsmitteln und im Gedränge vor Kassen
ist vor allem das Bedrängen eine gängige Methode. Der Dieb drängelt
sich so lange an Taschen oder Rucksackbesitzer heran, bis diese sich
abwenden und beim Wegdrehen Tasche oder Rucksack zum Zugriff quasi
"anbieten". Die Augen offen halten sollte auch, wer in Geschäften von
scheinbar besonders hilflosen Kunden nach dem Standort bestimmter
Artikel gefragt und dabei bedrängt wird! Während das Opfer
bereitwillig Auskunft gibt, angelt ein Langfinger die Geldbörse aus
der Einkaufstasche oder dem Einkaufswagen. Gerade ältere Frauen
werden hier gerne Opfer ihrer gut gemeinten Auskunfts- und
Hilfsbereitschaft.

Taschendiebe sind in der Regel nur schwer zu erkennen. Häufig sind
es sogar Kinder, oft auch ältere Frauen, die zusammen mit jungen
Mädchen in "Teamarbeit" diesem kriminellen Gewerbe nachgehen.

Die Polizei geht konsequent gegen Taschendiebe vor! Sie arbeitet
dabei auch im Kreis Mettmann sowohl offen, als auch verdeckt. Zivile
Kräfte beobachten gezielt örtlich erkannte Brennpunkte auf
Wochenmärkten und in Fußgängerzonen. Uniformierte Kräfte, hierbei
insbesondere die örtlichen Bezirksdienstbeamtinnen und -beamten,
zeigen gerade auch an solchen Orten offene Präsenz und gehen damit
aktiv gegen den Taschendiebstahl vor.

Präventiv flankiert werden diese operativen Maßnahmen durch die
Beratungen des Kriminalkommissariats Kriminalprävention / Opferschutz
sowie der Mettmanner ASS!e - der Sicherheitsberaterinnen und -berater
des Aktionsbündnis Seniorensicherheit - bei verschiedenen Anlässen
und Terminen im gesamten Kreisgebiet.

Unter dem Motto: "Augen auf und Tasche zu !" gibt die Polizei
folgende Ratschläge und Tipps:

- Führen Sie an Bargeld, EC- und Kreditkarten nur das Notwendigste
mit sich. Tragen sie solche Dinge möglichst dicht am Körper und
verteilt - beispielsweise in Gürteltaschen, Brustbeuteln oder
verschlossenen Innentaschen der Kleidung.

- So genannte Bankomatkarten (EC- oder Kreditkarten) immer
getrennt vom Code / PIN aufbewahren.

- Brieftaschen und Geldbörsen beim Einkauf niemals in
Einkaufstaschen oder Einkaufswagen ablegen.

- Halten Sie Handtaschen stets geschlossen und lassen Sie diese
nie unbeaufsichtigt.

- Rucksäcke, die auf dem Rücken getragen werden, sollten kein Geld
oder Wertgegenstände enthalten, denn dort sind sie eine leichte
Beute.

- Lassen sie wertvolle Sachen und unwiederbringliche
Erinnerungsstücke, beispielsweise ältere Fotos oder
Schmuckstücke, lieber gleich zu Hause.

- Besonders dichte Menschenmengen sollten Sie unbedingt meiden.
Achten Sie bei unvermeidlichem Menschen-Gedränge und in
unübersichtlichen Situationen ganz bewusst noch stärker auf Ihre
Wertsachen.

- Hantieren Sie in der Öffentlichkeit nicht mit größeren
Geldmengen.

- Lassen Sie gegenüber Fremden immer besondere Vorsicht walten und
ihre Hilfsbereitschaft nicht ausnutzen!

- Lehnen Sie in Zweifelsfällen entsprechende Hilfe lieber höflich,
aber bestimmt ab und verweisen Sie auf andere naheliegende
Möglichkeiten (jüngere Personen, Geschäfte,

Polizei).

- Bewahren Sie immer ausreichend Abstand und verbeten Sie sich
jede Art vertraulicher Annäherung unbekannter Personen.

- Bitten Sie im Zweifels- und Verdachtsfall lieber selber andere
Mitbürger um Hilfe und Unterstützung beim Umgang mit
aufdringlichen Fremden.

- Bedenken Sie: Diebesfinger sind meist schnell und sehr geübt im
Zugriff!

- Werden Sie bestohlen, dann bringen Sie sich bitte nicht mit
massiver Gegenwehr in weitere Gefahren - suchen sie bei anderen
Passanten Unterstützung, Schutz und Hilfe, indem Sie diese
ansprechen oder laut um Hilfe rufen.

- Alarmieren Sie sofort die nächste Polizei. Erstatten Sie
Anzeige, bei der Sie den oder die Täter, Fluchtrichtung und
-mittel (Fahrzeuge / Kennzeichen) möglichst genau beschreiben.

- Sperren sie unverzüglich entwendete EC- und Kreditkarten
(zentraler Sperrnotruf: 116 116) bei ihrem Geldinstitut.

Bedenken Sie:

Opfer von Taschendiebstählen verlieren oft mehr als nur ihr Geld.
Ausweise und Schlüssel wieder zu beschaffen, ist sehr aufwändig und
teuer. Persönliche Gegenstände und Fotos sind häufig für immer
verloren. Sensible Daten und persönliche Fotos im Smartphone fallen
in unbekannte Hände. Im schlimmsten Fall werden Konto und Kreditkarte
leer geräumt und mit dem Personalausweis Abonnements und Käufe
getätigt.

Weitere Informationen erhalten Sie beim:

Kriminalkommissariat Kriminalprävention und Opferschutz

Telefon 02104 / 982-7777

Hinweise an die Medien:

1. Polizeiliches Bild-, INFO- und Kampagnenmaterial zu dieser
Mitteilung befindet sich in der Digitalen Pressemappe der KPB
Mettmann zum Download bereit und zur Veröffentlichung frei.

2. Neben der Bitte um auch wiederholte Berichterstattungen zur
Aktionswoche gegen Taschendiebstahl im Rahmen redaktioneller
Möglichkeiten, möchten wir die Presse auch gerne noch einmal zum
Besuch der Aktionstermine am 07.11.2018 in Hilden und am 09.11.2018
in Velbert-Mitte einladen, damit sie über den Verlauf der Aktion in
Wort und Bild berichten können.




Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/mettmann

Original-Content von: Polizei Mettmann, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 07.11.2018 - 09:03 Uhr
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