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Erfolgreiche Dreiländerübung: 450 Rettungskräfte proben den Ernstfall am Aachener Westbahnhof - unter Beteiligung der Bundespolizeiinspektion Aachen - Gemeinsame Pressemitteilung-

ID: 2014644

(ots) -
In einzigartiger Weise haben die drei Länder Belgien, Niederlande
und Deutschland in der Euregio Maas-Rhein am Freitag, 9. November,
grenzübergreifend den Ernstfall geprobt. Seit über 40 Jahren arbeiten
die Einsatzkräfte im Sinne der Menschen und der Gefahrenabwehr in der
Euregio Maas-Rhein zusammen - seit 2005 unter dem Dach EMRIC (Euregio
Maas-Rijn Incidentbestrijding en Crisisbeheersing - Euregio
Maas-Rhein Einsatz- und Krisenbewältigung). Über ein Jahr lang ist
das äußerst aufwendige Übungsszenario, welches sich auf dem Gelände
des Aachener Westbahnhofs abspielte, von zahlreichen Behörden und
Akteuren vorbereitet worden. Ein Einsatz, der sich gelohnt hat. Es
ging um eine Situation, von der jeder hofft, dass sie niemals
eintritt: Ein Güterzug stößt bei einer Rangierfahrt mit einem
Personenzug zusammen. Es gibt zahlreiche Verletzte. Aus einem der
Kesselwagen entweicht ein zunächst unbekannter Gefahrstoff. Wenn
solch eine Meldung in der Leitstelle der "StädteRegion Aachen"
dennoch jemals eingehen sollte, hieße das unmittelbar: Großalarm. An
diesem Freitag ist so ein Alarm eingegangen - allerdings aus reinen
Übungszwecken. Marian Ramakers-van Kuijk, Geschäftsführerin EMRIC:
"Die Übung war eine hervorragende Gelegenheit, um die seit Jahren
existierende grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rahmen eines
Großschadensereignisses zu üben. Die Notfallpläne, die für solche
Zwecke erstellt worden sind, konnten heute realitätsnah geübt werden.
Die Erkenntnisse, die aus der Übung gewonnen wurden, werden nun
ausgewertet, um in Zukunft die Zusammenarbeit zu stärken." 450
Einsatzkräfte waren am Aachener Westbahnhof zusammengekommen.
Simuliert wurde in einer besonders realitätsnahen Kulisse besagtes
Zugunglück - eines, das glücklicherweise bei dem sehr sicheren
Verkehrsmittel Bahn sehr unwahrscheinlich, aber dennoch nicht völlig




auszuschließen ist. Um 16 Uhr erreichte der simulierte Notruf die
Leitstelle der "StädteRegion Aachen". Unmittelbar lösten die Experten
die Alarmierungskette aus. Unter Federführung der Feuerwehr Aachen,
auf deren Stadtgebiet die Dreiländerübung stattfand, bewiesen die
Rettungs- und Gefahrenabwehrexperten eindrucksvoll, wie
grenzüberschreitende Kooperation im Notfall funktionieren soll. Stadt
Aachen zieht positive Bilanz Neben zahlreichen hochrangigen
Behördenvertretern machte sich auch Dr. Markus Kremer, zuständiger
Feuerwehrdezernent der Stadt Aachen, vor Ort ein Bild der Lage. Nach
dem Einsatz zog er am Freitagabend eine rundum positive Bilanz: "Die
Übung am heutigen Tag in Aachen hat gezeigt, wie professionell die
grenzüberschreitende Zusammenarbeit unserer Rettungskräfte
funktioniert. Unter dem Schirm von EMRIC agieren zahlreiche Behörden
aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden vertrauensvoll und auf
einzigartige Art und Weise miteinander", sagte Dr. Kremer und führte
weiter aus: "Auf diese über Jahre gewachsene Kooperation in der
Euregio Maas-Rhein können wir stolz sein. Solch eine Großübung zeigt:
Wir sind gewappnet für etwaige Ernstfälle. In Notsituation stehen
Menschen, Rettungsexperten und Behörden zusammen - und das über
Länder- und Sprachgrenzen hinweg." Zahlreiche Feuerwehren und
Rettungsdienste der Partnerländer, die Bundes- und Landespolizei
sowie weitere Behörden waren involviert. Eigens waren drei
Hubschrauber der Bundespolizei im Einsatz. Die Deutsche Bahn hatte
freundlicherweise einen ganzen Abschnitt der Gleis- und Nebenanlagen
inklusive der Züge am Aachener Westbahnhof zur Verfügung gestellt,
damit die Rettungskräfte realitätsnah den Notfall simulieren konnten.
Werner J. Lübberink, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für
Nordrhein-Westfalen: "Die Vorbereitung und der Einsatz der
Einsatzkräfte lief vorbildlich. Davon profitieren alle 400
Eisenbahn-Verkehrsunternehmen, die auf dem deutschen Streckennetz
unterwegs sind. Für die Deutsche Bahn möchte ich mich für das
Engagement und die erfolgreiche internationale Zusammenarbeit
herzlich bedanken. Wir wissen: Die Eisenbahn ist ein sicheres
Verkehrsmittel. Die Übung heute zeigt, dass Rettungs- und
Einsatzkräfte aber auch für den Ernstfall gut gerüstet sind." Die
Feuerwehr Aachen rückte unter anderen mit mehreren Löschzügen der
Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Aachen - insgesamt
rund 180 Einsatzkräfte - an. Die niederländische Feuerwehr stellte
unter anderem eine Dekontaminationseinheit sowie fünf weitere
Löscheinheiten. Die belgischen Kollegen unterstützten die Messtrupps.
Auch zahlreiche Experten und Einheiten der "StädteRegion Aachen" und
des Kreises Heinsberg waren vor Ort. Die Bundespolizei übernimmt im
Falle von derartigen Bahnbetriebsunfällen in Zusammenarbeit mit der
Landespolizei die inneren und äußeren Absperrmaßnahmen. Im weiteren
Verlauf werden die polizeilichen Ermittlungen unter Inanspruchnahme
der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchungen (BEU) geführt.
Diese spricht nach der Unfallermittlung Empfehlungen an Bahnbetreiber
aus. Ziel ist es, derartige Unfälle zu vermeiden. Mit speziell
geschulten Bahnunfallermittlern der Bundespolizei werden in solchen
Fällen die strafrechtlich relevanten Ursachen untersucht und bei
strafbaren Handlungen bei Abschluss der Ermittlungen an die Justiz
übergeben. Polizeidirektor Roland Goerke, Bundespolizeiinspektion
Aachen: "Großschadensereignisse sind zum Glück nicht alltäglich -
trotzdem müssen diese zum Schutz der Bevölkerung durch
Übungsszenarien immer wieder aufs Neue trainiert werden. Da in einer
grenzreichen Region wie der Euregio Maas-Rhein die jeweils
ausländischen Hilfsdienste möglicherweise schneller zur Stelle sein
könnten, als die eigenen Dienste, bedarf es in diesem Zusammenhang
auch und insbesondere der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Von
daher bedanke ich mich bei allen Beteiligten für die ambitionierte
Durchführung der heutigen Großübung am Bahnhof Aachen-West."
Gemeinsam mit der Bundeswehr unterstützte auch das Technische
Hilfswerk (THW) die Übung mit technischem Gerät. Die Organisation von
Übungen solcher Großschadenslagen finden alle zwei Jahre unter
EMRIC-Federführung statt.

Die Bilder aus der Pressemappe sind -pressefrei-




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
Bundespolizeiinspektion Aachen
PHK Bernd Küppers

Telefon: +49 (0)241 56837 0
E-Mail: presse.ac(at)polizei.bund.de

Twitter: (at)BPOL_NRW
www.bundespolizei.de

Bahnhofplatz 3
52064 Aachen

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder
unter oben genannter Kontaktadresse.

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Datum: 09.11.2018 - 20:21 Uhr
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