Hilferufe stellen sich als vorgetäuschte Straftat heraus
(ots) - Polizeibeamte des Inspektionsdienstes Süd der
Erfurter Polizei wurden am frühen Sonntagmorgen zu einem Einsatz der
nicht ganz alltäglichen Art in die Ruhrstraße geschickt. Hier teilte
ein aufmerksamer Anwohner mit, dass eine junge Frau seit etwa 2
Stunden um Hilfe aus einem Fenster im 2.OG rief. Dabei habe sie
angegeben, durch ihren Freund in einem Zimmer eingesperrt worden zu
sein. Auch gegenüber den Polizeibeamten bekräftigte sie dies
mehrfach. Zudem waren aus der Wohnung Geräusche zu hören, die eine
Gefährdungslage für die Bewohner nicht gänzlich ausschließen ließen.
Da die Wohnungstür nicht geöffnet wurde, musste sie durch die
Feuerwehr aufgebrochen werden. Auf den ersten Blick konnten die
Beamten bereits mehrere Blutflecken wahrnehmen und musste zunächst
vom Schlimmsten ausgehen. Glücklicherweise stellte sich die Situation
jedoch komplett anders dar. Die Hilfe suchende Frau, bei welcher ein
Alkoholtest einen Wert von 3,13 Promille ergab, befand sich
keineswegs in hilfloser Lage. Sie hatte sich augenscheinlich selbst
in ihrem Zimmer eingeschlossen und schrie hysterisch umher. Ein
herbeigerufener Notarzt erkannte die Notwendigkeit einer
Zwangseinweisung in eine psychiatrische Einrichtung. Bei der
Verbringung in den Rettungswagen trat sie noch nach den Beamten und
Rettungssanitäter, sodass sie schließlich fixiert werden musste. Auf
der Suche nach der Ursache für die Blutflecken in der Wohnung, fanden
die Beamten schließlich den Freund der jungen Dame, der in einem
anderen Zimmer schlief. Er hatte einige Schnittverletzungen, die sich
er sich beim Werfen einer Glasvase, bzw. beim Aufsammeln der Scherben
zugefügt hatte. Entgegen des ersten Anscheins konnte kein strafbares
Geschehen als Ursache ermittelt werden. Eine Alkoholtest ergab auch
beim Freund einen Wert von 2,38 Promille. Die junge Dame erwartet nun
eine Strafanzeige wegen Vortäuschens einer Straftat, sowie Widerstand
gegen Vollstreckungsbeamte.
Rückfragen bitte an:
Thüringer Polizei
Landespolizeiinspektion Erfurt
Inspektionsdienst Süd
Telefon: 0361 7443 0
E-Mail: pi.erfurt.id-sued(at)polizei.thueringen.de
http://www.thueringen.de/th3/polizei/index.aspx
Original-Content von: Landespolizeiinspektion Erfurt, übermittelt durch news aktuell
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 25.11.2018 - 11:38 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2025130
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: LPI-EF
Stadt:
Erfurt
Kategorie:
Polizeimeldungen
Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
" Hilferufe stellen sich als vorgetäuschte Straftat heraus"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Landespolizeiinspektion Erfurt (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).