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Falsche Papiere sollen illegalen Aufenthalt ermöglichen - Rosenheimer Bundespolizei: Über ein Drittel der Migranten kommt mit Bussen - im Durchschnitt mindestens jeden zweiten Tag ein Urkundendelikt

ID: 2026165

(ots) -
Die Rosenheimer Bundespolizei hat über das Wochenende (24./25.
November) verteilt gegen sieben Personen Ermittlungen aufgenommen,
weil diese auf der A8 beziehungsweise der A93 mit falschen oder
gefälschten Papieren unterwegs waren. Zwei von ihnen sollten offenbar
mit einem Pkw nach Deutschland eingeschleust werden. Die anderen fünf
waren in Fernreisebussen unterwegs. Der Bundespolizei zufolge passt
das ins Lagebild: Über 30 Prozent der Migranten, die zwischen
Chiemsee und Zugspitze versuchen, illegal einzureisen, werden in
international verkehrenden Reisebussen in Gewahrsam genommen.

Am Sonntag nahmen die Bundespolizisten auf der Inntalautobahn
einen Nigerianer in einem Bus mit italienischen Kennzeichen fest. Der
Afrikaner, dessen Pass Fälschungsmerkmale aufwies, widersetzte sich
der Festnahme und versuchte, die Beamten zu schlagen. Schließlich
wurde er mit Handschellen gefesselt zur Rosenheimer Dienststelle
gebracht. Wie sich herausstellte ist der 24-Jährige unter anderen
Personalien in Deutschland registriert. Er wird voraussichtlich schon
bald mit einem Strafverfahren, unter anderem wegen Urkundenfälschung
und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, rechnen müssen. Die
Flüchtlingspässe von zwei Ghanaern, die ebenfalls in einem Reisebus
aus Italien unterwegs waren, entlarvten die Bundespolizisten in der
Grenzkontrollstelle nahe Kiefersfelden als "glatte Fälschungen". In
einem anderen in Italien zugelassenen Bus befand sich eine
Nigerianerin, die zunächst vorgab, keine Dokumente mitzuführen. Auch
ihr Reisevorhaben fand auf der A93 ein vorzeitiges Ende. Unter der
Kleidung der 25-Jährigen fand eine Kontrollbeamtin einen gefälschten
italienischen Fremdenpass samt falscher Aufenthaltserlaubnis für
Italien. Ein russischer Staatsangehöriger präsentierte den
Bundespolizisten in einem Reisebus, der regelmäßig zwischen Italien




und der Bundesrepublik verkehrt, eine deutsche Aufenthaltsgestattung.
Darin waren im Bereich der persönlichen Daten Veränderungen
vorgenommen worden. Der 38-Jährige wurde festgenommen. Zwei
Pakistaner werden ebenfalls beschuldigt, Urkundendelikte begangen zu
haben. Der eine wies sich augenscheinlich mit einer auf eine andere
Person ausgestellten französischen Aufenthaltsgenehmigung aus. Dem
anderen konnte ein falscher pakistanischer Reisepass, der sich im
Fahrzeug befand, zugeordnet werden. Offenkundig waren die beiden
zusammen mit fünf Landsleuten von einem in Frankreich lebenden
38-Jährigen mit einem Pkw illegal über die deutsch-österreichische
Grenze gebracht worden. Der mutmaßliche pakistanische Schleuser ist
am Montag auf richterliche Anordnung hin in Untersuchungshaft
genommen worden.

In diesem Schleusungsfall wie auch in allen Urkundenfällen dauern
die Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Rosenheim noch an.
Ungewöhnlich sei eine derartige Häufung von Urkundendelikten nicht,
so die Bundespolizei. Immerhin werde allein im 200 Kilometer langen
Grenzabschnitt, für den die Rosenheimer Dienststelle verantwortlich
ist, durchschnittlich mindestens jeden zweiten Tag eine solche Tat
festgestellt. Im November waren es bereits rund 20. Meist seien die
Migranten, die mit falschen oder gefälschten Dokumenten illegal
einreisen wollen, in Fernreisebussen unterwegs.




Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 410
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

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Datum: 26.11.2018 - 15:11 Uhr
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