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Fritzlar - Brand von Pyrotechnik nach Einbruch in ehemaligen Munitionsbunker - Einbruch geklärt - 6 Personen festgenommen

ID: 2026244

(ots) -
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Kassel und der
Polizeidirektion Schwalm-Eder vom 26.11.2018

Fritzlar Brand von Pyrotechnik nach Einbruch in ehemaligen
Munitionsbunker - Einbruch geklärt - 6 Personen festgenommen
Tatzeit: 20.11.2018, 21:40 Uhr

Wie die Polizei schon letzten Mittwoch berichtete, kam es am
Dienstagabend zu einem versuchten Einbruch in fünf ehemalige
Munitionsbunker der Bundeswehr im Bereich der Feldgemarkung zwischen
der L 3250 und dem Ortsteil Fritzlar-Rothhelmshausen, bei dem die in
einem Bunker gelagerte Pyrotechnik entzündet wurde.

Die sofort eingeleiteten umfangreichen Ermittlungen der
Kriminalpolizei Homberg führten noch am Mittwoch zur Festnahme eines
Täters und zur Sicherstellung von Beweismaterial. Auf Grund eines
umfassenden Geständnisses des festgenommenen 25-jährigen Täters
konnten die weiteren Mittäter, zwei Männer und drei Frauen im Alter
zwischen 25 und 26 Jahren aus Nord- und Osthessen ermittelt werden.
Da keine Haftgründe bestanden, wurden alle sechs Täter/innen nach
Vernehmung, Durchsuchungen und erkennungsdienstlichen Maßnahmen
wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die insgesamt aus sechs Personen bestehende arbeitsteilig
vorgehende deutsche Tätergruppe hatte am 20.11.2018, gegen 21:40 Uhr
versucht, unter Verwendung von schwerem Gerät (Akkuflexgerät und
Motortrennschleifer) sich Zutritt in die Bunker zu verschaffen, um
die dort gelagerte Pyrotechnik (Feuerwerkskörper auf
Schwarzpulverbasis) im Wert von mehreren 1000,- Euro zu entwenden und
um anschließend das erbeutete Schwarzpulver gewinnbringend zu
veräußern. Bei dem Versuch, ein doppelwandiges Stahltor des letzten
Aufbewahrungsbunkers mittels eines benzinbetriebenen Trennschleifers
aufzuflexen, entzündeten sich dort vermutlich durch Funkenflug im




Torbereich aufgestapelte Feuerwerkskörper und es kam zu einer
explosionsartigen Umsetzung der Pyrotechnik. Infolge der enormen
Explosion wurde das massive Stahltor herausgesprengt. Bei dem in ca.
10 Meter Entfernung bereitgestellten Flucht-Pkw wurde durch die
Druckwelle die komplette Heckscheibe in den Innenraum katapultiert.
Durch glückliche Umstände wurden die sich in unmittelbarer Nähe zum
Explosionsort aufhaltende Täter nicht verletzt. Im Innern des Bunkers
entwickelte sich in der Folge ein Vollbrand des Inventars.
Fortwährende chemische Reaktionen erschwerten der eingesetzten
Feuerwehr die Löschung des Brandes. Der Gesamtsachschaden wird von
der Polizei nach bisherigen Erkenntnissen auf ca. 80.000,- Euro und
der Stehlschaden aus den Bunkern auf ca. 5.000,- Euro geschätzt.

Bei den weiteren durchgeführten Festnahme- und
Durchsuchungsmaßnahmen konnte bei mehreren Tatbeteiligten
umfangreiches Beweismaterial, Diebesgut (Abschussrohre,
Zündsteuerungen, Schwarzpulver etc.) und das von einem Zeugen
tatzeitnah beobachtete Fluchtfahrzeug (VW Golf) aufgefunden werden.
Das Beweismaterial und das Fluchtfahrzeug wurde sichergestellt und
kriminaltechnisch untersucht. Bei einem Mittäter wurden mehrere
strafrechtlich relevante Zufallsfunde, wie neue Mobiltelefone,
verschiedene verbotene Waffen, Schreckschusspistolen (Foto 1) und ca.
70 kg "Polenböller" (Foto 2) entdeckt und sichergestellt. Die
Ermittlungen insbesondere zu den fabrikneuen Mobiltelefonen, den
Polenböllern, sowie zu den aufgefundenen Waffen dauern noch an.

Die Tätergruppe erwartet nun Strafverfahren wegen
Einbruchdiebstahls, fahrlässiger Brandstiftung und Herbeiführung
einer Sprengstoffexplosion.

Volker SchulzAndreas Thöne
PressesprecherPressesprecher
Polizeidirektion Schwalm-EderStaatsanwaltschaft Kassel
Tel.: 05681-774-140Tel.: 0561-912-2756




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Datum: 26.11.2018 - 15:56 Uhr
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