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181202-3. Polizeieinsatz anlässlich des Fußballspiels FC St. Pauli gegen SG Dynamo Dresden

ID: 2030307

(ots) - Zeit: 01.12.2018 Ort: Millerntorstadion und
Umgebung

Gestern kam es zur Begegnung zwischen dem FV St. Pauli und der SG
Dynamo Dresden. Im Rahmen des hiermit einhergehenden Polizeieinsatzes
kam es nach den bisherigen Erkenntnissen insbesondere zu folgenden
Sachverhalten:

In der Vorspielphase kam es im Gästebereich des Stadions bereits
zu ersten Sachbeschädigungen im Sanitärbereich.

Die erste Halbzeit verlief ohne polizeiliche Vorkommnisse.

In der Halbzeitpause kam es in der Nordtribüne zwischen den Gäste-
und Heimfans zu massivem, gegenseitigem Becherbewurf.

Etwa zu Beginn der zweiten Halbzeit erlitt eine Person im
Heim-Bereich der Nordtribüne offenbar einen Herzinfarkt.
Rettungskräfte führten Reanimationsmaßnahmen durch und
transportierten den Erkrankten schließlich in ein Krankhaus. Der
tagesaktuelle Gesundheitszustand ist nicht bekannt.

Etwa zeitgleich versuchten drei Dresdner Fans offenbar vergeblich,
eine St.-Pauli-Flagge zu entfernen. Dazu überkletterten sie auch
Absperrgitter. Beim Einschreiten durch die Ordner kam es zu
Körperverletzungen zum Nachteil des Sicherheitspersonals.

Gegen 14:25 Uhr versuchten circa 50 vermummte Personen, aus dem
Gästebereich der Nordtribüne über den Umlauf in die benachbarten
Blöcke zu stürmen. Möglicherweise ging hier eine Provokation voraus.
Die Vermummten wurden durch Polizei und Ordner im Umlauf gestoppt.
Hierbei kam es zum Einsatz von Zwangsmitteln. Auch erfolgten
Sachbeschädigungen an Toilettenanlagen und Verkaufsständen. Die
Einsatzkräfte konnten ein Eindringen in die Heim-Bereiche verhindern.

Im weiteren Verlauf versuchten Dresdner Fans erneut, den
Gästeblock zu verlassen. Teile der Fans begaben sich an den Zaun zum
Spielfeld und öffneten auch eine Sicherheitstür. Um ein weiteres




Vordingen zu verhindern, war erneut ein starker Zwangsmitteleinsatz
durch die Polizeibeamten erforderlich.

Etwa 50 bis 80 Dresdner Fans war es zwischenzeitlich gelungen, den
Gästeblock in Richtung des unteren Umlaufs der Nordtribüne zu
verlassen. Hier kam es zu weiteren massiven Ausschreitungen, die sich
ausschließlich gegen die eingesetzten Beamten richteten. Unter
anderem wurde herausgerissenes Inventar gegen die Beamten eingesetzt.
Die Polizeibeamten schritten und Einsatz von Pfefferspray und
Schlagstock ein.

30 bis 40 St.-Pauli-Fans verließen zwischenzeitlich das Stadion
und versuchten, über die Budapester Straße den Gästeeingang zu
erreichen. Polizeibeamte verhinderten dies.

Als sich die Personen zurück zum Stadion begaben, trafen sie im
Bereich des Schwimmbads auf eine Personengruppe, die sie offenbar für
Dresdner Fans hielten und sogleich attackierten. Polizeibeamte
setzten Zwangsmittel ein und versuchten, die Personengruppen zu
trennen. Hierbei wurden auch die Polizeibeamten angegriffen. Fünf
Polizeibeamte wurden leicht verletzt. Nach der Trennung stellte sich
heraus, dass beide Personengruppen offenbar Anhänger des FC St. Pauli
waren.

Teile der Personen stürmten zurück ins Stadion und überwanden
dabei auch die äußere Umzäunung. Teilweise wurde versucht, in
Richtung des Gästebereichs vorzudringen, was die Polizeibeamten aber
verhinderten.

Nach dem Abpfiff kam es gegen 15:20 Uhr am U-Bahnhof Feldstraße zu
einem Flaschenwurf auf eine berittene Polizeibeamtin. Die Tat hatte
offenbar keinen Fußballbezug, der Tatverdächtige konnte vorläufig
festgenommen werden.

In zwei Fällen wurden Strafanzeigen wegen des Verdachts des
Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gegen
bislang unbekannte Tatverdächtige gefertigt. Ein Gäste-Fan soll im
Stadion einen sogenannten "Hitler-Gruß" gezeigt haben. Während der
Abreise soll am Hauptbahnhof aus einer Gruppe Dresdner Fans heraus
"Sieg Heil" gerufen worden sein.

Nach den bisherigen Erkenntnissen wurden sechs Polizeibeamte und
drei Ordner verletzt. Im Rahmen der massiven Ausschreitungen erlitten
durch den polizeilichen Einsatz von Pfefferspray etwa 25 Zuschauer
Augenreizungen.

Die Polizei war mit rund 450 Beamten im Einsatz.

Abb.




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Datum: 02.12.2018 - 14:50 Uhr
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