Auf der Flucht vor der Polizei einen bunten Blumenstrauß an Straftaten und Verstößen gesammelt
(ots) - Lfd. Nr.: 1603
Es liest sich wie einmal quer durchs Strafgesetzbuch und andere
Rechtsvorschriften: Diebstahl von Kraftwagen, Urkundenfälschung,
Fahren ohne Fahrerlaubnis, Gefährdung des Straßenverkehrs durch
Fahren unter Einfluss berauschender Mittel, Straftat nach dem
Pflichtversicherungsgesetz, Straftat gegen das
Kraftfahrtsteuergesetz, Kennzeichenmissbrauch, Trunkenheit im Verkehr
und Diebstahl...
Angesammelt hatten sich die Verstöße gestern Morgen (3. Dezember)
ab kurz nach 10 Uhr morgens - für einen einzigen Mann. Dieser hatte
auf der Flucht vor der Polizei so ziemlich alle Regeln missachtet,
die missachtet werden können. Zunächst einmal ignorierte er sämtliche
Anhaltezeichen der Polizeibeamten, die ihn kontrollieren wollten:
Anhaltestab, Lichtzeichen, Durchsagen über den Außenlautsprecher,
Blaulicht und sogar das Martinshorn.... Seine Flucht führte ihn von
der Bergmannstraße über die Clausthaler Straße, Burgholzstraße,
Schubertstraße, Münsterstraße, Haydenstraße, Eberstraße, Eisenstraße,
Bornstraße, wieder in die Bergmannstraße, Clausthaler Straße,
Stollenstraße und endete schließlich in der Braunschweiger Straße.
Aus seiner Flucht missachtete er mehrere rote Ampeln, fuhr in den
Gegenverkehr und gefährdete andere Verkehrsteilnehmer, überschritt
die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten deutlich und um einen Rückstau
an einer roten Ampel zu umgehen, raste er über den Gehweg an der
Kreuzung Bornstraße / Glückaufstraße.
Als es den Polizeibeamten mit Hilfe mehrerer Unterstützungskräfte
gelang, den Autofahrer anzuhalten, sprachen sie ihn unter Vorhalt der
Schusswaffe aus dem Fahrzeug heraus auf den Boden und nahmen ihn
fest.
Anschließend gestand der 33-jährige Kamener, unter Einfluss von
Marihuana und Amphetaminen zu stehen. Auch über einen Führerschein
verfüge er nicht. Bei seiner Durchsuchung fanden die Polizeibeamten
schließlich noch Betäubungsmittel und einen Schlagstock. Die Beamten
stellten beide Gegenstände sicher.
Als wenn das nicht schon genug wäre, reihten sich weitere Verstöße
in die Anzeige mit ein: Die Eigentumsverhältnisse des Fahrzeugs
konnten nicht geklärt werden. Die angebrachten Kennzeichen waren
entstempelt und eigentlich zuvor einem Anhänger zugeordnet. Auch der
Pkw, ein Fiat, war nicht für den Straßenverkehr zugelassen, die
Außerbetriebsetzung erfolgte bereits im August 2018. Das Fahrzeug und
die Kennzeichen stellten die Beamten ebenfalls sicher.
Für den Delinquenten endete der Polizeieinsatz nach einem
positiven Drogenvortest und hatte somit eine Blutprobe zur
Feststellung von Alkohol im Blut zur Folge.
Die Ermittlungen dauern an.
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Cornelia Weigandt
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Datum: 04.12.2018 - 11:00 Uhr
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