Jugendliche bewerfen ICE mit Steinen
(ots) - Am gestrigen Freitag, kurz nach 18.00 Uhr,
bewarfen zwei Jugendliche einen ICE mit Schneebällen und Steinen. Der
Zug war auf der Schnellfahrstrecke von Erfurt in Richtung Nürnberg
unterwegs, als der Triebfahrzeugführer den Einschlag bemerkte. Der
Vorfall ereignete sich an der Nordeinfahrt des Tunnels Tragberg
zwischen den Ortschaften Gehren und Langewiesen nahe Ilmenau. Der
Triebfahrzeugführer leitete daraufhin eine Schnellbremsung ein und
brachte den Zug zum Stehen.
Neben der Bundespolizei kamen auch Landespolizei und Feuerwehr
sowie der Notfallmanager der Deutschen Bahn vor Ort. Der ICE wurde
durch den Bewurf an der Frontscheibe beschädigt, konnte aber seine
Fahrt fortsetzen. Die Strecke war bis 23.00 Uhr gesperrt.
In Folge der Ermittlungen konnten heute zwei Jugendlichen (14 und
16 Jahre) aus der Region namhaft gemacht werden, die für die Tat
verantwortlich sind. Gegen diese ermittelt die Bundespolizei wegen
gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
In dem Zusammenhang weist die Bundespolizei wiederholt darauf hin,
dass Gleise, Brücken, Tunnel und sonstige Anlagen der Bahn keine
Abenteuerspielplätze sind. Züge können, anders als Fahrzeuge auf der
Straße, Hindernissen nicht ausweichen und haben aufgrund ihrer großen
Masse einen Bremsweg von bis zu 1.000 Metern. Darüber hinaus sind
moderne Züge wesentlich leiser als ihre Vorgängermodelle und daher
erst spät zu hören. ICE-Züge sind in Thüringen mit deutlich über 200
Stundenkilometern unterwegs. Nicht unterschätzt werden darf dabei die
durch die hohen Geschwindigkeiten erzeugte Sogwirkung. Weder dürfen
Züge - und auch alle anderen Fahrzeuge - mit Steinen beworfen werden,
noch dürfen Steine auf die Schienen gelegt werden. Dadurch bringt man
sich und andere in größte Gefahr. Mehr zum Thema finden Sie auch im
Internet unter www.bundespolizei.de.
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Datum: 15.12.2018 - 15:07 Uhr
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