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Reisebus aus Südosteuropa erst wegen Panne liegengeblieben, danach von Polizei aus dem Verkehr gezogen - erhebliche technische Mängel und Lenkzeitverstöße führten zur Stilllegung

ID: 2041391

(ots) -
Am Mo., 17.12.2018, wurde gegen 09:00 Uhr auf der BAB 3, nahe der
BAB-Anschlussstelle Ransbach-Baumbach, ein aus dem
süd-osteuropäischen Raum stammender Fernlinienbus mit Anhänger durch
Beamte der Verkehrsdirektion Koblenz kontrolliert, welcher zuvor
wegen eines technischen Defektes auf der Autobahn liegengeblieben
war. Der Bus war mit 52 Fahrgästen besetzt und wurde für eine
grundsätzlich genehmigte Linie zwischen England und dem
süd-osteuropäischen Herkunftsstaat eingesetzt.

Im Rahmen der Kontrolle bemerkten die Kontrolleure der
Verkehrsdirektion aber dann, dass nicht nur die Lenk- und Ruhezeiten
der Fahrer teilweise nicht eingehalten wurden und verschiedene
Haltepunkte angefahren wurden, welche die erteilte Genehmigung nicht
umfasste. Auch der mitgeführte Gepäckanhänger wurde nicht
bestimmungsgemäß genutzt. Statt Gepäck der Fahrgäste wurden in diesem
verschiedene Stückgüter befördert. Eine Genehmigung für diese
grenzüberschreitende Güterbeförderung lag nicht vor.

Die erste Inaugenscheinnahme des nahezu 20 Jahre alten Busses und
des ca. 15 Jahre alten Anhängers erschreckte die Kontrolleure. Sowohl
die stark ölverschmierte Hinterachse, an welcher Öl teilweise
herabtropfte, und diverse erkennbare Durchrostungen am Bus, als auch
die augenscheinlich unfachmännisch zusammengeschweißte Deichsel des
Anhängers veranlassten schließlich dazu, die Fahrzeuge bei einer
Prüfstelle begutachten zu lassen.

Der erste Eindruck der Kontrolleure bestätigte sich letztlich. An
dem Bus wurde festgestellt, dass nahezu an der gesamten Bodengruppe
nicht unerhebliche Durchrostungen vorhanden waren. Auch waren
verschiedene Aufhängungen ausgeschlagen und diverse Sicherheitsgurte
beschädigt oder einfach ausgebaut worden. Die Bremsanlage wies
insgesamt gravierende Mängel wie poröse Bremsschläuche, verschlissene




Beläge und beschädigte Bremszylinder auf. Zu alledem war, bedingt
durch den erheblichen Ölverlust, die Bremsanlage an der Hinterachse
rechtsseitig komplett ohne Wirkung. Auch der Anhänger zeigte neben
verschiedenen Durchrostungen gravierende Mängel an Reifen und
Bremsanlage. Die Auflaufbremse war gänzlich ohne Wirkung.

Für beide Fahrzeuge lautete das ernüchternde Ergebnis des Prüfers:
Verkehrsunsicher!

Die Weiterfahrt mit den Fahrzeugen wurde untersagt, da eine
weitere Nutzung, insbesondere durch die mangelhaften Bremsanlagen und
den hieraus resultierenden verlängerten Bremswegen, erhebliche
Gefahren für die Fahrgäste und auch andere Verkehrsteilnehmer
bedeutet hätte. Zum Schutz der Allgemeinheit wurden beide Fahrzeuge
sichergestellt, um eine weitere Nutzung verlässlich zu verhindern.

Das Unternehmen besorgte selbständig einen Ersatzbus, um die
Fahrgäste weiterbefördern zu können. Gegen die beiden Fahrer und das
Unternehmen wurden Anzeigen vorgelegt und Sicherheitsleistungen in
Höhe von insgesamt 4.000,- EUR einbehalten.




Rückfragen bitte an:

Verkehrsdirektion Koblenz
PHK Udo Humberg
Telefon: 0261-103-3355
www.polizei.rlp.de/vd.koblenz

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Quelle zur Veröffentlichung frei.

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Datum: 18.12.2018 - 10:23 Uhr
Sprache: Deutsch
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Gem. 56424 Mogendorf, Westerwaldkreis



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