ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

190101-1. Silvesternacht in Hamburg

ID: 2048672

(ots) - Stand: 01.01.2019, 11:00 Uhr

Anlässlich der Silvesterfeierlichkeiten hielten sich in der Spitze
etwa 50.000 Besucher im Vergnügungsviertel St. Pauli auf.

An der Binnenalster hielten sich überwiegend im Bereich des
Alsteranlegers, am Jungfernstieg sowie am Ballindamm ca. 10.000
Personen auf. Ab 00:20 Uhr verließen erste Besuchergruppen den
Bereich und nutzen überwiegend öffentliche Verkehrsmittel in Richtung
St. Pauli.

Im Bereich Landungsbrücken hielten sich ebenfalls bis zu 10.000
Personen auf. Die Ponton-Anlagen wurden wegen des hohen
Besucheraufkommens ab 23:15 Uhr temporär gesperrt und die Durchfahrt
für alle U- und S-Bahnen am Bahnhof Landungsbrücken ab 23:30 Uhr
ebenfalls kurzzeitig veranlasst. Die ersten Abwanderungen setzten
auch hier gegen 00:20 Uhr ein.

Im Bereich St. Pauli war ein starker Besucherzustrom ab 00:20 Uhr
zu verzeichnen, sodass in der Straße Große Freiheit ein
kontrollierter Zugang für den Fußgängerverkehr veranlasst wurde.
Darüber hinaus wurden durch die eingesetzten Polizeikräfte
niedrigschwellig Maßnahmen wie Personenüberprüfungen sowie Erteilen
von Platzverweisen und Aufenthaltsverboten getroffen.

Dadurch konnten eine Überfüllung der Großen Freiheit und die
Gefahr einer Vielzahl damit einhergehender Straftaten weitgehend
unterbunden werden.

Nach derzeitigem Sachstand wurden insgesamt in den drei Bereichen
118 Strafanzeigen (darunter bis zum Einsatzende um 06:00 Uhr bislang
neun Strafanzeigen wegen Beleidigung auf sexueller Basis) gefertigt.
Es wurden 321 Personen überprüft, gegen 223 Personen erteilten
Polizeikräfte einen Platzverweis. 16 Personen wurden in Gewahrsam
genommen. Polizeibeamte nahmen darüber hinaus 20 Personen vorläufig
fest, die nach Abschluss der kriminalpolizeilichen Maßnahmen im




polizeilichen Gewahrsam verblieben.

Von 22:55 Uhr bis 01:05 Uhr wurde eine angemeldete Versammlung in
der Holstenglacis/Untersuchungsgefängnis zum Tenor "Solidarität mit
den G20-Gefangenen und allen anderen Gefangenen!" mit 85 Teilnehmern
störungsfrei abgehalten.

Nach Einschätzung der eingesetzten Polizeikräfte vor Ort befand
sich unter den Feiernden ein hoher Anteil an jungen Männern, häufig
auch mit Migrationshintergrund, die sich in größeren Gruppen an den
genannten Örtlichkeiten aufhielten. Aus einigen dieser Gruppen heraus
kam es immer wieder zu unsachgemäßer und damit gefährlicher Nutzung
von Pyrotechnik. Ebenfalls registrierten die Kräfte einen vermehrten
Einsatz von Schreckschusspistolen. Dies führte zu wiederholtem und
konsequentem Einschreiten der Polizei, insbesondere im Bereich der
Binnenalster.

Durch einen solchen unsachgemäßen Gebrauch ist im Bereich der
Binnenalter ein sechsjähriges Mädchen im Gesicht verletzt worden. Es
wurde im Beisein der Eltern in ein Krankenhaus eingeliefert.

Darüber hinaus wurden zwei Polizeibeamte mit Feuerwerksraketen
beschossen und dadurch leicht verletzt.

Sonstige Silvester-Einsatzanlässe:

Gegen 00:15 Uhr wurde in der Trommelstraße von einem bislang
unbekannten Täter mittels einer Schusswaffe ein Fensterrahmen eines
Wohnhauses beschossen Der unbekannte Täter flüchtete unerkannt.
Verletzt wurde niemand.

Um 00:49 Uhr wurde eine Frau nach unsachgemäßem Zünden eines
offenbar illegalen pyrotechnischen Gegenstandes im Bereich der
Silbersackstraße am Kopf sowie an den Beinen so stark verletzt, dass
eine notärztliche Behandlung notwendig war.

Um 04:32 Uhr betrat ein maskierter Mann in der
Simon-von-Utrecht-Straße ein Hotel und forderte unter Vorhalt einer
Schusswaffe Bargeld von einem Angestellten. Als dieser in einen
Hinterraum flüchtete, verließ der Täter das Hotel, ohne Beute erlangt
zu haben. Der Täter kann wie folgt beschrieben werden:

-männlich -ca. 20 Jahre alt -ca. 165 cm groß -Dreitagebart -
dunkle Oberbekleidung -graue Jeans -weiße Turnschuhe

Der Kriminaldauerdienst (LKA 26) hat die ersten Ermittlungen
übernommen. Zeugen, die Hinweise auf den unbekannten Täter geben
können, werden gebeten, sich beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg
unter der Rufnummer 040/4286-56789 zu melden.

In Hamburg-Schnelsen wurden um 01:47 Uhr im Graf-Johann-Weg zwei
Müllcontainer durch dreißig bis vierzig Personen auf die Straße
geschoben und in Brand gesetzt. Die hierauf eingesetzten Feuerwehr-
und Polizeikräfte wurden während der Löscharbeiten mit Pyrotechnik
beworfen. Darüber hinaus wurde ein Schuss auf einen Streifenwagen aus
einer Gruppe von drei bis vier Personen abgefeuert. Im Rahmen der
Sofortfahndung konnten zwei Personen angetroffen und eine
Schreckschusswaffe sichergestellt werden. Der Kriminaldauerdienst
übernahm die Ermittlungen, die derzeit noch andauern.

Zwischen 21:00 Uhr und 06:00 Uhr rückte die Polizei zu 1.228
Einsätzen aus.

Th.




Rückfragen bitte an:

Polizei Hamburg
Pressestelle
Evi Theodoridou
Telefon: +49 40 4286-56214
E-Mail: polizeipressestelle(at)polizei.hamburg.de
www.polizei.hamburg

Original-Content von: Polizei Hamburg, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   Bad Sassendorf - Mann zündet sich an  Zeugen gesucht
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 01.01.2019 - 12:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2048672
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-HH
Stadt:

Hamburg



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" 190101-1. Silvesternacht in Hamburg"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Polizei Hamburg (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Polizei Hamburg