ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Schwalm-Eder-Kreis - Romance-Scamming - Frau wird um 140.000,- Euro betrogen

ID: 2056800

(ots) - Schwalm-Eder-Kreis Romance-Scamming - Frau wird um
140.000,- Euro betrogen Tatzeit: Mittwoch, 16.09.2015 bis Dienstag,
13.11.2018

Gestern Abend hat eine Frau aus dem Schwalm-Eder-Kreis eine
Anzeige wegen Betruges bei der Polizei erstattet. Sie wurde Opfer von
Romance-Scamming.

Ein kurzer Chat oder eine nette Mail von einem Unbekannten - das
so genannte Love- oder Romance-Scamming fängt harmlos an. Harmlos hat
es auch bei einer Frau aus dem Schwalm-Eder-Kreis angefangen. Über
das Datingportal "lovoo.com" lernte sie bereits 2015 einen Mann aus
dem Ausland kennen. Mit ihm hatte sie sich über WhatsApp und per
E-Mail geschrieben. Auch über Skype wurde miteinander kommuniziert.
Im Laufe der Zeit erwarb der Mann das Vertrauen des späteren Opfers.
Irgendwann gab der Mann an, dass er sich in Geldnot befinden würde
und brachte das Opfer letztendlich dazu, zwei Auslandsüberweisungen
in einer Gesamthöhe von 140.000,- Euro zu veranlassen. Nachdem sie
den Betrug bemerkte, erstattete sie Anzeige bei der Polizei.

Um nicht Opfer dieser Masche zu werden gibt die Polizei folgende
Informationen zum Thema "Romance-Scamming":

Scammer suchen auf Online-Partnerbörsen oder in sozialen
Netzwerken wie Instagram, Snapchat oder Facebook nach Opfern und
durchforsten dort die Mitgliederlisten. Eine kurze Online-Einladung
zum Chat dient vielen als Erstkontakt. Um sich beim potenziellen
Opfer interessant zu machen, legen sich die Scammer ungewöhnliche
Lebensgeschichten zu - und sie hinterlassen immer einen seriösen
Eindruck.

Sowohl Scam-Männer als auch Scam-Frauen schaffen es, sich im
täglichen Leben ihrer Opfer unverzichtbar zu machen - und zwar ohne
ein einziges Treffen. Auf eine romantische Mail am Morgen folgt ein
kurzes Telefonat am Mittag, nach Feierabend wird gechattet oder




stundenlang telefoniert. Bei den Gesprächen geht es zu Beginn
keineswegs um Geld, sondern um den Beruf, die Familie sowie um Liebe
und eine gemeinsame Zukunft. Oft werden Geschichten über verstorbene
Ehepartner und Kinder aufgetischt. Wenn die Scammer nicht schon dort
sind, dann müssen sie dringend geschäftlich oder aus familiären
Gründen nach Westafrika. Dabei versprechen die Betrüger, dass sie
ihre neue Liebe danach besuchen werden. Doch bevor oder kurz nachdem
das Ticket nach Deutschland gebucht wird, gibt es Schwierigkeiten:
Überfälle, gestohlene oder konfiszierte Pässe, ein
Krankenhausaufenthalt nach einem Autounfall oder Probleme mit
Kreditkarten. Die Opfer werden gebeten, per Bargeldtransfer (z.B.
Western Union oder MoneyGram) Geld zu senden. Die Liebe wird in
solchen Bettelmails immer stark hervorgehoben. Manchmal werden Opfer
von einem "Arzt", einem "Polizisten" oder "Angehörigen" kontaktiert,
der noch mehr Druck auf das Opfer ausüben soll. Das geht oft so weit,
dass die Scammer ihren Selbstmord ankündigen - nur um an das Geld zu
kommen.

Tipps der Polizei:

-Geben Sie den Namen Ihres / Ihrer Internetbekanntschaft mit dem
Zusatz "Scammer" beispielsweise bei Google ein. Die Suchmaschine kann
in vielen Fällen einen Verdacht bestätigen. Falls Sie ein Bild
mitgeschickt bekommen haben, können Sie mithilfe der umgekehrten
Bildersuche zusätzliche Informationen zu dem Bild erhalten. Es ist
außerdem sinnvoll, dass Sie für Online-Kontaktbörsen oder für den
digitalen Schriftverkehr mit einem Unbekannten eine alternative
E-Mail-Adresse benutzen. So können Sie verhindern, dass Sie im Fall
eines Betrugs Ihren Hauptmailaccount löschen müssen.

-Wenn sie gescammt wurden brechen sie sofort jeglichen Kontakt
ab. Keine Mails, keine Anrufe des Scammers mehr entgegennehmen. Am
besten ist es, sich eine neue Mailadresse und Telefonnummer
zuzulegen. Gefahr besteht auch für Freunde im sozialen Netzwerk und
für alle Kontakte im eigenen Mailadressbuch. Denn die Täter schicken
mit ihren Mails meistens auch einen Computervirus mit. Dieser scannt
die Daten im Mailadressbuch und erlaubt auch sonst eine Kontrolle
über den Rechner ihrer Opfer.

-Nicht auf Forderungen des Scammers eingehen. Auf keinen Fall
Geld überweisen, Schecks einlösen oder Briefe und Päckchen
weiterleiten - und auch nicht aufbewahren. Geleistete Zahlungen, wenn
noch möglich, sofort rückgängig machen.

-Speichern Sie alle Mails und Chat-Texte als Beweis auf einem
Speichermedium wie beispielsweise Ihrem bevorzugten Cloud-Dienst,
einer externen Festplatte, einem USB-Stick oder einer CD-ROM ab.
Heben Sie Überweisungsbelege usw. auf. Wenn Sie es nicht selbst
können, dann lassen Sie sich von computererfahrenen Bekannten und
Freunden den so genannten E-Mail-Header auslesen. Daran erkennen Sie,
woher die Mail geschickt wurde. Selbsthilfeseiten im Internet
erklären Ihnen ebenfalls, wie Sie sich vor größerem Schaden schützen
können.

-Gehen Sie zur Polizei. Die Strafverfolgung solcher Täter ist
zwar enorm schwierig, weil sie aus dem Ausland agieren. Dennoch
sollten Sie den Vorfall auf jeden Fall melden. Das ist besonders
wichtig, wenn beispielsweise Banken strafrechtliche Schritte gegen
Opfer unternehmen wollen, die unwissentlich gefälschte Schecks
eingereicht haben.

Schulz, PHK - Pressesprecher -




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Schwalm-Eder
August-Vilmar-Str. 20
34576 Homberg
Pressestelle

Telefon: 05681/774 130
E-Mail: pp-poea-homberg-ast.ppnh(at)polizei.hessen.de
Polizeipräsidium Nordhessen

Original-Content von: Polizei Homberg, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   Rees - Diebstahl / Trailer inklusive Boot von Campingplatz gestohlen  Bad Säckingen: Unfallflucht - Polizei bittet um Hinweise!
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 14.01.2019 - 13:22 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2056800
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-HR
Stadt:

Homberg



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" Schwalm-Eder-Kreis - Romance-Scamming - Frau wird um 140.000,- Euro betrogen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Polizei Homberg (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Polizei Homberg