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Im Kreisgebiet werden Anfang 2019 acht neue Weiße Kreuze an verschiedenen Straßen aufgestellt - Sie erinnern an Menschen, die im Straßenverkehr getötet wurden

ID: 2063070

(ots) -
(uk) Am Mittwoch (23.01.2019) wurde in der Nähe von Boke ein
weißes Holzkreuz aufgestellt. Es erinnert an einen tragischen Unfall,
der sich dort am 4. Juli 2017 ereignet hat. Am späten Abend dieses
Sommertages war ein Motorradfahrer (46) im Einmündungsbereich der
Mantinghauser Straße/Ecke Leiwesdamm mit einem Auto zusammengestoßen.
Er starb an der Unfallstelle. Seine Frau, die als Sozia mit auf dem
Motorrad saß, wurde bei dem Unglück schwer verletzt.

Mitarbeiter des Kreisbauhofs stellten das mannshohe Kreuz unter
anderem im Beisein von Angehörigen des Verstorbenen, Landrat Manfred
Müller und Polizeibeamten, nur wenige Meter vom Einmündungsbereich
entfernt, in einer Wiese auf.

In den nächsten Tagen werden kreisweit weitere sieben Weiße Kreuze
an Unfallorten aufgestellt bei denen in den letzten drei Jahren
Menschen ums Leben kamen.

Landrat Müller: "Die weißen Kreuze sind eine Mahnung und eine
Warnung zugleich. Jedes Kreuz zeigt an, dass Verkehrsunfälle mit
Schwerverletzten oder auch Toten nicht sein müssten. Sie sollen den
Verkehrsteilnehmern ins Bewusstsein rufen, dass die Teilnahme am
Straßenverkehr immer mit Gefahren verbunden ist. Sie sollen aber auch
dazu auffordern sich immer an die Verkehrsregeln zu halten, defensiv
und aufmerksam zu fahren und somit zu angemessener und
rücksichtsvoller Fahrweise animieren. Jeder Verkehrsteilnehmer trägt
Verantwortung für sich und für andere!"

Die von Auszubildenden der Bildungseinrichtung
"Stiftung-Bildung-Handwerk" Paderborn gefertigten mannshohen Kreuze
werden nach Rücksprache und nur mit Einverständnis der Angehörigen
aufgestellt.

Die Tochter des verstorbenen Motorradfahrers, die mit weiteren
Angehörigen zum Aufstellen des Kreuzes gekommen war, blickte auf den
Unfall vor rund eineinhalb Jahren zurück. Für sie und auch für den




Rest ihrer Familie ist das Unglück immer noch unbegreiflich. Auch sie
sprach die Hoffnung aus, dass die weißen Kreuze dazu beitragen, dass
alle Mitmenschen auf sich und auf andere im Straßenverkehr achten

Landrat Müller erinnerte daran, dass hinter jedem Kreuz
menschliche Tragödien stehen. Die Mahnmale sind auch ein Zeichen des
Respekts und des Mitgefühls für die Angehörigen, die ihr Leben lang
mit diesem schweren Schicksalsschlag leben müssen.

Der Landrat hatte 2006 das Aufstellen der Weißen Kreuze initiiert,
die seitdem in unregelmäßigen Abständen an Unfallorten aufgestellt
werden an denen Menschen getötet wurden.

Acht Unfallstellen sind in Abstimmung mit den Straßenbauämtern und
mit Zustimmung der Angehörigen als geeignete Standorte in diesem Jahr
ausgewählt worden:

- Mantinghausen, Landesstraße 815
- Haaren, Landesstraße 754
- Westenholz, Landesstraße 586/Landesstraße 749/Kreisstraße 40
- Henglarn, Kreisstraße 20
- Salzkotten, Kreisstraße 37
- Paderborn, Landesstraße 813 (Heinz-Nixdorf-Ring)
- Büren-Harth, Landesstraße 637
- Büren-Siddinghausen, Landesstraße 637

Die Unfallopfer bleiben anonym. Namen oder Unfalldaten werden auf
den Kreuzen nicht veröffentlicht.

Das Aufstellen der weißen Kreuze ist Teil der Kampagne "Gefahren
auf Landstraßen", mit der die Kreispolizeibehörde Paderborn schon
seit Jahren auf die besonderen Risiken auf Straßen außerorts
hinweist. Denn gerade bei Unfällen außerhalb geschlossener
Ortschaften sind im Vergleich zu Unfällen innerorts viel häufiger
Schwerverletzte und Tote zu beklagen. Die Ursachen hierfür sind vor
allem in der höheren Fahrgeschwindigkeit zu suchen. Aber auch direkt
neben der Fahrbahn verlaufende Gräben oder direkt am Straßenrand
stehende Bäume können in einer Unfallsituation für schwere
Unfallfolgen sorgen. Zudem stellt die Polizei immer wieder fest, dass
Fahrzeugführer unaufmerksam und durch die Nutzung des Smartphones
abgelenkt sind und deshalb nicht rechtzeitig auf gefährliche
Situationen reagieren können, die gerade bei den genannten
Verkehrsbedingungen oftmals schlimme Folgen haben.

Ein weißes Kreuz als Symbol für die unfassbaren Schicksalsschläge
begleitet seit Anfang 2010 auch das Projekt "Crash-Kurs-NRW", mit dem
die Polizei im Kreis Paderborn an Berufsschulen unterwegs ist. Unter
dem Kreuz werden die jungen Leute hautnah mit dem persönlichen Leid
nach schweren Verkehrsunfällen konfrontiert. Im Rahmen der
Vortragsveranstaltungen schildern Polizisten, Feuerwehrmänner,
Notärzte, Rettungssanitäter, Notfallseelsorger und Angehörige
authentisch über ihre persönlichen Erlebnisse bei der Aufnahme von
schweren Verkehrsunfällen und vom Leben danach.




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Datum: 23.01.2019 - 15:51 Uhr
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