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Telefonbetrüger haben es immer wieder auf Senioren abgesehen - aktueller Fall vom Freitag leider erfolgreich ! - Hilden / Kreis Mettmann - 1901127

ID: 2065921

(ots) -
Schon seit langer Zeit warnt nicht nur die Polizei im Kreis
Mettmann ständig wiederholt vor dem landesweit verstärkten Auftreten
von Telefonbetrügern, die es bei ihren Anrufen ganz besonders auf
Senioren und deren Ersparnisse oder sonstigen Wertgegenstände
abgesehen haben. Hierbei benutzen die kriminellen Anrufer variierende
Legenden und Maschen für ihre Betrugshandlungen. Mal melden sie sich
am Telefon als vermeintliche Familienangehörige, Freunde oder
Bekannte der Angerufenen und täuschen analog zum sogenannten
"Enkeltrick" eine akute, meist finanzielle Notlage vor, aus denen die
Angerufenen durch Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen
möglichst schnell heraushelfen sollen. Mit anderer Masche melden sich
in der Vergangenheit immer öfter auch angebliche Polizisten am
Telefon von Senioren. Diese Trickbetrüger geben sich bei ihren
Anrufen als polizeiliche Ermittler aus, die angeblich vor geplanten
und unmittelbar bevorstehenden Straftaten von Einbrechern und Räubern
warnen. Dabei nutzen sie ihre angeblich aktuellen "Warnungen vor
Dieben und Betrügern im persönlichen Umfeld der Senioren", um die
Angerufenen zu verunsichern und zu erschrecken, damit diese nach
geschickter Gesprächsführung schließlich bereit sind, ihre
Ersparnisse und Wertgegenstände in die vermeintlich "sichere
Verwahrung" der in der Regel freundlich, oft aber auch sehr
bestimmend und einschüchternd wirkenden Anrufer zu übergeben.

In allen Fällen haben es die betrügerischen Anrufer gezielt auf
die Finanzen und Wertgegenstände der Angerufenen abgesehen. Sobald
sich Angerufene zur Hilfe für den "notleidenden Angehörigen" bereit
erklären oder auf die versprochene "Vermögenssicherung" des falschen
Polizisten eingehen, wird ein Bote angekündigt, der sich nur wenig
später persönlich meldet, dabei oft mit einem am Telefon zuvor




vereinbarten Kennwort ausweist und das Geld oder andere Werte der
betrogenen Opfer abholt.

In einem aktuellen Fall, der sich am vergangenen Freitag, dem
25.01.2019, in der Zeit zwischen 10.55 Uhr und 12.05 Uhr am Weidenweg
in Hilden ereignete, war trotz aller öffentlichen Warnungen leider
erneut ein "Enkeltrick" erfolgreich. Ein Betrüger hatte sich am
Telefon erfolgreich als Sohn des schon sehr betagten Opfers
ausgegeben und seine finanzielle Notlage geschildert. Die Seniorin
übergab daraufhin einer Botin, nur wenige Minuten nach dem Telefonat,
15.000,- Euro Bargeld, als die angekündigte, dem Opfer aber
vollkommen unbekannte Frau an der Haustür der Hildenerin erschien.
Die Botin, die sich zu Fuß in Richtung Richrather Straße entfernte,
wird wie folgt beschrieben:

-ca. 30-jährige Frau

-ausländisch wirkendes Erscheinungsbild

-ca. 160 cm groß mit normaler Statur

-dunkle Haare

-bekleidet mit Kombination aus dunkler Jacke und dunkler Hose

-trug einen grauen Strickschal um den Hals

Bisher liegen der Hildener Polizei noch keine konkreten Hinweise
zu Identität, Herkunft und Verbleib der Täter, auch nicht der
beschriebenen Botin vor. Polizeiliche Fahndungs- und
Ermittlungsmaßnahmen wurden veranlasst, ein Strafverfahren
eingeleitet. Sachdienliche Hinweise dazu nimmt die Polizei in Hilden,
Telefon 02103 / 898-6410, jederzeit entgegen.

Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann kreisweit
folgende Hinweise und Tipps zum Schutz vor Telefonbetrug:

Seien Sie am Telefon aufmerksam - lassen Sie sich nicht unter
Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den
Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls
unhöflich!

Auflegen sollten Sie, wenn:

- Sie nicht sicher sind, wer anruft.

Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als
Verwandte, Bekannte oder Amtsträger ausgeben, die Sie nicht
zweifelsfrei als solche erkennen.

-Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen
Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere
Wertgegenstände im Haus haben.

Geben Sie keine Details dazu preis. Stellen Sie stattdessen
gezielte Fragen, die nur der "richtige Anrufer" beantworten kann.

-Sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere
Wertgegenstände herauszugeben, bzw. Geld zu überweisen, insbesondere
ins Ausland.

Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit
anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n),
Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen unter
der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei eigenveranlassten
Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit
noch einmal.

Weder die Polizei, noch andere Amtsträger, rufen Bürgerinnen und
Bürger an oder stehen unangemeldet vor Haus- und Wohnungstüren, um
über persönliche Geld- und Vermögensverhältnisse zu sprechen oder
sogar Wertgegenstände oder Bargeld in Verwahrung zu nehmen.

-Der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen,
z.B. zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen soll.

Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne
Zeugen an unbekannte Personen.

-Sie der Anrufer unter Druck setzt.

Informieren Sie sofort die "richtige" Polizei, wenn Sie vermuten,
dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - wählen Sie
eigenhändig die Notrufnummer 110.

Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer
geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat
Vorbeugung helfen Ihnen gerne.

Angehörigen älterer Menschen und potentieller Opfer wird dringend
empfohlen:

- Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit
diesen auch wiederholt über das permanente Auftreten von
Trickbetrügern und weisen sie auf die bekannten Methoden
und verschiedenen Varianten des sog. "Enkeltricks" sowie
die möglichen Anrufe "falscher Polizisten" hin.

-Sprechen Sie bei ihrer vorsorglichen Beratung den jederzeitigen
Rückruf und eine schnelle Kontaktaufnahme mit Ihnen ab, wenn Ihre
Senioren zukünftig glauben, Ziel von Betrügern geworden zu sein.

-Vereinbaren Sie eventuell nur Ihnen bekannte Kennworte oder
Absprachen für eine gemeinsame, zweifelsfreie Kommunikation am
Telefon.




Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/mettmann

Original-Content von: Polizei Mettmann, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 28.01.2019 - 13:48 Uhr
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