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Bundeskongress präsentiert Erfolgsmodell - Zahlreiche Experten zum Thema Jugendkriminalität treffen sich in Paderborn

ID: 2068917

(ots) -
(uk) So viele Experten zum Thema Jugendkriminalität sind noch nie
in Paderborn gewesen. In der kommenden Woche veranstaltet das "Haus
des Jugendrechts" Paderborn einen bundesweiten Fachkongress. Thema:
Bekämpfung der Jugendkriminalität. Weit über 300 Expertinnen und
Experten aus ganz Deutschland werden hierzu im Heinz Nixdorf
MuseumsForum erwartet.

Am 6. und 7. Februar werden sich die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter aus 18 Häusern des Jugendrechts bzw. Jugendstationen und
ihrer beteiligten Partner in der Paderstadt einfinden, um sich über
den Umgang mit jugendlichen Intensivtätern auszutauschen und
Anregungen für zukünftige kriminalpräventive Maßnahmen zur Verhütung
von Jugendkriminalität zu sammeln.

Nach der Begrüßung am ersten Kongresstag, an der neben zahlreichen
Ehrengästen unter anderem der Justizminister des Landes NRW, Peter
Biesenbach, teilnehmen wird, stehen Impulsvorträge renommierter
Experten auf der Tagesordnung.

Mit dem Vortrag eines weiteren Fachmanns startet der zweite Tag.
Anschließend stellen zwei Häuser des Jugendrechts ihre Arbeit vor und
der Markt der Möglichkeiten bietet die Gelegenheit zum
Wissenstransfer.

Vor zwanzig Jahren wurde das erste "Haus des Jugendrechts" in
Stuttgart eröffnet. Mittlerweile sind es 19 im ganzen Bundesgebiet.
Weitere Einrichtungen werden in Kürze in unterschiedlichen
Bundesländern an den Start gehen. Gerade auch für diese
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist der Paderborner Bundeskongress
von großer Bedeutung, um sich hier bei den Experten zu informieren
und von den Erfahrungen zu partizipieren.

Passend zum Bundeskongress kann das Paderborner "Haus des
Jugendrechts" ein kleines Jubiläum feiern. Es wurde vor fünf Jahren
auf Initiative und mit viel Energie des damaligen Leiters der




Staatsanwaltschaft, Volker Schmerfeld-Tophoff, Landrat Manfred Müller
und des ehemaligen Paderborner Bürgermeisters Heinz Paus ins Leben
gerufen. Die früheren Minister, Thomas Kutschaty (Justiz) und Ralf
Jäger (Inneres), kamen zur Eröffnung.

Sozusagen "Mann der ersten Stunde" im Haus des Jugendrechts
Paderborn ist dessen Koordinator Kriminalhauptkommissar Uwe Schmidt.
Der erfahrene Beamte war schon vor der Einrichtung des Haus des
Jugendrechts mit der Bekämpfung von Jugendkriminalität beschäftigt.
Er beschreibt welche Aufgaben die Einrichtung hat, welche Ziele sie
verfolgt und wie es zur Ausrichtung des bundesweiten Fachkongresses
kam.

"Jugendkriminalität ist in erster Linie ein entwicklungsbedingtes
Phänomen. Die allermeisten Jugendlichen und Heranwachsenden fallen
strafrechtlich gar nicht oder nur selten und dann mit Taten aus dem
Bereich der Bagatelldelikte (z. B. Diebstahl, Sachbeschädigung,
einfache Körperverletzung) auf. Die Aufgabe vom "Haus des
Jugendrechts" besteht darin den kleinen Teil von Jugendlichen zu
erkennen und zu betreuen, die bereits durch eine Vielzahl von
Straftaten aufgefallen sind und bei denen man davon ausgehen muss,
dass diese auf dem besten Weg sind, eine kriminelle Karriere
einzuschlagen. Wir wollen sie durch eine zeitnahe und koordinierte
Bearbeitung aller beteiligten Stellen wieder auf den richtigen Weg
zurückbringen, damit sie zukünftig ein straffreies Leben führen", so
Schmidt.

Mit Blick auf den Bundeskongress hebt Schmidt die Möglichkeit
hervor, voneinander zu lernen. "Das Haus des Jugendrechts ist ein
Prozess. Wir haben eine gute Konzeption, müssen uns aber
weiterentwickeln. Wir müssen schauen, welche guten Ansätze es
woanders gibt, die uns auch hier in Paderborn helfen können. Dass wir
insgesamt auf dem richtigen Weg sind, merkt man schon daran, dass in
Deutschland immer mehr Häuser des Jugendrechts gegründet werden. Wir
wollen in der nächsten Woche zeigen, wie wir damit umgehen und auch
von anderen lernen. Vielleicht können wir Dinge einbinden, die es bei
uns noch nicht gibt. Auf diesen fundierten Austausch freuen wir uns",
so Schmidt.

Das Besondere an diesen Einrichtungen allgemein ist die direkte
Kooperation von Staatsanwaltschaft, Jugendämtern und der Polizei.
Alle Behörden haben sich zum Ziel gesetzt, in enger, abgestimmter
Arbeit auf Kriminalität von jungen Intensivtätern möglichst früh und
wirkungsvoll zu reagieren und diese effektiv zu bekämpfen.
Gleichzeitig soll durch das unmittelbare Zusammenwirken der
Kooperationspartner aber auch erzieherisch sinn- und wirkungsvoll auf
die Probanden eingewirkt werden.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der "Häuser des Jugendrechts"
sprechen direkt und unmittelbar über die Jugendlichen. Sie bewerten
und prognostizieren die Lebenssituation jedes einzelnen. Zudem werden
in so genannten Fallkonferenzen konkrete Konzepte erarbeitet, mit
denen dem Betroffenen aber auch ihren Familien geholfen werden kann.
Neben den strafrechtlichen Ermittlungen spielen dabei vor allem die
sozialen Aspekte rund um den Jugendlichen eine entscheidende Rolle.
Gerade das Umfeld, Freunde, Bekannte, Schule, insbesondere aber die
Familie, sind wichtige Bereiche, die eingehend betrachtet werden. Mit
Hilfe des sozialen Umfelds sind gute Möglichkeiten für Verbesserungen
und Unterstützung gegeben, um den jungen Straftäter wieder in
geordnete Verhältnisse zurückzuführen.

Weitere Informationen zur Tagesordnung und den Abläufen des
Bundeskongresses findet man auch unter:
https://www.hdjr-paderborn.de/.




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