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Straftaten sinken im vierten Jahr in Folge auf Tiefststand seitüber 15 Jahren - Aufklärungsquote auf 20-Jahres-Hoch gehalten - Nordstadt-Kriminalität sinkt weiter deutlich

ID: 2076926

(ots) - Lfd. Nr.: 0193

Nunmehr im vierten Jahr in Folge ist die Kriminalität im
Zuständigkeitsbereich der Polizei Dortmund um weitere 1462 Straftaten
oder 2 Prozent auf den seit über 15 Jahren tiefsten Stand von 71.818
angezeigten Straftaten gesunken (Dortmund: 66.327 - Lünen:5491). Seit
dem letztmaligen Anstieg im Jahr 2014 um rund 6,4 Prozent auf den
gewaltigen Höchststand von knapp 94.000 Straftaten konnte die
Kriminalität in den Jahren 2015 bis 2018 kontinuierlich um insgesamt
22.000 Taten oder 23,5 Prozent gesenkt werden.

Gleichzeitig konnte die Aufklärungsquote der Polizei Dortmund mit
rund 57 Prozent auf dem 20-Jahres-Hoch des Vorjahres gehalten werden.
Diese Zahlen nannten Polizeipräsident Gregor Lange und der Leiter der
Direktion Kriminalität, Leitender Polizeidirektor Walter Kemper,
heute bei der Vorstellung der polizeilichen Kriminalstatistik für das
Jahr 2018 in Dortmund.

Der Dortmunder Polizeipräsident machte deutlich, dass nach den
hohen Zahlen im Jahr 2014 personell und organisatorisch viel
verändert wurde. Ein Gesamtkonzept aus speziellen
Ermittlungskommissionen, Präsenzkonzepten, der Verstärkung verdeckt
arbeitender Einsatztrupps sowie der uniformierten Präsenz, aber auch
punktuell die Maßnahmen der Videobeobachtung kennzeichnen die Arbeit
der Dortmunder Polizei in den letzten Jahren. Hinzu kommen
Schwerpunkteinsätze mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei und
die intensivierte Zusammenarbeit mit Sicherheitspartnern wie die
Stadt, die Staatsanwaltschaft, der Zoll und die Bundespolizei. Das
Ziel dieses Konzeptes ist eindeutig: Kriminelle Bandenstrukturen
sollen zerschlagen und Tatserien aufgeklärt werden. Letztlich wurde
so ein hoher Strafverfolgungs- und Kontrolldruck aufgebaut, die heute
präsentierten Zahlen untermauern dieses eindrucksvoll.

Gregor Lange erklärte: "Die heute vorgelegten Zahlen und auch die




Entwicklung der letzten Jahre zeigen, dass der demokratische
Rechtsstaat die Mittel hat, seine Bürgerinnen und Bürger effektiv zu
schützen. Die Menschen können auf den Rechtsstaat vertrauen. Es ist
aber auch klar; hinter dieser Arbeit stecken Polizistinnen und
Polizisten, die mit viel Engagement, ihrem Wissen und Können zu
dieser erfolgreichen Entwicklung beigetragen haben. Dafür gilt Ihnen
mein herzlicher Dank!"

Eine bemerkenswerte Entwicklung gibt es im Bereich des
Wohnungseinbruchs: Nach dem Höchststand im Jahr 2015 mit über 3700
Taten (Dortmund: 3357, Lünen: 355) gingen auch hier die Zahlen
kontinuierlich zurück. Mit 1783 Wohnungseinbrüchen (Dortmund: 1584,
Lünen: 199) wurde der niedrigste Stand der letzten 15 Jahre erreicht
und die Zahl von 2015 konnte mehr als halbiert werden. Der Rückgang
zum Vorjahr fällt mit 432 Taten erneut stark aus.

Die Polizei Dortmund macht es Einbrechern immer schwerer, aber
auch die Wohnungsinhaber von Dortmund und Lünen machen es Langfingern
immer schwieriger: Die Versuchsquote lag im Jahr 2018 bei 48,5%. Die
Experten aus dem Bereich der Einbruchsprävention werden nicht
nachlassen und versuchen, auch diese Quote noch zu steigern.

Weitere signifikante Rückläufe verzeichnete die Polizei im Jahr
2018 in den folgenden Bereichen:

-Die Gewaltkriminalität weist mit 2897 Straftaten einen Rückgang
um 6,8% auf, die Straßenkriminalität ist mit 1,2%leicht rückläufig
auf mittlerweile 17.305 Straftaten, beide Werte markieren
Tiefststände der letzten Jahre. -Die Anzahl der Straßenraube in
Dortmund und Lünen sinkt um 11% zum Vorjahr und weist mit 399
(Dortmund: 379, Lünen: 20) Taten die niedrigste Anzahl der letzten 15
Jahre auf. -501 Straftaten weniger als im Vorjahr registrierte die
Polizei im Bereich des Taschendiebstahls. 2207 Taschendiebstähle
(Dortmund: 2119, Lünen: 88) im Jahr 2018, somit konnten die hohen
Zahlen aus dem Jahr 2014 ebenfalls mehr als halbiert werden.

Nahezu verdoppelt hat sich im letzten Jahr die Anzahl der
Mehrfachtäter. Der Leiter der Direktion Kriminalität, LKD Kemper
äußert dazu: "Wir werden weiterhin mit unserem bewährten
Ermittlungskommissionen daran arbeiten, diese Mehrfach-/ und
Intensivtäter mit einem hohen Ermittlungsdruck zu belegen und solche
kriminellen Karrieren entweder zu stoppen oder sie einer Strafe
zuzuführen. Dazu wird auch weiterhin unser Jugendkommissariat im Haus
des Jugendrechts intensiv zu beitragen!"

In diesem Zusammenhang kann auch die Entwicklung in der Nordstadt
positiv betrachtet werden:

Die Dortmunder Polizei hat die Nordstadt schon frühzeitig zu einem
behördenstrategischen Schwerpunkt erklärt. Zahlreiche Präsenz- und
Schwerpunkteinsätze, der Schwerpunktdienst Nordstadt, der
Einsatztrupp in der Nordstadt und in jüngster Zeit die
Ermittlungskommission "Nordstadt" mit ihrer sehr engen Zusammenarbeit
mit den Nordstadtstaatsanwälten wirken offensichtlich in kriminellen
Kreisen abschreckend:

So ist die Anzahl der im Zuständigkeitsbereich der Polizeiwache
Nord angezeigten Straftaten um 7% auf 11.849 zurückgegangen. Im Jahr
2015 wurden hier noch fast 16.000 Straftaten registriert. Der
Dortmunder Polizeipräsident beschreibt diese Entwicklung so: "Knapp
über 4000 Straftaten weniger bedeutet auch knapp über 4000 Opfer
weniger; ein großer Schritt für die Lebensqualität in der Nordstadt!"

Die Zahlen der Gewaltkriminalität (-4,2%), der Straßenraube
(-14,4%), der Wohnungseinbrüche (-37,1%) sowie der Taschendiebstähle
(-12,8%) haben sich ebenfalls sehr erfreulich entwickelt. Für die
Dortmunder Polizei bedeutet dieses, nicht nachzulassen und dran zu
bleiben! Aber auch: An die gesamte Gesellschaft zu appellieren, mit
ihren Bemühungen rund um die Nordstadt nicht nachzulassen!

Einen Anstieg verzeichnete die Polizei bei den Sexualdelikten
(+170 Fälle). Mit 858 Straftaten (Dortmund: 789, Lünen: 69) handelt
es sich um die höchste Zahl der letzten Jahre. Der Anstieg erklärt
sich aus einer deutlichen Zunahme der Fallzahlen im Bereich der
sexuellen Belästigung sowie der sexuellen Nötigung und des sexuellen
Missbrauchs, hier jedoch in der Form der exhibitionistischen
Handlungen. Der immer noch recht neue Paragraph 184i STGB und die
nach wie vor sehr hohe Anzeigebereitschaft der Opfer nach der
Silvesternacht in Köln und der "#METoo"-Kampagne dürften
verantwortlich für einen großen Teil dieser Zunahme sein.

Der Dortmunder Polizeipräsident bestärkt die Opfer, sich sehr
niedrigschwellig der Polizei anzuvertrauen: "Die öffentlichen
Diskussionen um das Thema Belästigung und sexuelle Nötigung hat die
zumeist weiblichen Opfer selbstbewusster und wehrhafter gemacht. Das
begrüße ich außerordentlich und ermutige weiter dazu, bei der Polizei
Anzeige zu erstatten."

Leicht gesunken sind die schwereren Straftaten im Bereich der
Sexualdelikte. So sind die Zahlen der Vergewaltigungsdelikte leicht
zurückgegangen.

Eine bedenkliche Entwicklung hat sich im Jahr 2018 fortgesetzt:
Die Gewalt gegen Vollstreckungsbeamte ist erneut erheblich gestiegen.
Mit einem Zuwachs von rund 30 Prozent haben wir nunmehr einen
erschreckenden Höchststand erreicht. Die Polizei zählte im
vergangenen Jahr 808 Delikte in diesem Bereich (Dortmund: 740, Lünen:
68).

Gregor Lange machte deutlich: "Dieser Anstieg ist nicht
hinnehmbar! Der Respekt gegenüber der Staatsgewalt sinkt und die
Angriffe auf Vollstreckungs- und auch Polizeibeamte nehmen zu. Gerade
diejenigen, die sich für Recht und Ordnung einsetzen und anderen
Menschen helfen, müssen um ihre Gesundheit im Dienst fürchten.
Wichtig sind eine stringente Reaktion der Justiz und eine
gesellschaftliche Ächtung dieses Verhaltens. Diesem Phänomen
entgegenzusteuern, das habe ich zu einer Führungsaufgabe bei der
Dortmunder Polizei erklärt. Mir ist wichtig, dass unsere Beamtinnen
und Beamten im Einsatz den Rücken gestärkt bekommen!"




Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Pressestelle
Oliver Peiler
Telefon: 0231-132 1020
Fax: 0231-132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund(at)polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/

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Datum: 13.02.2019 - 14:44 Uhr
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