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Sondermeldung der Polizeidirektion Hochtaunus zu Betrügereien im Zusammenhang mit der Reinigung von Teppichen

ID: 2080009

(ots) - Die bei der Kriminalpolizei in Bad
Homburg eingerichtete AG SäM (Abkürzung für: Arbeitsgruppe zur
Bearbeitung von Straftaten zum Nachteil älterer Menschen) warnt:

In den letzten Wochen kam es bei der Kriminalpolizei in Bad
Homburg vermehrt zur Meldung betroffener Bürger hinsichtlich
stattgefundener Betrügereien im Zusammenhang mit der Reinigung von
Teppichen.

Der Ablauf ist stets der Gleiche: Die Kriminellen mieten in einem
Ort für mehrere Monate ein leerstehendes Geschäft an und bringen an
den Schaufenstern entsprechende Werbetexte auf. Beim Hineinschauen in
den Laden sieht man in der Regel ein paar alte Teppiche und einen
Schreibtisch. Einen tatsächlichen Ladenbetrieb gibt es aber nicht,
denn das Geschäft ist zumeist verschlossen und an der Tür hängt ein
Hinweis, dass man gerade auf Kundenbesuch sei.

Tatsächlich ist es nicht im Interesse der Betrüger ein solches
Geschäft zu führen, sondern nur den Anschein zu geben, dass es
existiert. Parallel dazu werden Annoncen in Zeitungen geschaltet, in
denen damit geworben wird, ein alteingesessenes Traditionsgeschäft zu
sein, das mit besonders qualitativer Arbeit glänzt, wobei nicht
selten die Aussagen "Bio-Wäsche", "Regenwasser", "Rückfettung" und
"Persische Kernseife" ihre Verwendung finden. Bilder auf den Annoncen
zeigen professionelle Arbeiten und verweisen zudem auf verlockende
Rabattaktionen.

Die eigentliche Absicht der Täter ist es nämlich, in die Wohnungen
ihrer zumeist älteren Kunden zu gelangen, um dort ihre betrügerischen
Aktivitäten vollziehen zu können. Nachdem sich ein interessierter
Bürger bei dem angeblichen Fachunternehmen meldet, erscheinen dessen
Mitarbeiter sehr zügig bei dem Interessenten, wo sie die vorhandenen
Teppiche loben und als besonders wertvoll bezeichnen. Obwohl es de
facto überhaupt keinen hochpreisigen Markt für gebrauchte Teppiche




mehr gibt, wird es so dargestellt, als wären die Stücke des Kunden im
Wiederverkauf zigtausende Euro wert, was aber Unsinn ist. Ankaufen
wollen die Täter die Teppiche jedoch nicht, sondern raten, gerade vor
dem Hintergrund dieses vermeintlichen Wahnsinnswertes, zu einer
besonders "hochwertigen" Reinigung.

In der Folge werden die Teppiche mitgenommen, eine professionelle
Reinigung findet jedoch nicht statt. Um dies aber vorzutäuschen
werden die Stücke einfach kurz gewässert und eventuell noch an
irgendeiner Ecke parfümiert. Nicht selten verlieren die Teppiche bei
dem "Pfusch" sogar an Wert, denn vorhandene Fransen werden einfach
gekürzt. Bei der Rückgabe wird wortreich auf den frischen Duft und
die toll bearbeiteten Fransen, aber auch auf die erfolgte und
dringend notwendige Mottenbekämpfung sowie andere Erfordernisse
hingewiesen. Dem Kunden werden in der Folge horrende Summen
abverlangt, die oft um ein zehnfaches höher sind, als wenn die
Teppiche bei einem richtigen Unternehmen anständig gereinigt worden
wären.

Natürlich wird zur Begleichung des geforderten Betrages auf
Barzahlung bestanden, die Ausstellung einer vollwertigen Rechnung und
die Zahlung per Überweisung wird wortreich abgelehnt und mit
irrwitzigen Ausreden begründet.

Besonders zu leiden hat in diesem Zusammenhang ein in der Bad
Homburger Louisenstraße ansässiges renommiertes Teppichhaus. Die
Betrüger scheuten in bisher bekanntgewordenen Fällen nicht davor
zurück, sich als Mitarbeiter dieses Unternehmens auszugeben und somit
seriös zu wirken. Bisweilen findet sich der Namenszug dieses
Teppichhauses auch in etwas abgeänderter Form auf Werbeflyern, in
Zeitungsannoncen oder den Schaufenstern der eingangs erwähnten
"Geschäfte" wieder.

Werden Sie nicht das Opfer von Betrügern!

- Rufen Sie nicht irgendwelche Telefonnummern auf fragwürdige
Annoncen hin an!
- Falls zu spät: Lassen Sie sich nicht in Ihrer Wohnung mit
Vertragsabschlüssen überrumpeln und stimmen Sie geforderten
Fantasiebeträgen niemals zu. Brechen Sie stattdessen die
Verhandlungen sofort ab!
- Wenden Sie sich bezüglich einer Teppichreinigung an einen
richtigen Händler und Fachmann.
- Vertrauen Sie nicht darauf, wenn der Gesprächspartner angibt,
für ein renommiertes Unternehmen zu arbeiten, sondern gehen Sie,
wenn Sie dies möchten, selbst in das echte Ladengeschäft und
besprechen dort persönlich die Abholung sowie die Reinigung
Ihrer Teppiche. Dieser einmalige Schritt sollte Ihnen die Sache
wert sein.
- Werden Sie misstrauisch, wenn ein vor kurzem, provisorisch
eröffnetes Ladengeschäft damit wirbt, ein jahrzehntealtes
persisches Traditionsunternehmen zu sein.

Wenden Sie sich bei Fragen an die "AG SäM", der Kriminalpolizei in
Bad Homburg unter der 0 61 72 / 120 0. Melden Sie sich, wenn Sie
Opfer geworden sind!




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Westhessen - Wiesbaden
Konrad-Adenauer-Ring 51
65187 Wiesbaden
Pressestelle - KHK Hammann
Telefon: (0611) 345-1045/1041/1042
E-Mail: pressestelle.ppwh(at)polizei.hessen.de

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Datum: 20.02.2019 - 16:49 Uhr
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