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2. Nachmeldung zu der verdächtigen Briefsendung an den Bürgermeister von Zislow

ID: 2081160

(ots) - Wie bereits berichtet, hat der
Bürgermeister von Zislow am 07.02.2019 einen Brief mit weißem Pulver
erhalten, auf welchem "Anthrax" stand. Daraufhin erfolgten
umfangreiche polizeiliche Maßnahmen, bis am Morgen des 08.02.2019
feststand, dass es sich nicht um Anthrax handelt.

Die Beamten der Kriminalpolizei haben daraufhin die Ermittlungen
wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von
Straftaten aufgenommen. Der besagte Brief wurde zur
kriminaltechnischen Untersuchung an das Landeskriminalamt MV
geschickt. In der vergangenen Woche haben die ermittelnden Beamten
den Bürgermeister von Zislow aufgesucht, um diesen zum Sachverhalt zu
vernehmen und sich ein Bild über die allgemeine Lage in Zislow zu
verschaffen. In diesem Zusammenhang haben die Beamten auch mit der
Abnahme von freiwilligen DNA - Proben begonnen, um dadurch den
Absender des Briefes an Hand von Spuren ermitteln zu können.

In diesen Tagen haben ca. 20 Bewohner aus Zislow eine Vorladung
der Kriminalpolizei erhalten. Die Beamten haben diese Bewohner in das
Heimathaus nach Zislow eingeladen, um mit Ihnen ins Gespräch zu
kommen. Es sollen Vernehmungen durchgeführt, sowie Speichelproben und
auch Schriftproben genommen werden. Diese polizeilichen Maßnahmen
erfolgen auf freiwilliger Basis.

Nach Auswertung dieses Treffens werden die weiteren polizeilichen
Maßnahmen geplant. Über diese Maßnahmen wird unaufgefordert
nachberichtet.

Erstmeldung:

Am 07.02.2019 um 15:35 Uhr erhielt das Polizeirevier Röbel über
die Rettungsleitstelle des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte
Kenntnis über eine verdächtige Briefsendung mit weißem Pulver, die
in 17209 Zislow an der Wohnanschrift des Bürgermeisters zugestellt
wurde.

Nach bisherigem Kenntnisstand hatte die Ehefrau des Bürgermeisters




am Nachmittag den Briefkasten geleert und darin einen Briefumschlag
ohne Absender aufgefunden. In dem Briefumschlag befand sich loses
weißes Pulver und ein Zettel auf dem lediglich das Wort "Anthrax" und
ein lachender Smiley standen. Daraufhin verständigte das Ehepaar die
Rettungsleitstelle, welche umgehend die Polizei, die Feuerwehr aus
Neustrelitz mit ihrem Gefahrgutzug und die Freiwillige Feuerwehr aus
Stavenhagen alarmierte. Vorsorglich wurden zudem ein Rettungswagen
und ein Notarztwagen entsendet.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte bestätigte sich der Sachverhalt
vor Ort. Der Einsatzraum wurde daraufhin weiträumig abgesperrt.

Die Feuerwehr konnte den verdächtigen Umschlag samt Pulver um
17:35 Uhr sichern. Gegenwärtig wird der Umschlag mit dem Pulver zur
genauen Bestimmung auf dem direkten Weg durch den Gefahrgutzug in das
Robert-Koch-Institut nach Berlin verbracht.

Da gegenwärtig nicht ausgeschlossen werden kann, dass es sich
tatsächlich um Anthrax handelt, wurden der Bürgermeister und seine
Ehefrau in ihrem Haus unter Quarantäne gestellt. Da zudem eine
Kontamination der unmittelbaren Nachbarn nicht ausgeschlossen werden
kann, wurden auch diese in ihren Häusern unter Quarantäne gesetzt. Es
handelt sich hierbei um 11 weitere Personen. Zum jetzigen Zeitpunkt
gibt es keinen Personenschaden.

Der Gefahrenort wird bis auf weiteres durch die Feuerwehr
abgesperrt. Bei Vorliegen neuer Erkenntnisse wird unaufgefordert
nachberichtet.

1. Nachmeldung:

Wie bereits berichtet, kam es am gestrigen Nachmittag in 17209
Zislow zu einem Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr, nachdem der
Bürgermeister an seiner Wohnanschrift einen Brief mit einem
verdächtigen weißen Pulver erhalten hatte. Aufgrund dessen wurden
umfangreiche Absperr- und Sicherungsmaßnahmen rund um den Einsatzort
getroffen.Das Pulver wurde noch am Abend durch den Gefahrgutzug der
Feuerwehr in das Robert-Koch-Institut nach Berlin verbracht.

Im Ergebnis der Untersuchung teilte das Institut am heutigen
Morgen, d. 08.02.2019, um kurz vor 7 Uhr mit, dass es sich um keinen
biologischen Stoff und damit nicht um Milzbrand handelt. Die
Untersuchungen, um welchen Stoff es sich handelt, dauern weiter an.

Die Maßnahmen am Einsatzort wurden dementsprechend beendet und die
Quarantäne aufgehoben.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachtes der
Bedrohung gegen den unbekannten Absender aufgenommen. Der Gesetzgeber
sieht hierbei eine Strafandrohung von bis zum einem Jahr
Freiheitsstrafe oder Geldstrafe vor.




Rückfragen bitte an:

Diana Mehlberg
Polizeiinspektion Neubrandenburg
Telefon: 0395/5582-5007
E-Mail: pressestelle-pi.neubrandenburg(at)polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de
Twitter: https://twitter.com/Polizei_MSE

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Datum: 22.02.2019 - 11:35 Uhr
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