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#Cybermittwoch - Augen auf beim Onlinekauf!

Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland gibt Tipps zum Erkennen von "Fakeshops"

ID: 2084198

(ots) -
Erst im letzten Monat hat sich das Team Cybercrime im Januar mit
dem Phänomen des Fakeshops beschäftigt und das mit Erfolg:

Die zunächst unbekannten Täter hatten mittels eines Online-Shops,
der eine Zugehörigkeit zu einem bekannten Händler vorgab versucht,
Anwender zu Warenbestellungen zu verleiten.

Das Team hat die Ermittlungen wegen gewerblichen Warenbetrugs
aufgenommen und konnte mutmaßliche Täter ermitteln, die für die
Erstellung des Fakeshops verantwortlich sind.

"Hier können wir bezüglich unserer Ermittlungsmaßnahmen natürlich
nicht konkreter werden" erklärt Stefan Friedrichs, Mitarbeiter im
Team Cybercrime der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland.
"Jedoch haben wir unsere Möglichkeiten und die tatsächlich
existierende Firma hat sich glücklicherweise recht schnell an uns
gewandt, sodass wir sofort alle Hebel in Bewegung setzen konnten!"
lobt Friedrichs die schnelle Kontaktaufnahme.

Was sind eigentlich Fakeshops?

"Es gibt zwei Arten von Fakeshops" erklärt Friedrichs. Die einen
imitieren das Aussehen eines größeren bekannten Online-Shops und
hoffen darauf, dass das vertraute Aussehen den potentiellen Kunden
unaufmerksam macht. "Häufig fallen dem Kunden geänderte
Zahlungsbedingungen oder eine leicht veränderte Internetadresse nicht
mehr auf" warnt Friedrichs. "Auf diese Weise erlangen die Täter dann
wertvolle Konto- und andere persönliche Daten!"

Bei der anderen Variante gleicht der Online-Auftritt einem ganz
normalen Online-Shop, bei dem dann häufig mit besonders günstigen
Preisen geworben wird. Um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen,
werden z.B. verschiedene Qualitätssiegel auf der Startseite
präsentiert, die den potenziellen Kunden bekannt sind.

"Diese Shops haben inzwischen ein professionelles Niveau erreicht




erklärt Friedrichs. "Das betrifft die Gestaltung, die Werbung auf
anderen Plattformen, sowie die Produktbilder und Informationen, so
dass diese Shops auf den ersten Blick absolut seriös wirken."

Der meist sehr günstige Preis und eine geringe Lagermenge sollen
die Kunden zu einem schnellen Kauf animieren. "Ziel dieser Shops ist
es entweder die Daten der Kunden zu erlangen, indem Kreditkartendaten
gesammelt werden oder auf schnelle Weise Geld zu machen" so
Friedrichs. Aus diesem Grund wird nur Vorkasse angeboten, die Ware
erhält der Kunden nicht. Diese Shops verschwinden meist nach wenigen
Wochen wieder aus dem Internet.

Wie locken die Täter die Opfer auf ihre Fakeshops?

Die Täter verbreiten Ihre Fakeshops auf verschiedene Weise. Zu
einem über Werbung auf anderen Webseiten, sowie über Spam-Emails. Es
ist auch möglich, dass die Täter mit verschiedenen Techniken
versuchen, ihren Shop auf der ersten Seite einer Suchmaschine zu
platzieren, wenn man z.B. nach "Handy kaufen" sucht.

Das Team Cybercrime gibt Tipps zum Erkennen der Fakeshops:

1. Der erste Blick sollte immer der Internetadresse gelten. Sind
dort z.B. Ungereimtheiten zu erkennen? "Die Täter nutzen u.a. die
Möglichkeit, die Internetadresse durch marginale Veränderungen gleich
aussehen zu lassen - Als Beispiel setzen Sie in die eigentliche
Adresse einen Punkt ein (www.poli.zei.de) oder täuschen eine
".de-Endung" vor (www.polizei.de.com)

2. Eine weitere Erkennungsmethode ist das Fehlen verschiedener
Zahlungsmethoden, da die Fakeshops nur die Zahlung mit Kreditkarte
oder Vorkasse anbieten, andere Zahlungsarten wie z.B. das Zahlen per
Nachnahme oder das Nutzen von PayPal werden gar nicht erst erwähnt.

3. Ein sehr günstiger Preis dient häufig als Lockmethode, wobei
nicht jeder Shop mit günstigen Preisen tatsächlich ein Fakeshop ist.
"Wenn jedoch der Preis von den meisten Produkten weit unter denen der
Mitbewerber liegt, sollte man hellhörig werden" warnt Friedrichs.

4. Falsche Gütesiegel: Fakeshops zeigen auf ihrer Seite meist
verschiedenste Qualitätssiegel an, die meist keinerlei Aussagekraft
haben. "Eine kurze Internetsuche nach dem Siegel enttarnt diese
schnell" so der Tipp von Friedrichs: "Wenn jedoch bekannte Siegel
verwendet werden, lohnt sich ein Mausklick auf diese: Sollten sie
nicht auf die Webseite des Siegelanbieters weitergeleitet werden,
handelt es sich um eine missbräuchliche Nutzung des Siegels!"

5. Kundenbewertungen: Viele Fakeshops zeigen auf ihrer Seite
dutzende positive Bewertungen ihrer angeblichen Kunden an, negative
Bewertungen sind meist nicht zu finden. Häufig gibt es aber auch
externe Portale in denen verschiedene Shops bewertet werden. Eine
Recherche schafft hier Klarheit.

6. AGB / Impressum: Sollte der Shop weder über das Veröffentlichen
der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) noch über ein Impressum
verfügen, sollten sie diesen Shop meiden. "Bei AGB in schlecht
verfasstem Deutsch sollten Sie aufmerksam werden!" Falls der Shop
über ein Impressum verfügt, kann eine kurze Internetsuche nach der
angegebenen Adresse die mögliche Existenz der Firma nachgeprüft
werden.

Weitere Hinweise und Informationen sind im Internet z.B. unter
www.bsi.bund.de und unter www.polizei-praevention.de/home.html zu
finden.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de
www.twitter.com/Polizei_WHV_FRI

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