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Versuchter Totschlag, Drogenhandel und unerlaubter Waffenbesitz

-Bundespolizei fasst international gesuchten Berufskriminellen-

ID: 2087512

(ots) -
Er war wohl um das Jahr 2010 dick im Geschäft, zumindest wenn man
nach den Vorwürfen der schweizerischen Behörden geht. Versuchter
Totschlag und Drogenhandel im großen Stil seien nur beispielhaft
genannt. In der Alpenrepublik warten auf den Mann deshalb noch knapp
sechs Jahre Haft. Dieses Umstandes war der Kosovare sich offenbar
bewusst und daher mit gefälschtem Pass unterwegs, als er am Samstag
(2. März) von Pristina nach München reiste. Jetzt sitzt der
39-Jährige in Landshut im Gefängnis und wartet auf seine Auslieferung
in die Schweiz. Bundespolizisten hatten sich nicht täuschen lassen,
bei der grenzpolizeilichen Kontrolle zuerst den albanischen Reisepass
als Fälschung und dann den vermeintlichen Albaner als einen von den
eidgenössischen Kollegen gesuchten Kosovaren identifiziert.

Die Justiz in der Hauptstadt der Eidgenossen wirft dem Kosovaren
eine ganze Latte an Straftaten vor. So soll er im Juli 2009 versucht
haben, im Zusammenhang mit einem Drogendeal sein Gegenüber mit drei
Schüssen aus seinem Revolver hinzustrecken, sein Ziel aber verfehlt
haben. Weiterhin werfen ihm die schweizerischen Strafverfolger vor,
in den Jahren 2008 bis 2011 mehrere Kilogramm Marihuana und Kokain
unters Volk gebracht und selbst konsumiert zu haben. Zudem soll er
sich unter Drogeneinfluss auch ans Steuer seines Wagens gesetzt
haben. Als Eigentümer einer Handwerksfirma soll er drei Landsleute in
dem Wissen beschäftigt haben, dass diese im Besitz gefälschter
italienischer Ausweisdokumente waren. Darüber hinaus soll er die
Sozialbeiträge aus diesen Arbeitsverhältnissen nicht an die
Sozialversicherung überwiesen und so einen Schaden von knapp 28.000
Schweizer Franken verursacht haben. All dies quittierte ihm die
schweizerische Justiz im November 2012 mit einer Verurteilung zu
sechseinhalb Jahren Haft wegen versuchten Totschlags und Straftaten




gegen das Betäubungsmittelgesetz, das Waffengesetz, das
Ausländergesetz, das Gesetz über die Alters- und
Hinterlassenenversicherung sowie das Straßenverkehrsgesetz in der
Schweiz. 163 Tage Untersuchungshaft angerechnet, bleiben für den
Kosovaren laut Berechnung der Berner Staatsanwaltschaft noch 2.157
Tage in eidgenössischer Zwangsunterbringung übrig. Da der heute
39-Jährige sich damals offenbar ins Ausland abgesetzt und die
schweizerische Justiz ihn in seinem Geburtsland vermutet hatte,
suchte die Staatsanwaltschaft Bern mit eben dem Urteilsspruch seit
Oktober 2014 international nach dem Untergetauchten.

Am späten Samstagabend hatte die Suche nun ein Ende, ist der
Gesuchte im Fahndungsnetz der Bundespolizei am Münchner Airport
hängen geblieben, als er aus Pristina im Erdinger Moos ankam.
Offenbar versuchte er noch, sich der Verhaftung zu entziehen, in dem
er den Bundespolizisten einen gefälschten albanischen Reisepass zur
Kontrolle vorlegte. Die Beamten aber hatten das Dokument schnell als
Fälschung identifiziert, einen Austausch des Lichtbildes entdeckt.
Schnell war der Grund für die Finte des Reisenden klar. Mit den
echten Personalien des Mannes entdeckten die Bundesbeamten nämlich
auch die Fahndungsnotiz der schweizerischen Kollegen, nahmen den
39-Jährigen fest und führten ihn am Sonntagmorgen (3. März) einer
Haftrichterin in Landshut vor. Auf deren Geheiß lieferten die
Polizisten den Festgenommenen anschließend in die
Justizvollzugsanstalt in Landshut ein. Dort muss er das durch die
Generalstaatsanwaltschaft München betriebene Auslieferungsverfahren
abwarten.




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Christian Köglmeier
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Datum: 04.03.2019 - 12:33 Uhr
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