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Erneut Kleinbus-Gespann aus Südosteuropa stillgelegt - Abermals Personen und Güter illegal befördert, Lenkzeiten nicht nachgewiesen, desolate Fahrzeuge eingesetzt

ID: 2093882

(ots) -
Am Dienstag, 12.03.2019 gegen 12:20 Uhr kontrollierte die
Schwerverkehrskontrollgruppe der Verkehrsdirektion Koblenz auf der
BAB 3, Rastplatz "Sessenhausen" ein aus dem südosteuropäischen Raum
stammendes Kleinbus-Gespann, mit welchem der Fahrer auf der Rückfahrt
von England in seinen Heimatstaat war.

Bedauerlicherweise mussten die Beamten auch bei dieser Kontrolle
feststellen, dass Personen gegen Entgelt befördert wurden, ohne dass
hierfür eine Genehmigung vorlag. Auf dem Anhänger befand sich ein
Unfallfahrzeug, welches ausgeführt werden sollte. Da die Ausfuhr
gewerblich erfolgte, hätte hierfür eine entsprechende Lizenz
vorliegen müssen. Auch diese fehlte. Ein vorgeschriebener
Fahrtenschreiber war nicht im Fahrzeug verbaut. Über die
Fahrertätigkeiten konnten keinerlei Nachweise vorgelegt werden.

Wie schon bei mehreren vorangegangenen Kontrollen mussten die
Beamten auch im aktuellen Fall feststellen, dass in dem Transporter
nachträglich Sitze eingebaut wurden, um Personenbeförderungen
durchführen zu können. Auch war anstelle des Einzelsitzes des
Beifahrers in dem Kleinbus eine Bank mit zwei Sitzplätzen eingebaut,
so dass der Fahrer nahezu keine Möglichkeit mehr hatte den
Handbremshebel zu erreichen und die Handbremse zu nutzen.

Aufgrund weiterer direkt festzustellender Mängel, unter anderem an
Reifen und Anhängerdeichsel, und optischen Warnhinweisen bezüglich
Airbag und Bremse im Gerätedisplay des Kleinbusses, wurde das Gespann
bei einer Prüforganisation vorgeführt.

Die Betrachtung der Bodengruppe des Kleinbusses war für die
Kontrolleure ernüchternd. Es konnte ein nicht unerheblicher
Frontschaden festgestellt werden, welcher augenscheinlich schon einen
längeren Zeitraum zurücklag. Bei diesem Unfall wurde die gesamte
Front eingedrückt und auch die Vorderachse erkennbar verschoben.




Anstatt das Fahrzeug ordnungsgemäß zu reparieren, wurde lediglich
eine neue Stoßstange mit Spoilern angebracht, um die darunter
vorhanden Schäden zu überdecken. Die Ursache für die eingeschaltete
Airbag-Kontrollleuchte konnte ebenfalls ermittelt werden. Die Airbags
waren schlichtweg aus dem Fahrzeug ausgebaut worden. Möglichenfalls
hatten diese im Zusammenhang mit dem Unfall ausgelöst und waren
danach komplett ausgebaut worden, um eine kostenintensive
Instandsetzung zu umgehen.

Weiterhin war im Unterbodenbereich des Fahrzeugs unerlaubterweise
ein selbstgebauter Zusatztank mit einem Fassungsvermögen von circa
300 Liter eingebaut, welcher unter anderem das Zurücklegen von großen
Reichweiten ohne Fahrtunterbrechungen ermöglichte.

Fehlende Teile an Brems- und Auspuffanlage und gebrochene
Achsfedern rundeten das katastrophale Gesamtbild ab.

Das als verkehrsunsicher eingestufte Gespann wurde direkt
stillgelegt und sowohl Zulassungsbescheinigungen, als auch
Kennzeichen zur Verhinderung einer weiteren Nutzung eingezogen.
Fahrer und Fahrzeughalter erwarten nunmehr Anzeigen und es wurden zur
Verfahrenssicherung Sicherheitsleistungen in Höhe von insgesamt
4.300,- EUR angeordnet.




Rückfragen bitte an:

Verkehrsdirektion Koblenz
PHK Udo Humberg
Telefon: 0261-103-3355
www.polizei.rlp.de/vd.koblenz

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Datum: 13.03.2019 - 12:46 Uhr
Sprache: Deutsch
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