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#Cybermittwoch - Das Team Cybercrime der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland klärt auf und gibt Tipps zum Thema SPAM-Mails und E-Mails mit erpresserischem Inhalt! (Foto)

ID: 2094091

(ots) -
Der Erhalt von SPAM-Mails ist nicht nur lästig, sondern kann auch
Gefahren und Risiken beinhalten: Erpresserische Inhalte sollen die
Opfer z.B. zu Zahlungen veranlassen oder mit den sog. Phishing-Mails,
die auch unter den Begriff fallen, wollen die Täter Daten der
Internetnutzer erlangen.

Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff SPAM?

Mit Ausstrahlung eines Monty Pythons Fernsehsketchs hat der
Begriff SPAM seit etwa 1970 die heute verwendete und geläufige
Bedeutung. Die Zusendung belästigender Werbung - in jeglicher Form -
ist in Deutschland untersagt. Werbung per E-Mail oder mittels
anderweitiger Kommunikationsmittel darf grundsätzlich nur mit
ausdrücklicher Einwilligung der Adressaten versandt werden.

"Eine eingeschränkte Ausnahme besteht u. a. für den Fall, dass die
E-Mail-Adresse im Rahmen des Verkaufs einer Ware oder Dienstleistung
bezogen wurde und der Kunde der Verwendung nicht widersprochen hat"
erklärt Sven Konken, Mitarbeiter im Team Cybercrime der
Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland.

Trotz dieser klaren Vorgabe liegt der Anteil der SPAM-Mails am
gesamten weltweiten E-Mail-Aufkommen bei über 50%. Ein größerer
deutscher E-Mail-Anbieter beziffert die Anzahl der täglich erkannten
SPAM-Mails auf über 100 Millionen.

"Eine Unterart der SPAM-Mail ist die sog. SCAM-Mail. Hier wird
nicht nur Werbung versendet, sondern es werden an potentielle Opfer
dubiose Geschäftsvorschläge, Gewinnversprechen oder Schadsoftware
übermittelt" warnt Konken vor der Masche der Täter. "Unsere gleiche
Warnung gilt vor Phishing-Mails, die auch unter die Kategorie SPAM
fallen" Konken weiter, bei denen unter Vortäuschung eines anderen
Absenders, z.B. eines Online-Händlers, die Täter versuchen an die
Daten der Internetnutzer zu gelangen.




"Immer wieder beschäftigen wir uns mit erpresserischen E-Mails, in
denen die Täter behaupten, dass der Anwender bzw. die Anwenderin vor
dem Computer bei sexuellen Handlungen gefilmt worden wären" berichtet
Konken. Die Täter fordern schließlich die Zahlung eines Geldbetrages,
um die Verbreitung des Videos angeblich zu verhindern!

"Uns ist allerdings kein Fall bekannt, in dem tatsächlich ein
Video erstellt wurde, so dass E-Mails dieser Art allein auf die
Verunsicherung der Anwender setzen, um diese zu Geldzahlungen zu
verleiten!" betont Konken.

Die technischen Vorrausetzungen für den Versand von SPAM-Mails
sind mit etwas technischem Hintergrundwissen leicht umgesetzt. Die
Versender bemühen sich aufgrund der rechtlichen Bedingungen natürlich
darum die Rückverfolgbarkeit zu erschweren oder gar gänzlich zu
verhindern.

Für den Versand der unerwünschten Nachrichten werden daher oftmals
schlecht gesicherte E-Mail-Server im Internet, sog. Wegwerf-E-Mails
oder gar Desktop-Rechner von Privatpersonen, die als Teil eines
Bot-Netzes missbraucht werden, verwendet. Die angezeigten
Absendernamen sind entweder automatisch generiert oder aus
veröffentlichten Auflistungen kopiert bzw. von Adresshändlern
bezogen. "Somit kann es vorkommen, dass die eigenen Daten für den
Versand von SPAM-Mails missbraucht werden, auch wenn gar kein
Fremdzugriff auf das eigene System besteht" warnt Konken.

Wie kann man Spam-Mails erkennen?

Aufgrund besserer Erkennung werden die verwendeten Adressen häufig
lediglich für eine einzige SPAM-Welle verwendet, da die
Absenderadressen folgend durch SPAM-Filter markiert und zukünftig
geblockt werden.

SPAM-Filter werden bei nahezu allen E-Mail-Diensten bzw.
-Anbietern eingesetzt. Im Postfach des Anwenders findet sich ein sog.
SPAM-Ordner. In diesen werden automatisch als SPAM eingestufte
Nachrichten verschoben und nicht mehr direkt sichtbar im Posteingang
angezeigt. Diese Filter benötigen jedoch ein gewisses Training, um
zwischen erwünschten und unerwünschten Nachrichten unterscheiden zu
können. Hier kann jeder somit Anwender Einfluss nehmen und
unerwünschte Nachrichten händisch als SPAM markieren.

Das Team Cybercrime gibt Tipps:

Betrachten Sie bei der Überprüfung eine SPAM-Mail nicht lediglich
den angegebenen Absendernamen - relevant ist die Absenderadresse!
Sind hier Unregelmäßigkeiten erkennbar oder stimmt die Schreibweise
nicht überein, ist Vorsicht geboten!

Prüfen Sie, ob Absender und Inhalt zusammenpassen und ob der Text
offensichtlich eine schlechte, automatisch erstellte, Übersetzung
ist.

Pflegen Sie einen sparsamen Umgang mit Daten im Internet! Im
besten Fall hat das Einfluss auf die Reduzierung der SPAM-Mails

Auch die Verwendung mehrerer E-Mails-Adressen für unterschiedliche
Zwecke kann die Anzahl der erhaltenen Nachrichten beim hauptsächlich
genutzten E-Mail-Konto auf ein erträgliches Maß halten. "Hier kann
z.B. eine Adresse für Freunde und Behörden genutzt werden, eine
andere für Online-Shops und eine weitere für Anmeldungen an
Online-Portalen oder Social-Media Diensten" so der Tipp von Konken.

Grundsätzlich gilt - Antworten Sie auf keinen Fall auf derartige
E-Mails. Klicken Sie nicht auf Links oder öffnen Dateianhänge, wenn
Sie sich bezüglich des Absenders nicht sicher sind.

Weitere Hinweise und Informationen sind im Internet z.B. unter
www.bsi.bund.de und unter www.polizei-praevention.de/home.html zu
finden.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de
www.twitter.com/Polizei_WHV_FRI

Original-Content von: Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 13.03.2019 - 15:17 Uhr
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