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Verkehrslagebild der Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler 2018

ID: 2095101

(ots) - VERKEHRSLAGEBILD 2018
POLIZEIINSPEKTION BAD NEUENAHR-AHRWEILER ____________________________
________________________________________________ Vorbemerkung

Die Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler ist zuständig für die
Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, die verbandsfreie Gemeinde Grafschaft,
sowie die Ortsgemeinden Schalkenbach und Königsfeld der Verbands-
gemeinde Brohltal und die Ortsgemeinden Altenahr, Mayschoss, Rech,
Dernau, Kalenborn und Berg der Verbandsgemeinde Altenahr.

Ziel der Verkehrssicherheitsarbeit ist insbesondere die
Reduzierung der Verkehrsunfälle mit Personenschäden.
Kontrollmaßnahmen orientieren sich an den Hauptunfallursachen und den
Risikogruppen. Hierbei werden Unfallhäufungspunkte und -linien
berücksichtigt.

Mehr Verkehrsunfälle, Zahl von Verletzten gestiegen, kein
tödlicher Unfall

Im Jahr 2018 wurden der Polizei insgesamt 2004 Verkehrsunfälle
gemeldet (2014: 1688, 2015: 1762, 2016: 1814, 2017: 1925). Dies sind
79 Unfälle mehr als im vergangenen Jahr und 165 mehr als im
Fünfjahresschnitt. Die erhöhten Unfallzahlen in 2017 und 2018 dürften
zumindest zum Teil auf die Umleitungsstrecke anlässlich des Ausbaus
der Ortsumgehung Bad Neuenahr-Ahrweiler zurückzuführen sein. Aufgrund
des erhöhten Verkehrsaufkommens im Streckenab-schnitt "Tiefkreisel
An den Ulmen", Rotweinstraße (L 84), kam es im Bereich der
Einmündungen und Zufahrten in den Kreisverkehr zu zahlreichen
Auffahrunfällen und vereinzelten Vorfahrtsunfällen. In diesem Bereich
ereigneten sich 2018 147 Verkehrsunfälle. Nach Eröffnung der
Ortumgehung hat sich die Zahl der Unfälle auf dieser Strecke
deutlich reduziert. In den ersten beiden Monaten 2019 wurde die
Polizei dort nur zu 4 Verkehrsunfällen gerufen.

Die Zahl der Leichtverletzten ist im Vergleich zum Vorjahr um 20




auf 229, die der Schwerverletzten um 5 auf 44 gestiegen. Keine Person
wurde tödlich verletzt. (Fünfjahresmittel: Leichtverletzte 203,
Schwerverletzte 48,6, Getötete: 1,2)

Hauptunfallursachen

890 Verkehrsunfälle sind auf die Unfallursache "nicht
ausreichender Sicherheitsabstand" zu-rückzuführen, 428 auf "Fehler
beim Wenden oder Rückwärtsfahren". 157 Unfälle wurden durch eine zu
hohe bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit verursacht.

Erfasst wird jeweils nur eine Unfallursache. Gerade bei
Abstandsunfällen spielt die Geschwindigkeit in der Regel ebenfalls
eine Rolle.

Unfallfluchtentwicklung

Im Jahr 2018 wurden 447 Verfahren wegen Verkehrsunfallflucht
eingeleitet (2017: 431, 2016: 450, 2015: 416, 2014: 369). In 37,38 %
der Fälle konnte der Flüchtende ermittelt werden (2017: 37,59 %,
2016: 37,78 %, 2015: 36,54 %, 2014: 44,17 %, 2013: 40,37 %).

Alkohol- und Drogenunfälle

Die Zahl der Unfälle unter Beteiligung von Fahrzeugführern, die
unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss standen, ist auf 24 gestiegen.
(2017: 21, 2016: 17, 2015: 21, 2014: 16). Wurden, resultierend aus
diesen Unfällen 2017 1 Person schwer- und 1 Person leichtverletzt,
waren es 2018 5 Schwer- und 10 Leichtverletzte.

"Risikogruppen"

Kinder - Die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Kindern hat sich
gegenüber 2017 um 5 auf 15 Unfälle reduziert. 11 Kinder wurden
leicht und 1 Kind schwer verletzt. 7 der verunglückten Kinder waren
mit dem Fahrrad, 4 zu Fuß und 1 Kind als Mitfahrer unterwegs. Seit
2014 schwankt die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Kindern
zwischen 15 und 22.

Jugendliche/Junge Fahrer - 2018 ereigneten sich 400
Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Jugendlichen und jungen Fahrern
(2017: 407, 2016: 409, 2015: 323, 2014: 330). Hierbei wurden 15
Personen schwer und 92 leicht verletzt. Bei 280 Unfällen ist die
Gruppe der Jugendli-chen/Jungen Fahrer nach Auffassung der Polizei
als Hauptverursacher anzusehen (davon 46 Hauptunfallursache
Geschwindigkeit).

Senioren- Die Zahl der "Seniorenunfälle" hat sich 2018 erneut um 4
Unfälle auf 497 (2017: 493, 2016: 479, 2015: 381, 2014: 356) erhöht.
10 Senioren wurden schwer und 23 leicht verletzt. 36,36 % der
verunglückten Senioren waren mit dem PKW, 33,33 % als Radfahrer und
12,2 % als Fußgänger unterwegs. Als Hauptverursacher der Unfälle
werden 353 Senioren in der Statistik geführt.

Motorisierte Zweiradfahrer - 2018 ereigneten sich 75
Verkehrsunfälle (2017: 54, 2016: 73, 2015: 62, 2014: 57) mit
motorisierten Zweirädern mit insgesamt 57 verletzten Personen (18
Schwer-, 43 Leichtverletzte). 51 Zweiradfahrer wurden als
Hauptverursacher eingestuft. In 24 dieser Fälle hat die Polizei als
Hauptunfallursache nicht angepasste Geschwindigkeit regis-triert.

Fahrradfahrer - 59 Unfälle (2017: 54, 2016: 63, 2015: 53, 2014:
60) mit Fahrrädern ereigneten sich im Berichtszeitraum. Bei 50
Unfällen mit Personenschaden wurden 56 Radfahrer verletzt (11
Schwerverletzte, 45 Leichtverletzte).

Maßnahmen zur Verkehrsunfallbekämpfung

Diese Maßnahmen dienen der Steigerung der Verkehrssicherheit und
dem Ziel, die Folgen der Unfälle im Rahmen der Möglichkeiten zu
reduzieren. Hinsichtlich der Bekämpfung der Hauptunfallursache
Geschwindigkeit ist anzumerken, dass nachfolgend die Ergebnisse der
Geschwindigkeitsüberwachung durch die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler
und die Verkehrsdirektion Koblenz nicht aufgeführt werden. Insgesamt
wurden 2018 403 Straf- und 541 Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen
Verstößen im Straßenverkehr eingeleitet.

Bei Kontrollen fielen 68 Verkehrsteilnehmer auf, die alkoholisiert
waren. Bei 55 wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Bei 13
Verkehrsteilnehmern wurde eine Alkoholkonzentration von 0,5 bis 1,09
Promille festgestellt, was jeweils ein Bußgeld und ein Fahrverbot von
mindestens 1 Monat zur Folge hatte. 108 Fahrer wurden kontrolliert,
die unter Drogeneinfluss standen. Gegen diese wurde ein
Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Ferner wird die
Führerscheinstelle über das Ergebnis der jeweiligen
Blutuntersuchungen informiert und leitet in einer Vielzahl von Fällen
ein Verwaltungsverfahren mit dem Ziel, die Fahrerlaubnis zu
entziehen, ein. Durch die Schulung von Polizeibeamtinnen und -
beamten im Hinblick auf das "Erkennen von Drogen im Straßenverkehr"
hat sich das Entdeckungsrisiko deutlich erhöht. Dies wird vermutlich
von den überwiegend jüngeren Fahrern weiterhin unterschätzt.

Insgesamt 1390 Verwarnungen mit Verwarnungsgeld und 42
Ordnungswidrigkeitenverfahren waren die Folge der übrigen
festgestellten Verkehrsverstöße.

Verstöße gegen Geschwindigkeitsbeschränkungen wurden mit 23
Bußgeldern und 264 Verwarnungen mit Verwarnungsgeld geahndet.

446 Verstöße gegen die Helm- und Gurtpflicht stellte die hiesige
Polizei 2018 fest.

Wegen technischer Mängel, Nichtmitführen von Ausweisen und
Ausrüstungsgegenständen erhielten 680 Verkehrsteilnehmer einen
Mängelbericht.

In der Summe hat die Polizei Bad Neuenahr-Ahrweiler 3014 Maßnahmen
zur Verkehrsunfallbekämpfung im Jahr 2018 getroffen.




Rückfragen bitte an:
Gerhard Engel
Erster Polizeihauptkommissar
Telefon: 02641-974200
www.polizei.rlp.de/pd.mayen

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Datum: 15.03.2019 - 09:16 Uhr
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