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Das erste Jahr der Bundespolizeiinspektion Kempten in Zahlen/

1.900 unerlaubte Einreisen an der Grenze zwischen Bodensee und Ammergebirge

ID: 2095522

(ots) -
Die Bundespolizeiinspektion Kempten, die seit dem 1. November 2017
mit den Revieren Weilheim und Lindau im gesamten Allgäu sowie in den
Landkreisen Weilheim-Schongau, Landsberg am Lech und Lindau zuständig
ist, zieht ihre erste grenzpolizeiliche Jahresbilanz. Im
Schwerpunktbereich entlang der deutsch-österreichischen Grenze
registrierte die Inspektion im Jahr 2018 unter anderem rund 1.900
unerlaubte Einreisen.

Im 200 Kilometer langen Grenzabschnitt zu Österreich zwischen
Bodensee und Ammergebirge haben die Bundespolizisten bei Kontrollen
der Fernreisebusse, Züge und Pkw im vergangenen Jahr rund 1.900
unerlaubte Einreisen erfasst. In mehr als 50 Prozent der Fälle
konnten die Beamten die illegalen Grenzübertritte verhindern
beziehungsweise unterbinden: 990 Personen wies beziehungsweise schob
die Bundespolizei zurück nach Österreich oder in das jeweilige
Heimatland.

Die unerlaubt Einreisenden versuchen immer wieder die
Polizeibeamten durch verfälschte oder unechte Papiere zu täuschen. So
deckten die Bundespolizisten im Jahr 2018 fast 200 Urkundendelikte
auf.

Im Deliktsfeld Schleusungskriminalität registrierten die
Bundespolizisten im vergangenen Jahr inspektionsweit 74 Schleusungen
mit rund 240 Geschleusten. So entdeckten die Beamten beispielsweise
am 12. Oktober 2018 am Bahnhof in Füssen neun Migranten auf der
Ladefläche eines Transporters. Gegen den pakistanischen Fahrer, den
die Bundespolizisten in Untersuchungshaft einlieferten, wird wegen
Einschleusens von Ausländern unter unmenschlichen beziehungsweise
lebensgefährdenden Bedingungen ermittelt.

Die Schleusungen ziehen stets umfangreiche und zeitintensive
Ermittlungsarbeit nach sich, um den Tatnachweis vollumfänglich und
beweissicher vor Gericht zu erbringen beziehungsweise die
Beschuldigten wegen weiterer strafbarer Handlungen zu überführen. Die




Ermittler der Bundespolizeiinspektion Kempten konnten so 2018 einen
51-jährigen Busfahrer als Schleuser entlarven und dreieinhalb Monate
in Untersuchungshaft bringen. Der gebürtige Ukrainer hatte zwischen
April und November 2017 in mindestens fünf Fällen insgesamt 16
ausweislose Afrikaner vom Busbahnhof in Mailand über die Schweiz und
Österreich nach Deutschland geschleust. Der Busfahrer hatte einen
Strafbefehl mit einer Freiheitsstrafe von einem Jahr, die zur
Bewährung ausgesetzt wurde, erhalten.

In Folge der Personen- und Fahrzeugüberprüfungen bei den
Grenzkontrollen stellten die Beamten auch zahlreiche
Fahndungsnotierungen, Drogen und Waffen beziehungsweise gefährliche
Gegenstände fest. Im Jahr 2018 registrierte die
Bundespolizeiinspektion Kempten rund 1.400 unterschiedlichste
Fahndungsausschreibungen. So verhafteten am 6. Oktober 2018 Lindauer
Bundespolizisten einen europaweit gesuchten Straftäter. Der
47-jährige Rumäne war wegen Entführung, Freiheitsberaubung und
Geiselnahme von drei Minderjährigen zu einer Freiheitsstrafe von rund
acht Jahren verurteilt und von den rumänischen Behörden mit
Haftbefehl zum Zwecke der Auslieferung gesucht worden.

Die Beamten zeigten zudem fast 200 Verstöße gegen das
Betäubungsmittelgesetz an. Am 8. November 2018 beschlagnahmten
Kemptener Bundespolizisten gut 24 Kilogramm Marihuana und brachten
den mutmaßlichen Schmuggler anschließend in Untersuchungshaft. Die
Beamten fanden die Drogenpakete im Kleinwagen eines Italieners, der
über die BAB 7 nach Deutschland einreisen wollte.

Ob Wurfstern, Schlagring, verbotenes Messer oder fehlender
Waffenschein: 36 Verstöße gegen das Waffengesetz zeigten die Beamten
im vergangenen Jahr an. So stellten die Bundespolizisten am 19.
Oktober 2018 bei der Einreisekontrolle am Füssener Grenztunnel ein
als Taschenlampe getarntes Elektroimpulsgerät sicher, welches ein
41-jährige Belgier zugriffsbereit in seinem Pkw mitführte.

Rückblickend zeigt sich Inspektionsleiter Timo Glowig mit der
Bilanz des vergangenen Jahres zufrieden: "Die vielschichtigen und
zahlreichen Feststellungen unserer noch jungen Inspektion
unterstreichen die Bedeutung der Bundespolizei in der Region. Die
erzielten Ergebnisse zeugen zudem von einem hohen Maß an Engagement
und Professionalität der Beamtinnen und Beamten, die trotz mancher
Widrigkeiten mit ihrem täglichen Einsatz jederzeit für die Sicherheit
aller Bürgerinnen und Bürgern entlang der deutsch-österreichischen
Grenze einstehen."




Rückfragen bitte an:

Sabine Dittmann
Bundespolizeiinspektion Kempten
Eicher Straße 3 | 87435 Kempten
Pressestelle
Telefon: 0831 / 540 798-1010
E-Mail: bpoli.kempten.oea.controlling(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Kempten schützt mit ihren Revieren
Weilheim und Lindau auf 220 Grenzkilometern zwischen Bodensee und
Ammergebirge die Schengen-Binnengrenze zu Österreich, um
grenzüberschreitende Kriminalität und irreguläre Migration zu
verhindern.

Zudem sorgen die Bundespolizisten auf 560 Streckenkilometern und 90
Bahnhöfen für die Sicherheit des Bahnverkehrs und der Reisenden.

Der Zuständigkeitsbereich erstreckt sich auf die Landkreise Landsberg
am Lech, Lindau, Ober-, Ost-, Unterallgäu und Weilheim-Schongau,
sowie die kreisfreien Städte Kaufbeuren, Kempten und Memmingen.

Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie unter
www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

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Datum: 15.03.2019 - 13:34 Uhr
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