ICE ist betrunkenem Reisenden zu schnell
(ots) - Weil ein 30-jähriger
Reisender aus Heidelberg der Meinung war, dass der ICE 9568 von
Frankfurt am Main nach Paris viel zu schnell unterwegs sei, musste
der Zug, gegen 7,30 Uhr, außerplanmäßig in Walldorf halten.
Kurz zuvor hatte sich im ICE skurrile Szenen abgespielt. Wie
Reisende gegenüber der Bundespolizei angaben, hätte der Mann ohne
Vorwarnung einen Feuerlöscher von der Wand genommen, sei dann zur Tür
des Lokführers gegangen und hätte die Glasscheibe der Tür mit dem
Feuerlöscher eingeschlagen.
Als die Scheibe zu Bruch ging, attackierte der Mann den sichtlich
geschockten Lokführer ausschließlich verbal mit der Forderung die
Geschwindigkeit zu verringern, da der Zug viel zu schnell fahren
würde und er die vielen Reisenden im Zug retten muss.
Der Lokführer bremste den Zug ab und konnte so am Bahnsteig im
Bahnhof Walldorf außerplanmäßig halten. Reisende hatten inzwischen
telefonisch die Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main alarmiert,
so dass der Mann wenig später von einer Streife festgenommen werden
konnte. Nachdem er zur Wache der Bundespolizei gebracht wurde, konnte
bei ihm eine Atemalkoholkonzentration von 1,73 Promille festgestellt
werden.
Der unter Schock stehende Lokführer musste seinen Dienst
abbrechen. Ein Ersatzlokführer fuhr den Zug zurück in den Frankfurter
Hauptbahnhof, wo die etwa 400 Reisenden ihre Reise mit anderen Zügen
fortsetzten. Reisende wurden bei dem Zwischenfall nicht verletzt.
Durch den Vorfall kam es bei insgesamt 18 Zügen zu Verspätungen.
Gegen den Heidelberger hat die Bundespolizeiinspektion Frankfurt am
Main ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den
Bahnverkehr, Sachbeschädigung und Nötigung eingeleitet.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Frankfurt/Main
Pressesprecher
Ralf Ströher
Telefon: 069/130145 1010; Mobil: 0172/8118752
E-Mail: Ralf.Stroeher(at)polizei.bund.de
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Datum: 17.03.2019 - 12:33 Uhr
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Frankfurt am Main / Walldorf
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