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Polizeiliche Kriminalstatistik 2018

Rückläufige Fallzahlen bei gesteigerter Aufklärungsquote

ID: 2099855

(ots) - 891 Straftaten im Dienstbezirk der Polizei
Birkenfeld im Jahr 2018

Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei Birkenfeld 891
Straftaten in der "Polizeilichen Kriminalstatistik", ein erfreulicher
Rückgang registrierter Straftaten um fast zehn Prozent. 67,1 Prozent
der Straftaten konnte durch die Polizei Birkenfeld aufgeklärt werden.

Ein knappes Drittel der Straftaten wurde von Jugendlichen und
Heranwachsenden verübt.

Die polizeiliche Kriminalstatistik dient der Beobachtung der
Kriminalität sowie einzelner Deliktsarten. Durch die Erhebungen
werden Erkenntnisse zur vorbeugenden und verfolgenden
Kriminalitätsbekämpfung gewonnen. Sie dient zudem der
organisatorischen Planung und Entscheidung, sowie
kriminologisch-soziologischen Forschungen und kriminalpolitischen
Maßnahmen.

In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) Rheinland-Pfalz
werden alle bekannt gewordenen Straftaten in Rheinland-Pfalz
einschließlich der mit Strafe bedrohten Versuche sowie Informationen
über ermittelte Tatverdächtige und Opfer erfasst. Nicht
berücksichtigt werden in dieser Statistik die politisch motivierte
Kriminalität, Verkehrsdelikte (mit Ausnahmen), Straftaten, die
außerhalb der Bundesrepublik Deutschland begangen wurden und Verstöße
gegen strafrechtliche Landesgesetze mit Ausnahme der einschlägigen
Vorschriften in den Landesdatenschutzgesetzen (Innenministerium RLP
v. 8.1.2018).

Birkenfeld Die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten im Bereich
der Verbandsgemeinde Birkenfeld ist rückläufig. Im Jahr 2016 wurden
1085 Straftaten polizeilich aufgenommen, im Jahr 2017 waren es noch
989 und im vergangenen Jahr ist ein weiterer Rückgang um fast zehn
Prozent auf 891 Straftaten festzustellen. 598 der 891 Fälle, oder
anders formuliert 67 Prozent der aufgenommenen Straftaten, konnte die




Polizei Birkenfeld aufklären.

Insgesamt ermittelte die Polizei 490 Tatverdächtige, davon waren
16,5 Prozent nichtdeutsche Tatverdächtige. 2017 konnte eine
vergleichbare Zahl von 482 Tatverdächtigen ermittelt werden.

149 Tatverdächtige waren hierbei Jugendliche oder Heranwachsende,
hiervon 110 männlich und 39 weiblich. Dies entspricht etwa einem
Drittel der gesamt verübten Straftaten im Dienstbezirk der Polizei
Birkenfeld.

Im Bereich der Gewaltkriminalität, die unter anderem auch die
gefährliche Körperverletzung umfasst, konnte die Aufklärungsquote im
Vergleich zum Vorjahr um mehr als drei Prozent auf 95,8 Prozent
gesteigert werden. Erfreulicherweise sind weiterhin rückläufige
Tendenzen im Bereich der Gewaltkriminalität zu erkennen. 2016 wurden
noch 56 Fälle in diesem Bereich erfasst, in 2017 konnte ein
deutlicher Rückgang auf 27 Fälle verzeichnet werden, im vergangenen
Jahr lag die Zahl bei 24 Fällen. Diese positive Entwicklung dürfte
darauf zurückzuführen sein, dass konsequente Sanktionen gegen
Straftäter verhängt wurden, dass sie zu Bewährungsstrafen verurteilt
wurden, gegebenenfalls Haftstrafen antraten, oder auch zu einem
Umdenken des eigenen Verhaltens gelenkt wurden, etwa durch die
Teilnahme an einem Anti-Aggressions-Training. Nicht zuletzt dürften
auch die konsequente Erhebung von erkennungsdienstlichem Material und
DNA-Proben ein Erklärungsansatz sein. Natürlich ist auch eine
regelmäßige Präsenz der Ordnungshüter an den örtlichen Brennpunkten
erforderlich, um eine nachhaltige Eindämmung von Gewaltkriminalität
zu erlangen.

Durch die seit 01.03.2012 in Kraft getretene Allgemeinverfügung
der Stadt Birkenfeld ist der Konsum von Alkohol an bestimmten
öffentlichen Plätzen untersagt. Der übermäßige Konsum von Alkohol ist
oft Auslöser sogenannter Aggressionsdelikte, wie Körperverletzungen
oder gefährliche Körperverletzungen. Im enthemmten Zustand ergibt
schnell ein Wort das andere, körperliche Auseinandersetzungen sind
regelmäßig die Folge.

Im Rahmen des interdisziplinären Ansatzes sollen gemeinsame
Kontrollen mit dem Ordnungsamt der VGV Birkenfeld durchgeführt
werden. Die gemeinsamen Kontrollmaßnahmen und die Allgemeinverfügung
sollen dazu beitragen, dass die Fallzahlen zurückgehen und das
subjektive Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung gesteigert wird.
Gemeinsame Kontrollen mit der VGV Birkenfeld können derzeit nur
eingeschränkt durchgeführt werden.

Schließlich soll auch die neue Präventionskampagne der Polizei
Rheinland-Pfalz, "Mit Konfetti in der Blutbahn feiern-RESPECT THE
LIMIT!" ein Umdenken der Zielgruppen bewirken, dahingehend, dass die
eigenen Grenzen beim Konsum von Alkohol erkannt und nicht
überschritten werden.

Im Bereich Straßenkriminalität ist ein Rückgang der Fallzahlen von
143 auf 125 festzustellen. Prozentual gesprochen, bedeutet dies ein
Rückgang um 14,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die
Aufklärungsquote konnte um vier Prozentpunkte auf 25,6 Prozent
gesteigert werden. Zu dem Oberbegriff Straßenkriminalität sind auch
Sachbeschädigungen an Fahrzeugen zu rechnen. Im Jahr 2018 wurden 57
Fälle statistisch erhoben, ein Anstieg von 12 Fällen zum Vorjahr. Die
Aufklärung derartiger Straftaten gestaltet sich schwierig, da die
Täter nur selten verwertbare Spuren an Tatorten hinterlassen. Häufig
werden Spurenträger wie etwa abgebrochene Seitenspiegel oder Antennen
von Fahrzeugen an einer anderen Örtlichkeit als dem Tatort entsorgt.
Die Polizei ist daher auch auf die Mithilfe der Bevölkerung als
Hinweisgeber angewiesen. Im vergangenen Jahr konnten 19,3 Prozent der
Fälle aufgeklärt werden. Das Gros der Delikte wird in der Stadt
Birkenfeld begangen; ein örtlicher Schwerpunkt ist allerdings nicht
erkennbar. Erfreulicherweise wurden weniger Sachbeschädigungen auf
Straßen, Wegen und Plätzen verübt. Wurden in 2017 noch 39 Fälle
registriert, waren es im vergangenen Jahr nur noch 24. Die auch im
Zusammenhang mit den Deliktsfeldern Tageswohnungseinbruch,
Wohnungseinbruchsdiebstahl und Sprengung von Geldautomaten verstärkt
durchgeführte polizeiliche Präsenz dürfte im kausalen Zusammenhang
mit dem Rückgang genannter Sachbeschädigungen stehen.

Im Bereich Raub- und Körperverletzungsdelikte konnte eine
erfreuliche Aufklärungsquote von 94 Prozent gehalten werden. Die
Zahl der bekannt gewordenen Delikte lag bei 146 sogenannter
Rohheitsdelikte.

Bei den Eigentumsdelikten kann zunächst ein erheblicher Rückgang
der Ladendiebstähle erkannt werden, von 46 Fällen in 2017 auf 14
Fälle im vergangenen Jahr. Aufklären konnte die Polizei 88,2 Prozent
der Fälle. Der Bereich des einfachen Diebstahls ist ebenfalls
rückläufig mit 129 Fällen in 2018, schließlich sind auch Diebstähle
unter erschwerenden Umständen um 26,6 Prozent weniger polizeilich
bekannt worden.

Wohnungseinbruchsdiebstähle (21 Uhr bis 6 Uhr) und
Tageswohnungseinbrüche ( 6 Uhr bis 21 Uhr) sind zahlenmäßig im
Vergleich zum Vorjahr ähnlich, in 2017 wurden 25
Wohnungseinbruchsdiebstähle bearbeitet, in 2018 waren es 26. Bei den
Tageswohnungseinbrüchen wurden zwei Fälle weniger erfasst, es wurden
10 Fälle dieses Deliktstypus bekannt. Nach derzeit vorliegenden
Erkenntnissen dürften derartige Straftaten häufig durch reisende
Banden aus dem benachbarten Ausland begangen worden sein. Konsequente
Bestreifung, insbesondere in Wohngebieten, sowie Sensibilisierung der
Bürger, sollen hier zur nachhaltigen Verbesserung führen. Zudem ist
auch hier die konsequente Erhebung von erkennungsdienstlichem
Material und DNA zielführend, um Tatverdächtige zu ermitteln. Die
abschließende Bearbeitung dieser Delikte erfolgt durch die Regionale
Kriminalinspektion Idar- Oberstein bzw. durch das K15 der Zentralen
Kriminalinspektion Trier, die in Zusammenarbeit mit anderen
Bundeländern die Aufklärungsquote in diesem Phänomenbereich steigern
und das Aufkommen gezielter bekämpfen wollen. Erste positive
Ergebnisse wie die Festnahmen von Tätergruppen und Aufhellen von
Strukturen sind bereits erkennbar.

Bei Vermögens- und Fälschungsdelikten konnte die Aufklärungsquote
deutlich auf 87,4 Prozent bei 87 Fällen gesteigert werden. Im Jahr
2017 wurden noch 160 Fälle erfasst. Die Sensibilisierung der
Bevölkerung durch die Medien und auch durch
Präventionsveranstaltungen seitens der Polizei dürften hier im
Zusammenhang mit den rückläufigen Zahlen stehen. Insbesondere in den
Bereichen "Enkeltrick" und "Falscher Polizeibeamter" werden trotz
Warnungen in den Medien immer wieder ältere Menschen Opfer von
Straftaten, die mit hohen Vermögensverlusten einhergehen.

Die Polizei bittet, Warnhinweise in den Medien und Ratschläge zu
befolgen, um nicht Opfer dieses Phänomenbereichs zu werden.

Ein leichter Rücklauf ist bei den Widerständen gegen Polizeibeamte
erkennbar. In 2018 wurde in sechs Fällen Widerstand geleistet, im
Jahr 2017 waren es acht Widerstände. Alkohol und Drogen führen zu
einem berauschten und enthemmten Zustand, kommt dann noch fehlender
Respekt gegenüber dem staatlichen Monopol hinzu, ist dies ein
denkbarer Erklärungsansatz für die Gewalt, der die Polizei ausgesetzt
ist. Als Täter treten hier häufig alkoholisierte junge Männer auf.
Dies sind regelmäßig zuvor bereits mit dem Gesetz in Konflikt
geraten.

Schließlich wurde 2018 auch bei der Rauschgiftkriminalität eine
Aufklärung von 96 Prozent der erfassten Fälle erreicht. 2017 wurden
65 Fälle im Bereich Betäubungsmittelkriminalität erfasst, im letzten
Jahr waren es 126. Ein Verfahren des Handels mit Betäubungsmitteln
sowie der Ermittlungen der dazugehörigen Abnehmer dürften hier
kausaler Zusammenhang für die Fallzahlen sein.

"Auch zukünftig wird die Polizei Birkenfeld bemüht sein, um das
gute Aufklärungsergebnis zu stabilisieren und gegebenenfalls sogar
noch zu verbessern. Hierdurch soll das subjektive Sicherheitsgefühl
in der Bevölkerung gesteigert werden. Um dieses Ziel erreichen zu
können, sind wir natürlich auch auf die Mithilfe aus der Bevölkerung
angewiesen." (Heinz Greschke, KHK, stellv. Leiter der PI Birkenfeld).




Wasserschiederstr.33
55765 Birkenfeld
www.polizei.rlp.de

Ansprechpartner
Christine Friedrich
Tel: 06782-9910
pibirkenfeld(at)polizei.rlp.de


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Datum: 22.03.2019 - 10:20 Uhr
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