ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Verkehrsunfallstatistik 2018

ID: 2105398

(ots) -
Verkehrsunfallstatistik des Polizeikommissariats Holzminden für
das Jahr 2018

Bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik für das
Polizeikommissariat Holzminden konnten der Dienststellenleiter,
Polizeioberrat Marco Hansmann, der stellvertretende
Dienststellenleiter, Erster Polizeihauptkommissar Burkhard Schramm
und die derzeitige Leiterin des Einsatz- und Streifendienstes,
Polizeihauptkommissarin Nadine Meese, erneut eine positive Bilanz
ziehen. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Landkreis ist auch im
Jahr 2018 wieder mit 1742 Verkehrsunfällen leicht rückläufig
(2017:1755, 2016: 1762). "Trotz dieser Entwicklung halten wir
weiterhin an unseren Kontroll- und Präventionsmaßnahmen fest",
schildert Marco Hansmann einleitend.

Bild 1: Gesamtunfallgeschehen im LK Holzminden

Anstieg der Verkehrsunfälle mit Schwer- und Leichtverletzten;
Rückgang der Verkehrstoten Nachdem die Polizei Holzminden 2016 und
2017 jeweils eine Reduzierung in diesem Bereich feststellen konnte,
stieg die Zahl der leichtverletzten Personen im Jahr 2018 um 31 auf
256 (+13,7 %). Die Zahl der Schwerverletzten stieg minimal von 62 auf
63. Glücklicherweise sanken allerdings die Verkehrsunfälle mit
getöteten Verkehrsteilnehmern von sechs im Vorjahr auf vier.
Insgesamt stiegen die Personenschäden in 2018 um 28 (+9,5 %), nachdem
in den Jahren 2017 und 2016 jeweils ein Rückgang von 16 bzw. 20
Verunglückten zu verzeichnen war. Betrachtet man die
Gesamtunfallzahlen in Bezug auf die Örtlichkeit, so kann festgestellt
werden, dass sich mit knapp 60 % nach wie vor die meisten Unfälle
innerhalb geschlossener Ortschaften ereignen. Hierunter fallen in
erster Linie Unfälle mit Sachschäden oder leichtem Personenschaden.
In Bezug auf die Unfallfolgen ist jedoch feststellbar, dass sich die
überwiegende Anzahl der Unfälle mit schwerverletzten Personen




außerhalb geschlossener Ortschaften ereignen (73 %). Hier liegt eine
der Hauptunfallursachen in der erhöhten Geschwindigkeit. Das Ziel der
Polizei Holzminden ist es daher nach wie vor, die Unfälle mit schwer-
und tödlich Verletzten zu reduzieren. Es wird somit weiterhin ein
besonderes Augenmerk auf die Verfolgung der Hauptunfallursache
Geschwindigkeit, sowie auch der Ablenkung z. B. durch Handynutzung,
liegen.

Bild 2: Personenschäden bei Verkehrsunfällen

Wieder Anstieg bei Verkehrsunfällen der Risikogruppe Junge
Kraftfahrer War im vergangenen Jahr hier noch ein äußerst positiver
Trend erkennbar, ist im Jahr 2018 erneut eine auffällige hohe Anzahl
junger Kraftfahrer (18 bis unter 25 Jahre) an Verkehrsunfällen mit
Personenschäden beteiligt. Von den insgesamt 63 Schwerverletzten
gehören 9 (14,3 %) zu der bezeichneten Gruppe. Bei den
Leichtverletzen gehörten sogar 57 (22,3 %) der o. a. Risikogruppe an.
Im Jahr 2017 lag der Anteil der Schwerverletzten noch bei 9,6 % sowie
der Anteil der Leichtverletzten bei 16,4 %. Insbesondere diese
Altersgruppe neigt vermehrt zur Handynutzung während der Fahrt, was
nicht nur zu deutlich reduzierten Reaktionszeiten führt. Neben
gezielten Geschwindigkeits-, Gurt- sowie Alkohol- und
Drogenkontrollen wird aufgrund dessen ein besonderes Augenmerk auf
die Einhaltung des Handyverbotes beim Autofahren gerichtet werden.
Außerdem ist auch im Jahr 2019 angedacht, die sogenannten "Crash
Kurse" zu veranstalten, bei denen insbesondere angehenden und jungen
Fahrzeugführern die besonderen Gefahren im Straßenverkehr
eindrucksvoll vor Augen geführt werden.

Zunahme der schweren Unfallfolgen bei Motorradunfällen Nachdem die
Polizei Holzminden bereits im Jahr 2017 eine Steigerung auf 98
Motorradunfälle zu verzeichnen hatte, wird diese Zahl leider 2018
erneut übertroffen. Insgesamt ereigneten sich 120 Motorradunfälle
(+22,5 %). Dabei sank zwar die Zahl der getöteten Motorradfahrer von
vier auf 1, jedoch stiegen die Zahlen im Bereich der leichtverletzten
Motorradfahrer um sieben auf 50 (+16,3 %) und der schwerverletzten
Motorradfahrer um 13 auf 34 (+62%). Das bedeutet ebenfalls, dass
19,5% aller Leichtverletzten und 54 % aller Schwerverletzten
Motorradfahrer waren. Diese Zahlen machen deutlich, dass an den seit
2016 intensivierten präventiven als auch repressiven Maßnahmen erneut
festgehalten werden muss. Nicht nur, dass die Motorradfahrer keine
"Knautschzone" besitzen, erhöht das Risiko einer schweren Verletzung,
sondern auch die z. T. gefahrenen hohen Geschwindigkeiten sowie die
vorgenommenen Bauartveränderungen an den Fahrzeugen. "Neben den
eigentlichen Kräften des Polizeikommissariats Holzminden werden wir
hier auch wieder auf die "Kontrollgruppe Krad" der Polizeidirektion
Göttingen zurückgreifen, um sowohl durch Einzelkontrollen als auch in
Form von länderübergreifenden Kontrolltagen wieder eine Reduzierung
der Motorradunfälle zu erreichen", ergänzt Burkhard Schramm.

Zahl der verletzten Seniorinnen und Senioren stagniert Die Gruppe
der Seniorinnen und Senioren rückt nach wie vor in den Blickpunkt der
polizeilichen Präventionsarbeit. Die zunehmende Mobilität und
Aktivität dieser Altersgruppe wirkt sich auch auf eine gestiegene
Teilnahme am Straßenverkehr aus. Dies hat zur Folge, dass es umso
wahrscheinlicher ist auch in einen Verkehrsunfall verwickelt zu
werden. Aufgrund der mit zunehmendem Alter höheren Unfallgefährdung
betrachtet man in der polizeilichen Verkehrsunfallstatistik zwei
Altersklassen. Einerseits alle über 65-Jährigen, sowie dann nochmals
die der ab 75-Jähringen. Im Verhältnis zum Vorjahr ist die Zahl der
Leicht-, Schwer- sowie tödlich Verletzten nahezu gleichgeblieben.
Seitens der Polizei Holzminden wird daher zwingend an den bestehenden
Präventionsprogrammen, auch in Zusammenhang mit den polizeilichen
Netzwerkpartnern, festgehalten. Informationen hierzu sind über das
Polizeikommissariat Holzminden zu erfragen.

Deutlicher Rückgang bei den Wildunfällen Wurde 2017 noch eine
Zunahme um 24 Unfälle verzeichnet, ist 2018 ein deutlicher Rückgang
festzustellen. Die Zahl der Wildunfälle sank um 22,6 % auf 302
(2016:366, 2017: 390).

Verkehrsunfallfluchten deutlich angestiegen In 20,8 % aller
Verkehrsunfälle (362 / 1742 Ges.) im Landkreis Holzminden entfernte
sich der Verursacher unerlaubt vom Unfallort. Gegenüber den Vorjahren
(2016: 17,5%, 2017: 15,9%) ist hier bedauerlicherweise ein deutlicher
Anstieg (+82) zu verzeichnen. Diese Verkehrsunfallfluchten ereignen
sich zum überwiegenden Teil innerhalb geschlossener Ortschaften, z.
B. beim Einparken. Hierbei handelt es sich keinesfalls um ein
Bagatelldelikt, sondern um eine Verkehrsstraftat, die mit hohen
Geldstrafen und dem Entzug der Fahrerlaubnis geahndet werden kann.
Die Aufklärungsquote liegt hier bei 43,1 % und ist somit zu den
Vorjahren (2016: 45%, 2017: 46,7%) leicht gesunken. Umso erfreulicher
ist, dass die Aufklärungsquote bei Verkehrsunfallfluchten, bei denen
jemand verletzt wurde, hingegen gestiegen ist und bei 68,8 % liegt
(2016: 61,53 %, 2017: 62,5 %).

Alkohol und Drogen im Straßenverkehr weiterhin ein Thema Trotz
Aufklärung und der Intensivierung der Kontrollen im Bereich der
Alkohol- und Drogenfahrten ist bei den Verkehrsunfällen unter
Alkohol- bzw. Drogen- oder Medikamenteneinfluss kaum ein Rückgang zu
verzeichnen. Zwar waren im Jahr 2018 mit 21 alkoholisierten
Verkehrsteilnehmern 22,2% weniger in Unfälle verwickelt als die Jahre
zuvor (2017:27, 2016: 24). Allerdings stieg die Zahl der in Unfälle
verwickelten Verkehrsteilnehmer unter Drogen- bzw.
Medikamenteneinfluss von 9 auf 12. Gleichzeitig wurden im Rahmen von
Kontrollen 79 Verkehrsteilnehmer unter Alkoholeinfluss und 100
Verkehrsteilnehmer unter Drogen- bzw. Medikamenteneinfluss
festgestellt und somit insgesamt zehn Verstöße mehr als 2017. "Diese
Zahlen machen einmal mehr deutlich, dass sich die Verkehrsteilnehmer
zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit auch in diesem Bereich auf
eine Fortsetzung der intensiven polizeilichen Kontrollen einstellen
müssen, z. B. im Rahmen einer erneut geplanten
"Verkehrssicherheitswoche", bei der neben anderen präventiv und
repressiv behandelten Themen, auch das Thema Alkohol-, Drogen- und
Medikamentenbeeinflussung aufgegriffen wird", so Schramm weiter.

Bild 3: Alkohol-, Drogen- und Medikamentendelikte

"Auch im Jahr 2019 werden sich die polizeilichen
Schwerpunktsetzungen im Verkehrsbereich wieder an den festgestellten
Signifikanzen orientieren. Die Polizei Holzminden agiert hierbei
weiterhin ganzheitlich um durch die Kontrollen nicht nur die
verkehrsrechtlichen Aspekte abzudecken, sondern auch die relevanten
Erkenntnisse in die Kriminalitätsbekämpfung einzubinden", schließt
Kommissariatsleiter Marco Hansmann.




Rückfragen bitte an:

PHK`in Nadine Meese
Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
-Einsatz- und Streifendienst-
Telefon: 05535/958-122
E-Mail: nadine.meese(at)polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-goe.polizei-nds.de/dienststellen/pi_hameln_pyrmont_holz
minden/

Original-Content von: Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   Die Polizei bittet um vorsichtige Fahrweise  Autobahnpolizei Ahlhorn: Fahrzeugbrand auf der Autobahn 1 im Bereich der Gemeinde Emstek
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 30.03.2019 - 08:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2105398
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-HM
Stadt:

Landkreis Holzminden



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" Verkehrsunfallstatistik 2018"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Schokolade im Wert von ca. 2200 Euro gestohlen ...

In Hameln hatte es drei Täter gestern Nachmittag auf Schokolade abgesehen. Am Montagnachmittag wurde der Polizei in Hameln mitgeteilt, dass zwei männliche Personen mit einen "überfüllten" Einkaufswagen mit Süßigkeiten den Einkaufsmar ...

Trunkenheit im Verkehr / Fahren ohne Fahrerlaubnis ...

Eine 71jährige Frau aus Bad Pyrmont befuhr am 24.07.2020, gegen 17:30 Uhr, in Holzhausen mit einem Opel Corsa die Brüderstraße in Richtung Am Bruche. Einer dort zufällig eingesetzten Funkstreifenbesatzung war bekannt, dass die Frau nicht mehr im ...

Alle Meldungen von Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden