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Hochrangige Delegation der Polizei Mali zu Gast bei der Polizeiakademie Niedersachsen

ID: 2107580

(ots) -
In der Zeit vom 29.03. bis 03.04.2019 ist an der Polizeiakademie
Niedersachsen eine hochrangige Delegation der Polizei Malis zu Gast.
Zu den Besuchern gehören der Leiter für Fragen der polizeilichen Aus-
und Fortbildung im Innenministerium von Mali, Alassane Traore, der
Direktor der dortigen nationalen Polizeischule, Seydou Diarra, sowie
der Leiter der Verwaltungseinheit an dieser Einrichtung.

In der noch jungen Demokratie Malis ist die nationale
Polizeischule sehr darum bemüht, im Sinne einer offenen und
bürgernahen Arbeit Vertrauen in der Bevölkerung aufzubauen. Ziel des
Besuches ist es, eine Zwischenbilanz über die seit 2017 bestehende
Kooperation mit der Polizeiakademie Niedersachsen zu ziehen und sich
über die Schwerpunkte der künftigen Zusammenarbeit auszutauschen.

Derzeit bietet die Polizeiakademie Niedersachsen zwei Mal jährlich
Lehrgänge für malische Polizeiausbilderinnen und -ausbilder an, in
diesem Frühjahr einen dreiwöchigen Kurs mit den Schwerpunkten
Kriminaltechnik und Menschenrechte. Durch die Fortbildungsaktivitäten
soll die malische Polizei beim Aufbau ihrer Kapazitäten unterstützt
werden, was dringend geboten ist, um auf die immensen
sicherheitspolitischen Herausforderungen in diesem Land - unter
anderem organisierte Kriminalität und islamistischer Terror -
angemessen reagieren zu können. Dies schließt die Vermittlung
rechtsstaatlicher Prinzipien zwecks Etablierung einer bürgernah
ausgerichteten Polizei ein.

Die Delegation wurde am 29.03.2019 zunächst vom Direktor der
Polizeiakademie Niedersachsen, Carsten Rose, am Studienort Oldenburg
begrüßt. Bei einem Gang durch die Liegenschaft wurden die Besucher
mit den Ressourcen vor Ort vertraut gemacht. Zugleich wurde
thematisiert, auf welche eigenen Erfahrungen die Polizeiakademie
Niedersachsen, deren Studierendenzahlen sich wegen des erhöhten




Bedarfs an Polizeikräften in den letzten fünf Jahren verdoppelt
haben, im Umgang mit den damit verbundenen Studienmanagements- und
Planungsprozessen zurückgreifen kann. Danach bestand Gelegenheit, an
der Bachelorabschlussfeier des Studienjahrgangs 10/16, d.h. des
ersten, sein Polizeistudium abschließenden Apriljahrgangs,
teilzunehmen. Bei diesem Anlass, der auch ein kurzes Zusammentreffen
mit Innenminister Boris Pistorius ermöglichte, wurde die Bedeutung
internationaler Kooperationen sehr deutlich. So traf die Delegation
an diesem Abend nicht nur auf sieben Landsleute, die zu
Fortbildungszwecken von der Nationalen Polizeischule in Mali nach
Niedersachsen entsandt worden waren, sondern auch auf die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des zeitgleich ausgerichteten 7.
Internationalen Studienkurses sowie auf Ehrengäste von zwei
europäischen Partnerinstitutionen.

Tags darauf wurden den Besuchern Einblicke in die Arbeit der
Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland und der in Wilhelmshaven
ansässigen Wasserschutzpolizeistation geboten. Eine zentrale
Fragestellung war hierbei, wie sich die Polizei in Regionen, die
einen nachhaltigen Strukturwandel durchlaufen haben und in bestimmten
Deliktsfeldern teilweise besondere Kriminalitätspotentiale aufweisen,
aufstellen und mit dem Ansatz der Bürgerorientierung die Sicherheit
und das Sicherheitsgefühl der dort lebenden Menschen verbessern kann.

Da besondere Gefährdungssituationen in Großstädten u.a. aus
Großveranstaltungen resultieren können, an denen Akteure mit
gegensätzlichen Interessenlagen teilhaben, gab es am Sonntag, dem
31.03.2019 anlässlich der Bundesligapartie Hannover 96 gegen Schalke
06 für die Gäste ferner die Möglichkeit, sich ein Bild von den
Sicherungsmaßnahmen der Polizei bei einem solchen Ereignis zu
ma-chen.

Als nächste Besuchsstation stellte das LKA Hannover verschiedene
Ansätze und Methoden zur Schaffung von Sicherheit in urbanen Räumen
vor und verdeutlichte, welche Bedeutung Phantombildzeichnungen bei
der Aufklärung von Vermisstenfällen und Straftaten o.ä. haben.

Besuche an den Studienorten Nienburg und Hann. Münden, gefolgt von
einer Reise nach Berlin, runden das Programm der Delegation ab. Wie
schon im Vorjahr ist für den Herbst 2019 erneut die Durchführung
eines Lehrgangs an der Nationalen Polizeischule von Mali unter der
Leitung niedersächsischer Polizeitrainerinnen und -trainer
vorgesehen. Darüber hinaus wurde in den geführten Gesprächen
ausgelotet, inwieweit ein durch eine Lehrkraft der Polizeischule in
Mali veranstalteter Workshop in das Wahlpflichtangebot für
Studierende der Polizeiakademie Niedersachsen einfließen könnte.

Direktor Carsten Rose, der die Delegation nahezu durchgängig
begleitete, fasste als Fazit zusammen: "Bei den Gesprächen wurde das
hohe Bestreben nach Professionalisierung der malischen
Nationalpolizei erkennbar. Mit der Kooperation, die mittlerweile auch
über ERASMUS-Fördermittel unterstützt wird, sind wir auf dem
richtigen Weg. Bereits nach dieser kurzen Zeit können wir erste
greifbare Ergebnisse präsentieren. Neue Qualifizierungsmaßnahmen
werden vor Ort umgesetzt




Rückfragen bitte an:

Polizeiakademie Niedersachsen
Pressestelle
Thomas Münch
Telefon: 05021 9778704
E-Mail: pressestelle(at)akademie.polizei.niedersachsen.de
http://www.pa.polizei-nds.de

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Datum: 02.04.2019 - 13:15 Uhr
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