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Erfolgreicher Auftakt der Aktionswoche gegen "falsche Polizeibeamte" in Ratingen - Aktionsmeldung 2 - Ratingen - 1904015

ID: 2107731

(ots) -
Wie mit vorhergehenden Pressemitteilungen angekündigt und bereits
ausführlich berichtet, findet aktuell in Ratingen eine polizeiliche
Aktionswoche statt. In der Zeit vom 1. bis zum 5. April 2019 richtet
sich diese gezielt gegen das verstärkte Auftreten von Trickbetrügern
am Telefon, die es mit Schock-Anrufen, verschiedensten Varianten des
"Enkeltricks", in der aktuellen Vergangenheit aber vor allem
verstärkt als "falsche Polizeibeamte", auf die Ersparnisse und
Wertgegenstände überwiegend älterer Menschen abgesehen haben.

Am heutigen Dienstag (2. April 2019) fand dazu die
Auftaktveranstaltung mit Landrat Thomas Hendele auf dem Ratinger
Wochenmarkt statt. Von 10 bis 13 Uhr haben dort die Experten des
Kriminalkommissariats Kriminalprävention / Opferschutz gemeinsam den
ehrenamtlichen Seniorenberater/-innen der lokalen "ASS!e" zahlreiche
Bürgerinnen und Bürger an ihrem INFO-Mobil vor den Maschen der
Trickbetrüger gewarnt.

Gemeinsam mit dem Leitenden Polizeidirektor Manfred Frorath sowie
Ratingens Bürgermeister Klaus Pesch konnte der Landrat auch selbst
mit zahlreichen Seniorinnen und Senioren ins Gespräch kommen und
nützliche Tipps zum Schutz vor "falschen Polizeibeamten" geben.

Doch damit nicht genug: Um möglichst viele Seniorinnen und
Senioren zu erreichen, setzt die Kreispolizei auch während dieser
Aktionswoche in Ratingen auf das persönliche Gespräch an der Haustür.
Dazu sind seit gestern uniformierte Polizeibeamte im gesamten
Stadtgebiet unterwegs. Ihr Auftrag lautet dabei: "Klinkenputzen".
Jeweils von 9 bis 17 Uhr suchen die Beamten Haushalte auf, in denen
Bürgerinnen und Bürger ab 70 Jahren gemeldet sind. Die
kriminalistische Erfahrung zeigt, dass die Trickbetrüger diese
Bevölkerungsgruppe in der Vergangenheit gezielt als potenzielle Opfer
ausgemacht haben.





Wenn den uniformierten Polizeikräften an der Haustüre geöffnet
wurde, folgten die angekündigten persönlichen Beratungsgespräche, bei
denen auch ein themenbezogener Brief des Landrates Mettmann sowie
behördeneigenes Informationsmaterial zu dieser besonderen
Kriminalitätsform überreicht wurde. Alleine am gestrigen Montag (1.
April 2019) konnten die Beamten so insgesamt knapp 350 persönliche
Beratungsgespräche führen. Besonders die behördeneigenen
Präventionskarten, auf deren Rückseite kurze und prägnante
Verhaltenshinweise vermerkt sind, fanden dabei bislang großen
Zuspruch. Sie sollen als Erinnerung und Aufmerksamkeitshinweis gut
sichtbar neben dem Telefon abgelegt werden. Wurde den "Klinken
putzenden" Beamten nicht geöffnet, hinterlegten diese ihr
Info-Material nach Möglichkeit im Briefkasten der nicht angetroffenen
Senioren. Das war am Montag bei 244 Adressen der Fall.

Die Aktionswoche wird noch bis Freitag (5. April 2019) in Ratingen
fortgeführt. Das Info-Mobil der Polizei ist am Mittwoch (3. April
2019) von 10 bis 16 Uhr sowohl vor dem Real-Supermarkt "An der
Hoffnung" in Breitscheid, als auch vor dem Supermarkt / Getränkemarkt
an der Rehhecke in Lintorf anzutreffen.

Zum Hintergrund:

Mit der Aktionswoche gegen "falsche Polizeibeamte" reagiert die
Kreispolizei auf die seit Jahresbeginn deutlich gestiegenen
Fallzahlen von Trickbetrügereien am Telefon. Diese geben sich am
Telefon als vermeintliche Kriminalbeamte, Staatsanwälte oder andere
Amtspersonen aus. Die Trickbetrüger setzen ihre Opfer, bei denen es
sich meist um Seniorinnen oder Senioren handelt, gezielt unter Druck
und tischen eine Lügengeschichte auf, um an Erspartes oder
Wertgegenstände zu kommen.

Eine immer wieder angewandte Masche der Trickbetrüger ist zum
Beispiel, dass diese angeben, man habe in der Nachbarschaft eine
Einbrecherbande festgenommen. Bei einem der Festgenommenen habe man
eine Liste von potenziellen Einbruchszielen sichergestellt, auf der
auch der Name des Angerufenen auftauche. Da noch nicht alle
Mitglieder der Einbrecherbande dingfest gemacht worden seien, biete
die vermeintlich "echte Polizei" nun an, das im Haus befindliche
Bargeld bzw. andere Wertsachen in die sichere Verwahrung zu nehmen,
bis die Komplizen ebenfalls festgenommen wurden. Dazu komme dann ein
Kriminalbeamter vorbei, um die Sachen an sich zu nehmen.

Wie perfide und überzeugend die Trickbetrüger bei ihren Anrufen
agieren, so dass sie damit nicht nur besonders alte Menschen
überzeugen können, zeigt ein Video der Münchner Polizei. Dieses steht
mit freundlicher Unterstützung der bayrischen Kollegen zur
Veröffentlichung bereit und ist auf einer Internetseite der Polizei
München, unter folgendem Internet-Link zu finden und für Jedermann
anzuschauen und herunterzuladen:

https://www.polizei.bayern.de/muenchen/schuetzenvorbeugen/kriminal
itaet/betrug/index.html/263152

Die Polizei stellt klar:

- Die Polizei nimmt niemals Bargeld (oder andere Wertgegenstände)
an sich, um es vor angeblichen Einbrecherbanden zu schützen.

- Außerdem ruft Sie die Polizei niemals zu Hause an, um Sie über
Ihre Vermögensverhältnisse auszufragen.

So können Sie sich vor falschen Polizeibeamten schützen:

- Seien Sie am Telefon aufmerksam: Wenn Sie einen solchen Anruf
erhalten, legen Sie am besten einfach auf: Auflegen ist nicht
unhöflich!

- Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen
Verhältnissen preis.

- Sprechen Sie mit Ihren älteren Angehörigen über die Masche der
Trickbetrüger!

- Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache
mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n),
Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen
unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei
eigenveranlassten Gesprächen üblicher Weise wählen und
besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal.

- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne
Zeugen an unbekannte Personen.

- Informieren Sie die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein
Trickbetrüger auf Sie abgesehen hat: Notrufnummer 110!




Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/mettmann

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