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ICE-Nothalt - Schottersteine auf der Schnellfahrstrecke

ID: 2111194

(ots) - Am gestrigen Sonntagnachmittag, den 07.
April 2019, gegen 14:00 Uhr wurde der Bundespolizei in Halle
gemeldet, dass an der Schnellfahrstrecke der Bahn von Erfurt nach
Leipzig auf der Höhe Jüdendorf Kinder im Gleisbereich gesehen worden
waren. Sofort fuhr eine Streife unter Inanspruchnahme von Blaulicht
und Martinshorn an die Gefahrenstelle. Kurz darauf wurde bekannt,
dass ein Intercityexpress (ICE) von München Richtung Hamburg auf
dieser Höhe mehrere Schottersteine überfahren hatte und nothalten
musste. Der Triebfahrzeugführer des ICE hatte seine Geschwindigkeit
schon auf unter 40 Kilometer pro Stunde gedrosselt, konnte eine
Überfahrt der Schottersteine jedoch nicht mehr verhindern. Inwieweit
die Kinder dafür verantwortlich waren, konnte nicht mehr ermittelt
werden, da sie nicht mehr ausfindig gemacht werden konnten. Der ICE
konnte nach Begutachtung, ob ein Schaden an dem Zug durch die
Überfahrt eingetreten war, nach über einer Stunde seine Fahrt weiter
fortsetzen. Die Schnellfahrstrecke war aufgrund des Vorfalls von
14:04 - 15:10 Uhr gesperrt. Es kam bei 13 Zügen zu Verspätungen von
über 470 Minuten.

Da diese Fälle leider keine Seltenheit darstellen, weist die
Bundespolizei wiederholt auf die damit verbundenen Gefahren und
mögliche schwerwiegende Folgen dieses Fehlverhaltens hin. Die Züge
nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft sehr
spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen
eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht
sogar tödlichen Unfällen führen kann. Züge können Hindernissen nicht
ausweichen. Ein 1200 Tonnen schwerer Zug mit 100 Stundenkilometern
hat einen Bremsweg von über 1000 Metern. Neben der Lebensgefahr, die
ein Aufenthalt in den Gleisen in sich birgt, setzten sich die Kinder
in diesem Fall einer weiteren erheblichen Gefahr aus. Durch das




Auflegen der Schottersteine auf den Gleisen und der anschließenden
Überfahrt eines Zuges mit einer Geschwindigkeit von bis zu 140
Kilometern in der Stunde, können diese Steine eine Art
Geschosswirkung entfalten. Ein Aufenthalt in der Nähe der Gleise kann
in einem solchen Fall verheerende Folgen haben.

Die Bundespolizei bittet auch darum, dass Erziehungsberechtigte
ihre Kinder wiederholt auf die Gefahren hinweisen. Kostenlose Flyer
zu dieser Problematik stellt die Bundespolizei gern zur Verfügung.




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Magdeburg
Telefon: +49 (0) 391 56549-504
Mobil: +49 (0) 152 / 04617860
E-Mail: bpoli.magdeburg.oea(at)polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de
Twitter: (at)bpol_pir

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Datum: 08.04.2019 - 11:34 Uhr
Sprache: Deutsch
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Halle, Jüdendorf



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