"Mannüber Bord !" - Monheim / Langenfeld / Neuss - 1905075
(ots) -
"Mann über Bord !" - eine bei inländischen Polizeibehörden eher
seltene Meldung - erreichte am Montagnachmittag des 13.05.2019, gegen
16.00 Uhr, die Polizei im Kreis Mettmann. Mit der gewohnten
Professionalität und großem persönlichen Engagement vieler
beteiligter "Landratten", letztendlich dann aber auch noch mit
Unterstützung der Wasserschutzpolizei, konnte der ungewöhnliche
Vorfall dennoch sehr schnell zu einem glücklichen Ende gebracht
werden. Was war geschehen ?
Bei routinemäßigen Reinigungsarbeiten im Heckbereich seines 150
Meter langen Rheinschiffes war am Montagnachmittag ein
Besatzungsmitglied nur für einen kleinen Augenblick unvorsichtig
gewesen. Vielleicht lag es aber ja auch einfach nur am
"unglücklichen" Tagesdatum, auch wenn der 13. Mai kein Freitag war.
Der 38-jährige Rumäne ging über Bord und fiel in das nur 8 Grad kalte
Rheinwasser. Der 52-jährige Kapitän, am Steuer seines belgischen
Schiffes, bemerkte nichts von dem Geschehen, welches sich in seinem
Rücken abspielte. Der Wallone setzte seine Fahrt stromabwärts fort.
Glücklicherweise war der Verunfallte bei seinen Arbeiten mit der
vorgeschriebenen Schwimmweste ausgestattet. So konnte der beim Sturz
vom Schiff unverletzt gebliebene Mann das rettende Ufer zwischen
Rheinpromenade und dem Kielsgraben in Monheim am Rhein sehr schnell
schwimmend erreichen. Er ging an Land und meldete sich vollkommen
durchnässt und durchfroren bei einem Busfahrer der Bahnen der Stadt
Monheim (BSM), der mit seinem Linienbus an der Haltestelle "Am
Kielsgraben" gerade eine Pause eingelegt hatte. Der Busfahrer
organisierte einen sofortigen Transport des "Schiffsbrüchigen" zum
Betriebshof der BSM, wo der Verunglückte mit trockener Kleidung sowie
Kaffee und Kuchen versorgt, gleichzeitig die örtliche Polizei
informiert wurde.
Die Langenfeld Polizei vermittelte sofort ein Gespräch zwischen
dem rumänischen Bootsmann, der nur seine Landessprache und
Französisch beherrschte, mit einer fremdsprachlich begabten Beamtin
der Leitstelle der Kreispolizeibehörde Mettmann. So konnte der
Gesamtsachverhalt sehr schnell geklärt, vor allem aber der Namen des
betroffenen Rheinschiffes ermittelt werden. Die Leitstelle der
Kreispolizeibehörde Mettmann nahm Kontakt mit der Zentrale der
Wasserschutzpolizei in Duisburg auf. Ein Streifenboot der
Wasserschutzpolizei konnte daraufhin das gesuchte Schiff schnell
ausfindig machen und zum Rheinhafen Neuss lotsen. Die Langenfelder
Polizei organisierte daraufhin einen schnellen Transport des
Bootsmannes zum Hafen nach Neuss, wo sich der Verunglückte und dessen
Kapitän gegen 18.00 Uhr erleichtert und höchst erfreut über den
letztendlich glücklichen Verlauf des Nachmittags wieder in die Arme
schließen konnten.
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Datum: 14.05.2019 - 09:50 Uhr
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