OH-Polizeirevier Heiligenhafen /
Polizei will mehr Sicherheit für Fahrradfahrer und Fußgänger.
(ots) - In jedem Jahr werden die Verkehrsunfallzahlen im
Verkehrssicherheitsbericht veröffentlicht. Bemerkenswert ist, dass
die Unfälle mit verletzten Fahrradfahrern immer einen kontinuierlich
hohen Anteil aufweisen.
In den Jahren 2016 - 2018 kam es im Revierbereich Heiligenhafen,
zu dem die Städte und Gemeinden Fehmarn, Großenbrode, Heringsdorf,
Neukirchen, Göhl, Heiligenhafen, Oldenburg i. H., Wangels, Lensahn,
Damlos, Kabelhorst, Manhagen, Beschendorf und Harmsdorf gehören, zu
712 Verkehrsunfällen mit Personenschaden. Bei 248 Unfällen waren
Fahrräder und Pedelecs beteiligt. Das macht einen Anteil von 35 %
aus, bei denen Radfahrer teilweise sogar schwer verletzt wurden.
Durch einen Unfall wurde sogar ein Radler getötet.
Unfallursächlich ist entgegen der landläufigen Meinung nicht immer
der stärkere Verkehrsteilnehmer, sondern häufig auch das
Fehlverhalten von Radfahrern. Die Nichtakzeptanz der
Verkehrsvorschriften durch Radfahrer geht oft mit Behinderungen und
Gefährdungen anderer Verkehrsteilnehmer, bis hin zu Unfällen, einher.
Nur ein Beispiel ist ein Unfall aus jüngster Vergangenheit in
Heiligenhafen. Eine Radfahrerin fuhr nicht vorschriftsgemäß auf einem
Fußweg und geriet in einen Konflikt mit der Tasche einer 80-jährigen
Fußgängerin. Die Seniorin musste zur Versorgung ihrer Kopfverletzung
in ein Krankenhaus gebracht werden. Dieser Unfall hätte verhindert
werden können, wenn die Radfahrerin die Fahrbahn benutzt hätte.
Die Zahlen über geschehene Unfälle geben Anlass zur Besorgnis,
aber auch das polizeilich festgestellte Verhalten und zahlreiche
Beschwerden über die Gruppe der Zweiradfahrer. In den wärmeren
Monaten wird das Rad erfahrungsgemäß häufiger als Verkehrsmittel
genutzt. Das Risiko von Verkehrsunfällen steigt.
Das Polizeirevier Heiligenhafen möchte sich in den nächsten
Monaten, über die Themenbereiche Geschwindigkeit, Gurt, Handy und
Alkohol-Drogen-Medikamente im Straßenverkehr hinaus, bewusst der
Gruppe Radfahrer widmen. Im Rahmen eines Verkehrssicherheitsprojektes
soll die Sicherheit der Fahrradfahrer verbessert werden. Durch
gezielte Fahrradkontrollen an Unfallschwerpunkten und viel befahrenen
Strecken des Revierbereichs soll auf das Verhalten eingewirkt werden.
Auch in Hinblick auf die Sicherheitsausstattung werden die Radfahrer
überprüft.
Dazu Stefan Newe: "Es geht uns nicht darum, den Menschen das
unbestritten positive Radfahren zu verleiden. Ganz im Gegenteil: Die
Polizei möchte mit dem Mittel der Verkehrsüberwachung die Fußgänger
und die Radfahrer vor Gefahren und Verkehrsunfällen schützen!"
Die Polizei geht mit ihrem Vorhaben offensiv in die
Öffentlichkeit, damit jeder Verkehrsteilnehmer die Möglichkeit hat,
sein Verhalten im Straßenverkehr zu optimieren. Das Fehlverhalten
eines Radfahrers stellt eine Verkehrsordnungswidrigkeit dar. Vielen
ist es nicht bewusst, dass dieses Fehlverhalten auch mit Verwarn- und
Bußgeldern belegt werden kann.
Die aktuellen Verkehrssicherheitsberichte der Polizeidirektion
Lübeck finden Sie hier: Ostholstein:
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/DasSi
ndWir/PDen/Luebeck/_downloads/vsb/vsb_ostholstein_2018.pdf?__blob=pub
licationFile&v=3
Hansestadt Lübeck:
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/DasSi
ndWir/PDen/Luebeck/_downloads/vsb/vsb_luebeck_2018.pdf?__blob=publica
tionFile&v=2
gefertigt:
Ann-Christin Schreiber-Polizeirevier Heiligenhafen
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Lübeck
Pressestelle
Stefan Muhtz
Telefon: 0451-131-2015
Fax: 0451-131-2019
E-Mail: pressestelle.luebeck.pd(at)polizei.landsh.de
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Datum: 24.05.2019 - 14:13 Uhr
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