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Erste Sicherheitskonferenz der Kreispolizeibehörde Paderborn -

Verantwortliche für Sicherheit und Ordnung im Kreis Paderborn an einem Tisch

ID: 2142078

(ots) -
(mb) Die innere Sicherheit im Kreis Paderborn ist "Chefsache" und
zukünftig regelmäßig Thema von Sicherheitskonferenzen der
Kreispolizeibehörde. Zur ersten Sicherheitskonferenz hatte der Leiter
der Kreispolizeibehörde, Landrat Manfred Müller, die Leitungsebenen
der Städte und Gemeinden des Kreises, der Gerichte in Paderborn und
Delbrück, der Staatsanwaltschaft Paderborn, der zuständigen
Bundespolizeidirektion sowie des Hauptzollamts eingeladen. So
begrüßte Müller am Dienstagnachmittag die Bürgermeister oder
Vertreter sowie die Leitenden der anderen geladenen Institutionen im
großen Sitzungssaal des Kreishauses. "Unsere Sicherheitskonferenzen
sollen eine Basis für vertrauensvolle Zusammenarbeit und einen
regelmäßigen Austausch über wesentliche Aspekte der öffentlichen
Sicherheit und Ordnung sein. Das enge und vertrauensvolle
Zusammenwirken aller zuständigen Stellen fördert eine wirkungsvolle
Aufgabenwahrnehmung und stärkt die innere Sicherheit", erläutert
Landrat Müller. Alle Beteiligten sollen einen aktuellen gemeinsamen
Informationsstand über die Sicherheitslage haben. Schwerpunkte sowie
Handlungserfordernisse sollen in den Sitzungen identifiziert werden,
um entsprechende Konzepte sowie Aktivitäten abzustimmen. Müller: "Wir
haben bereits gute Erfahrungen und arbeiten in vielen Bereichen
konstruktiv, unbürokratisch und effektiv zusammen. Das gilt es
auszubauen und das gegenseitige Verständnis zu stärken."

Gemeinsam mit dem Leitenden Polizeidirektor Andreas Kornfeld
stellte der Landrat die aktuelle Kriminalitäts- und
Verkehrsunfalllage im Kreis Paderborn vor. Müller hob heraus, dass
die Bürgerinnen und Bürger in einem sehr sicheren Umfeld leben. Die
Anzahl der Straftaten im gesamten Kreisgebiet sinke. Ein prozentualer
Anstieg sei aber bei den sogenannten Rohheitsdelikten erkennbar. Fast




drei Viertel der registrierten Kriminalität findet in Paderborn
statt. Schwerpunkt ist hier die Innenstadt. "Dem müssen wir Rechnung
tragen, indem wir unsere Personalressourcen entsprechend effektiv
einsetzen. Das ist deutlich schwieriger geworden, denn in den letzten
Jahren haben wir 30 Stellen verloren", erklärte Müller.

Der Landrat stellte sich der Kritik aus den Reihen der
Bürgermeister. Mehr Präsenz in den Ortschaften forderte Altenbekens
Bürgermeister Hans-Jürgen Wessels. Dem folgten auch seine Kollegen
aus anderen Städten und Gemeinden. Insbesondere abends und nachts sei
die Streifentätigkeit zu gering. Dazu Müller: "Ich war selbst
Bürgermeister und habe absolutes Verständnis. Wir müssen den 'Spagat'
zwischen der Stadt Paderborn und dem ländlichen Raum schaffen. Mit
der Umorganisierung innerhalb der Wachen und der neuen Südkreiswache
haben wir Synergien erreicht und mehr Personal 'auf die Straße'
bekommen. Wir nehmen den Auftrag mit und versuchen diesbezüglich
nachzusteuern." Müller ergänzte, dass durch die Einstellung von
externen Fachkräften weitere Polizeibeamtinnen und -beamte für den
operativen Dienst verfügbar werden. Beispielsweise seien IT-Experten
eingestellt worden, um die Auswertung der immens steigenden
Datenmengen zu bewältigen.

Handlungsbedarf sehen Landrat und Bürgermeister in Sachen
Verkehrssicherheit. Einerseits ging die Anzahl der Verkehrsunfälle
weiter zurück, allerdings bereiten Verkehrsunfälle mit schweren
Folgen und das Thema Radfahren Sorgen. Die Kreispolizeibehörde hat
bereits reagiert und das Verkehrsproblem zum Behördenschwerpunkt
gemacht. Müller: "Unsere Aktivitäten zeigen erste Erfolge. In den
ersten Monaten dieses Jahres hat sich die Lage positiv verändert. Wir
bleiben mit repressiven Maßnahmen und Präventionsarbeit dran."

Steigende Rücksichtslosigkeit im Straßenverkehr griff
Bürgermeister Andreas Bee aus Bad Lippspringe auf. Er habe ein
"Nachlassen der Rücksichtnahme von Autofahrern gegenüber Radfahrern"
festgestellt. Gerade in dem Bereich und im Hinblick auf die steigende
Zahl der Elektrofahrräder müsse die Aufklärungsarbeit verstärkt
werden. Landrat Müller setzt hier neben der Arbeit der polizeilichen
Verkehrssicherheitsberater auf kommunale Ideen wie zum Beispiel
"Infotage zu Pedelecs", um auf die Gefahren hinzuweisen.
Handlungsbedarf wird auch bei der Gestaltung des Verkehrsraums
insbesondere der Radwege gesehen.

Ein weiterer Tagungspunkt: Die steigende Respektlosigkeit
gegenüber Behördenmitarbeiterinnen und -mitarbeitern.
Polizeibeamtinnen und -beamte sind häufig Angriffen ausgesetzt. Aber
auch Rettungskräfte, Gerichtsvollzieher/innen und Mitarbeiter/innen
in den Verwaltungen sind verbalen und tätlichen Anfeindungen
ausgesetzt. Hier bietet die Polizei Schulungen und Unterstützung an.
Landrat Müller fordert einen Austausch über auffällige Personen und
greift damit auch das sicherheitspolitisch aktuelle Thema der
"Clankriminalität" auf. Müller: "Wir müssen gemeinsam deutlich
machen, dass es Regeln gibt, die es einzuhalten gilt." Gerade diesem
Phänomen sei konsequente Reaktion durch enge Zusammenarbeit der
Behörden und Institutionen entgegenzusetzen.

Landrat Müller dankte den Konferenzteilnehmerinnen und
-teilnehmern für weitere Anregungen und die kritischen Beiträge.
Müller. "Es war wichtig, die Themen hier offen anzusprechen." Bei
akuten Erfordernissen seien kurzfristig einberufene
Sicherheitskonferenzen mit den beteiligten Stellen denkbar. Als
ständige Ansprechpartner stünden neben den Bezirksbeamtinnen und
-beamten in den Kommunen auch die Regionalbeauftragten der
Kreispolizeibehörde zur Verfügung, um nach Lösungen zu suchen.

Foto:

Landrat Manfred Müller und LPD Andreas Kornfeld mit den
Teilnehmenden der Sicherheitskonferenz: (ohne Personenzuordnung)
Julia Vinck (Direktorin Amtsgericht Delbrück), Bernd Woyte
(Vizepräsident des Landgerichts Paderborn), Günter Köhne (Direktor
Amtsgericht Paderborn), Gerrit Gabriel (Leitender Oberstaatsanwalt),
Andreas Bee (Bürgermeister Bad Lippspringe), Michael Berens
(Bürgermeister Hövelhof), Ulrich Berger (Bürgermeister Salzkotten),
Carsten Venherm (Beigeordneter Stadt Paderborn), Udo Olschewski
(Leiter Ordnungsamt Paderborn), Friedhelm Weber (Leiter Ordnungsamt
Lichtenau), Werner Peitz (Bürgermeister Delbrück), Claudia Weichert
(Leiterin Ordnungsamt Bad Wünnenberg), Burkhard Schwuchow
(Bürgermeister Büren), Hans-Jürgen Wessels (Bürgermeister Altenbeken)
PHK Armin Helm (Bundespolizeiinspektion Münster), ZOAR Dirk von
Eller-Eberstein und ZAM Dirk Raabe (Hauptzollamt Bielefeld) Foto:
mb/Polizei Paderborn




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Datum: 05.06.2019 - 15:45 Uhr
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