POL-AC: WM: Polizei griff konsequent durch und zeigteüber 260 Mal "gelb" und 13 Mal "rot"
Bilanz des Polizeieinsatzes nach dem letzten Gruppenspiel
(ots) - In der Fußballersprache sagt man, die gelben und
roten Karten hätten locker gesessen.
Haben sie aber nicht. Sie waren zwingend notwendig, so das Resümee
der verantwortlichen Polizisten, 14 Stunden nach dem Spiel.
260 Platzverweise und 13 Transporte ins Polizeigewahrsam zeigen,
dass die Polizei vor allem nach dem Spiel alle Hände voll zu tun
hatte.
Während des Spiels war es im Bereich des Marktes und in der
Pontstraße zu Scharmützeln und Schlägereien gekommen. In diesem
Zusammenhang hat die Polizei gegen drei polizeibekannte junge Männer
die Höchststrafe ausgesprochen: ein Betretungsverbot für den
Innenstadtbereich bis nach dem WM-Endspiel. Insgesamt sechs Mal wurde
dieses probate Mittel bisher gegen ewig Unbelehrbare während der WM
ausgesprochen.
Unmittelbar nach Spielschluss häuften sich die Einsätze.
In der Pontstraße wurde ein bengalisches Feuer entzündet. Ein
Verdächtiger konnte ermittelt werden. Gegen vier junge Männer wurden
Strafverfahren eingeleitet, weil sie auf das Dach eines ASEAG-Busses
geklettert waren und darauf rumturnten. Beamte der
Einsatzhundertschaft holten die Männer dort runter.
Nach Zeigen des Hitlergrußes und Beleidigung wurde ein junger
Mann, der der rechten Szene zuzuordnen ist, in Gewahrsam genommen.
Das Strafverfahren läuft.
Insgesamt leitete die Polizei zehn Strafverfahren ein. Überwiegend
wegen Körperverletzung und Diebstahl.
Gegen 00.30 Uhr, also über zwei Stunden nach Spielende, hatten
sich ca. 250 Personen im Pontviertel auf die Straße gesetzt und so
verhindert, dass Autos die Straße passieren konnten. In ihrem Übermut
und ihrer Unvernunft schaukelten sie wartende Autos regelrecht auf.
Mit Hilfe einer Polizeikette konnte die Gefahrensituation beseitigt
werden. Den 250 wurden Platzverweise erteilt und angedroht, bei
Nichtbefolgen in Gewahrsam genommen zu werden. Drei von ihnen hörten
nicht richtig zu und wanderten ins Gewahrsam. Einer leistete
Widerstand gegen die Polizisten. Der konnte nur mit Pfefferspray
gebrochen werden.
Erhebliche Verkehrsbehinderungen hat es unmittelbar nach Spielende
durch die vielen Autokorsos gegeben. Vor allem der Innenstadtkern
wurde arg in Mitleidenschaft gezogen. Für längere Zeit konnten vor
allem der Hansemannplatz und andere neuralgische Punkte nicht
befahren werden.
In der Nacht war es später vermehrt zu Ruhestörungen gekommen.
Angetrunkene Fans hatten hier wenig Rücksicht auf Schlafsuchende
genommen.
Erst gegen 2 Uhr kehrte wieder halbwegs Normalität in die
Innenstadt ein. Der letzte Beamte, der wegen des Fußballspiels
eingesetzt war, trat um fünf Uhr am Morgen die Heimreise an.
Zu Schluss möchte die Polizei noch einmal einen deutlichen Appell
an die Fans loswerden:
Wir freuen uns mit und sind begeistert, wenn richtig Freude
aufkommt. Aber bringen Sie sich und andere nicht in Gefahr. Wenn
andere über das gesunde Maß in Mitleidenschaft gezogen werden, hört
der Spass auf.
Nehmen Sie Rücksicht auf die Menschen, die mit Fußball nichts am Hut
haben. Nach einer bestimmten Zeit muss auch wieder Ruhe einkehren.
--Paul Kemen--
Polizei Aachen - Pressestelle
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Datum: 24.06.2010 - 13:04 Uhr
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