Jugendliche schießen in Sonneberg mit Schreckschusswaffen und lösen einen Polizeieinsatz aus
(ots) - In der Nacht von Montag zu Dienstag wurden durch
einen Passanten mehrfach Schüsse gehört, welche aus dem Bereich des
Sportplatzes Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße kamen. Nach Entsendung von
insgesamt 4 Streifenwagen wurde schließlich eine Gruppe von 7
Personen im Alter von 13 bis 20 Jahren angetroffen und kontrolliert.
Offenbar hatten diese die Schuss- und Knallgeräusche verursacht. Die
erste Befragung der Jugendlichen ergab, dass sie scheinbar mit
Schreckschusswaffen geschossen hatten. Diese Schusswaffen konnten
jedoch bei den Durchsuchungen aller beteiligten Personen bisher nicht
aufgefunden werden. Eine Absuche der zurückgelegten Strecke der
Gruppe führte schließlich zum Auffinden zweier Schreckschusswaffen,
welche in einer Wiese zurückgelassen wurden. Diese
Schreckschusswaffen bedingen beim Führen im öffentlichen Raum den
Besitz und die Mitführpflicht eines kleinen Waffenscheins, sowie die
Volljährigkeit des Eigentümers. Keiner der Beteiligten konnte einen
solchen kleinen Waffenschein vorweisen. Die Waffen wurden durch die
eingesetzten Beamten folglich beschlagnahmt. Es konnten durch die
weiteren Ermittlungen 3 Tatverdächtige ausfindig gemacht werden.
Gegen diese 3 Männer wird nun wegen eines Vergehens gegen das
Waffengesetz ermittelt.
Häufig lösen solche und ähnliche Sachverhalte derzeit große
Polizeieinsätze aus. Hintergrund sind die in der Vergangenheit
gehäuften Einsätze nach Amok- oder sonstigen Gefahrenlagen mit
Schusswaffengebrauch in der Öffentlichkeit.
Alle Beteiligten der Gruppe können somit von Glück reden, dass der
Einsatz so glimpflich für sie ablief. Auch wenn die Jugendlichen
"nur" Schreckschusswaffen benutzten, erwecken diese ihrem äußeren
Anschein nach auf den ersten Blick den Eindruck einer richtigen
Schusswaffe. Es ist daher für die Allgemeinheit dringend geboten,
sensibel und gemäß den gesetzlichen Bestimmungen mit Waffen aller Art
umzugehen. Im Falle von Schusswaffengebrauch, kann dies eine niedrige
Einschreitschwelle der Polizei bedeuten, um eine Gefahr für die
Allgemeinheit abzuwehren. Egal ob es sich um Schreckschuss-
Spielzeug- oder Anscheinswaffen handelt.
Rückfragen bitte an:
Thüringer Polizei
Landespolizeiinspektion Saalfeld
Polizeiinspektion Saale-Orla
Telefon: 03663 431 0
E-Mail: pi.saale-orla(at)polizei.thueringen.de
http://www.thueringen.de/th3/polizei/index.aspx
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Datum: 03.07.2019 - 10:05 Uhr
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