04.07.2019 - Gefahrguteinsatz auf der BAB 2
Gefahrguttransport ruft Großeinsatz hervor
(ots) -
Gegen 11:00 Uhr wurde die Feuerwehr zu dem Parkplatz "Kleine
Herrenthey" auf der BAB 2 gerufen. Bei einem Gefahrgut-Sattelzug war
eine Undichtigkeit aufgetreten und es sollte eine Flüssigkeit
auslaufen. Um den LKW breitete sich zusätzlich ein unangenehmer
Geruch aus. Durch die ersteintreffenden Kräfte wurde der Parkpplatz
um den Tanklastzug großräumig abgesperrt. 16 Personen, die sich
vorher im betroffenen Bereich aufgehalten hatten, wurden dem
Rettungsdienst zur Kontrolle zugeführt, da sie über Unwohlsein und
Übelkeit klagten. Nach der Untersuchung durch einen Notarzt und einer
Therapie mit reichlich Frischluft konnten aber alle Personen an der
Einsatzstelle verbleiben. Ein 49 jähriger Kraftfahrer der sich zu
einer Pause auf dem Parkplatz aufgehalten hatte, wurde zur Behandlung
in ein Krankenhaus transportiert, was aber nicht im Zusammenhang mit
dem Gefahrguteinsatz stand. Der Fahrer hatte während dieser Zeit
einen internistischen Notfall erlitten. Bei einer ersten Erkundung
durch zwei Trupps in Vollschutzanzügen wurde festgestellt, dass durch
die Reaktion zweier Stoffe miteinander ein Überdruck im Tank
entstanden war und so Gefahrstoff in Form eines Gases über ein Ventil
des Silo-Behälters austrat. Nach Rücksprache mit der Zielfirma des
Transporters in Lünen, wurde eine sofortige Kühlung des Tankbehälters
eingeleitet. Hierzu wurden zwei Trupps unter Atemschutz eingesetzt,
die den Tank von beiden Seiten mit Wasser beregneten. In einem durch
ein kleines Gebäude geschützten Bereich wurde ein
Dekontaminationsplatz aufgebaut, um die mit dem ausgetretenen Stoff
in Kontakt geratenen Einsatzkräfte zu säubern und gefahrlos aus den
Schutzanzügen entkleiden zu können. Um die Kühlung des LKW auf Dauer
aufrecht erhalten zu können wurden zwei Spezialfahrzeuge mit je 6000
ltr. Wasser und die Löschwasserkomponente der Freiwilligen Feuerwehr
hinzugezogen. Diese bereiteten eine Wasserversorgung von der, neben
der Autobahn verlaufenden, Alfred-Lange-Straße vor. Mit einem
Fachberater der Zielfirma wurde dann das weitere Vorgehen
abgesprochen. Hier galt es zu entscheiden, ob eine gewisse Menge des
Produktes aus dem LKW in ein anderes Fahrzeug umgepumpt werden muss,
oder ob die Kühlung des betroffenen Tankers ausreichend ist. Im
Verlauf des Einsatzes konnte durch die Kühlung des Behälters eine
Senkung des Drucks im Tank erreicht werden, sodass ein Transport auf
der Straße wieder möglich war. Mit allen zuständigen Stellen wurde
abgesprochen, den LKW in Begleitung mehrerer Feuerwehrfahrzeuge und
der Polizei über die in der Zwischenzeit voll gesprerrten Autobahn
nach Lünen zu seinem Zielort zu fahren und dort die fachgerechte
Entsorgung der Ladung zu gewährleisten. Kurz nach 14:00 Uhr setzte
sich der Convoy dann von dem Parkplatz aus in Bewegung. Nachdem das
Fahrzeug sicher auf dem Gelände der Zielfirma angekommen war, konnte
der Einsatz um 15:00 Uhr beendet werden. An dem Einsatz waren
insgesamt 86 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst beteiligt.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr Dortmund
Pressestelle
Andreas Pisarski
Telefon: 0231/8455000
E-Mail: 37pressestelle(at)stadtdo.de
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Datum: 05.07.2019 - 07:25 Uhr
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