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POL-KI: 100627.1 Kiel: Vorläufige Abschlussbilanz der Kieler Woche 2010 aus Sicht der Polizei

ID: 217691

(ots) - Am heutigen Sonntag geht die 128. Auflage der Kieler
Woche mit dem alljährlichen Abschlussfeuerwerk zu Ende. Wieder fanden
sich rund drei Millionen Besucher in Kiel ein, um an dem Ereignis
teil zu haben. Die Polizei zieht am Schluss der Großveranstaltung
nach Auswertung der bisherigen Statistiken (Stand: 27.06.2010, 11
Uhr) eine erfreuliche Bilanz: Es kam in diesem Jahr zu weniger
Rohheitsdelikten in Form von Körperverletzungen und Raubstraftaten.

Die Polizei nahm insgesamt 135 Anzeigen wegen Körperverletzung
(84x einfache KV, 51x gefährliche KV) auf. Im Gegensatz zum Vorjahr
ist dies ein Rückgang um rund zehn Prozent: 2009 kamen 149
Körperverletzungen zur Anzeige.

Ebenso erfreulich ist der deutliche Rückgang bei den
Raubstraftaten. Zehn angezeigte Raubtaten stehen 19 aus dem Vorjahr
gegenüber, was einem Rückgang von rund 50 Prozent entspricht.

Den angezeigten Taten stehen bislang insgesamt 132 ermittelte
Tatverdächtige gegenüber, die sich nun für ihre jeweilige Straftat
verantworten müssen.

Der Leitende Polizeidirektor Werner Tanck, Leiter der
Polizeidirektion Kiel, sieht den Rückgang im Bereich der
Rohheitsdelikte vor allem darin begründet, dass die Polizei, neben
ihrer starken Präsenz, konsequent gegen Straftäter vorgegangen ist
und bedankt sich bei seinen Einsatzkräften aus dem Direktionsbereich
der Polizeidirektion Kiel sowie der 1. Einsatzhundertschaft aus Eutin
für die engagierte, motivierte und disziplinierte Arbeit während der
letzten zehn Tage. Tanck lobte weiter die aus seiner Sicht gute
Zusammenarbeit zwischen Polizei, Rettungskräften, der Stadt Kiel und
allen weiteren Kräften, die mit der Organisation des größten
Volksfestes des Nordens betraut waren.

Auch in diesem Jahr fuhr die Polizei die konsequente Linie,
potentiellen Straftätern gegenüber Platzverweise auszusprechen. 166




Störenfriede erhielten einen solchen, so dass hier im Vorhinein die
Gefahr der Begehung einer Straftat vermindert wurde. Vier
unbelehrbare Personen erhielten darüber hinaus ein Aufenthaltsverbot
für die gesamte Dauer der Kieler Woche, da sie mehrfach unangenehm
auffielen.

Als Einsatzschwerpunkte bildeten sich in diesem Jahr die Bereiche
Prinzengarten, Hauptbahnhof und der Alte Markt heraus. Insgesamt kam
es hier zu 82 angezeigten Körperverletzungen. Im Vergleich dazu
feierten die Besucher der Kiellinie friedlich, es gab hier kaum
Körperverletzungsdelikte und keine Raubtaten.

Auch 2010 hatten einige Kieler Woche Besucher ihren Alkoholkonsum
nicht im Griff. Allein die Polizei half insgesamt rund 90 hilflosen
Personen sprichwörtlich wieder auf die Beine. 13 von ihnen blieb
jedoch der Weg ins Polizeigewahrsam zur Ausnüchterung nicht erspart,
da diese ihren Weg nicht mehr alleine fortsetzen und keine
Angehörigen erreicht werden konnten.

Der Alkoholkonsum bei Kindern und Jugendlichen stand auch dieses
Jahr wieder im Mittelpunkt der Jugendschutzstreifen, die in
Zusammenarbeit zwischen dem Jugendamt der Stadt Kiel und der Polizei
stattfanden. An jedem Tag waren mehrere Streifen unterwegs, um Kinder
und Jugendliche auf die Gefahren durch Alkoholkonsum aufmerksam zu
machen. Insgesamt sprachen die Streifen 1392 Jugendliche an. 516 von
ihnen hatten Alkohol getrunken, vier waren stark alkoholisiert.
Kinder wurden in keinem Fall alkoholisiert angetroffen. Die
Mitarbeiter des Jugendamts und die Polizei stellten in 135 Fällen die
Getränke sicher beziehungsweise vernichteten diese. In 56 Fällen
wurden die Eltern der Betroffenen über das Verhalten ihrer Kinder
informiert.

Den heutigen Abschlusstag der Kieler Woche sieht Werner Tanck noch
als große Herausforderung für die Polizei: Neben dem alltäglichen
Trubel legen zwei Kreuzfahrtschiffe am Ostseekai an, Deutschland
spielt im Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft gegen England,
das gute Wetter wird für weitere Besucherströme sorgen und letztlich
zieht das Abschlussfeuerwerk jedes Jahr hunderttausende Besucher an.
Die Polizei hat sich demnach für den heutigen Tag entsprechend
aufgestellt, um den Besuchern einen störungsfreien Aufenthalt zu
ermöglichen und nach dem Ende des Feuerwerks eine möglichst
reibungslose Abreise zu gewährleisten.

Matthias Arends




Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Kiel
Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit
Gartenstraße 7, 24103 Kiel

Tel. +49 (0) 431 160 - 2010 bis 2012
Fax +49 (0) 431 160 - 2019
Mobil +49 (0) 171 30 38 40 5
E-Mail: Pressestelle.Kiel.PD(at)polizei.landsh.de


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Datum: 27.06.2010 - 13:00 Uhr
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