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Osnabrück - Rentner-Ehepaar in Wohnung bestohlen - Trickdiebstahl

ID: 2179151

(ots) - Am Dienstagmorgen klingelte es gegen 11.25 Uhr
an der Tür einer Parterre-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus im
Natruper Steinbruch/ Nähe Felix-Nussbaum-Straße. Die Bewohnerin
öffnete die Tür und eine korpulente südländische Frau fragte nach der
Telefonnummer des Hausmeisters. Zusammen schaute man auf die Aushänge
in dem Mehrfamilienhaus und ging dann gemeinsam in die Wohnung der
Seniorin. Eine weitere - unbekannte- Frau kam hinzu und man
unterhielt sich in der Küche über die Wohnungen in dem Mietshaus.
Nach 10 Minuten verabschiedeten sich die unbekannten Frauen und
verließen die Erdgeschoß-Wohnung. Später stellten die Bewohner fest,
dass Schmuck und Bargeld aus der Wohnung fehlten. Offensichtlich
hatte eine dritte Frau die Unterhaltung der anderen genutzt, um sich
zu bereichern. Folgende Beschreibung der Frauen liegt vor. Frau
1(klingelte an der Tür): kräftig gebaut, südländisch, dunkle Haare
zum Zopf gebunden, hatte Tasche dabei. Frau 2 (Teilnahme an
Unterhaltung): südländisch, etwas größer und schlanker als Frau1,
geblümte Bluse, Rock Frau 3 (Diebin): südländisch, kräftig gebaut

Hinweise zu den Frauen, evtl. auch weiteres Auftreten in anderen
Häusern oder verdächtige -mit Fahrer - geparkteFahrzeuge in dem
Bereich Natruper Steinbruch, Felix-Nußbaum-Straße, bitte an die
Osnabrücker Polizei unter 0541 327 2215.

Die Polizei rät immer wieder, keine fremden Leute in die Wohnung
zu lassen! "Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Enkeltrickbetrug
die vermutlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen betroffen
sein können", so Anke Hamker von der Polizei Osnabrück. Es ist
verstärkt zu beobachten, dass Tricktäterinnen und Tricktäter vermehrt
auch Seniorenwohnhäuser und -wohnanlagen aufsuchen, da die dortigen
Pförtnerdienste in zunehmendem Maße abgebaut werden. Dort, aber auch




bei anderen Wohnformen täuschen die Täter ihre Opfer, um sich Zutritt
zur Wohnung zu verschaffen und zu stehlen. Alle bekannten
Täter-Arbeitsweisen lassen sich auf drei Grundmuster zurückführen:

- das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung

oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert.

- das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter

vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt

- das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine

Einladung zum Betreten der Wohnung nahe legt. Opfer der zumeist
nichtdeutschen Täterinnen und Täter sind fast ausschließlich ältere,
teils hochbetagte Menschen. Beim Trickdiebstahl an der Haustür werden
viele Maschen angewandt: Der Glas Wasser-Trick: Täterinnen täuschen
Schwangerschaft, Übelkeit oder die Notwendigkeit einer
Arzneimitteleinnahme vor und bitten um ein Glas Wasser. Der Papier-
und Bleistift-Trick: Täter oder Täterinnen wollen für angeblich nicht
angetroffene Nachbarn eine Nachricht hinterlassen. Dazu fragen sie
nach Schreibzeug sowie Papier und drängen auf eine Schreibunterlage
in der Wohnung oder bitten das Opfer, die Nachricht selbst zu
erfassen. Der Blumen- oder Geschenkabgabe-Trick: Täter oder
Täterinnen wollen für angeblich nicht angetroffene Nachbarn Blumen
oder ein Geschenk abgeben. Dabei drängen sie darauf, die Blumen zu
versorgen oder das Geschenk selbst zu verwahren. Weitere
vorgetäuschte Notlagen verbinden sich mit der Bitte,

- wegen eines Wasserschadens im Haus nach einem Rohrbruch in der

Wohnung suchen zu dürfen.

- auf dem Balkon seinen entflogenen Vogel oder sein entlaufenes

Kätzchen einfangen zu dürfen.

- wegen einer Autopanne, eines Unfalls oder einer Erkrankung das

Telefon benutzen zu dürfen.

- die Toilette benutzen zu dürfen.
- ein Baby wickeln oder füttern zu dürfen.

Im Gegensatz zu ausländischen täuschen deutsche Täterinnen und
Täter eher eine offizielle Funktion oder sonst eine Befugnis zum
Betreten der Wohnung vor. Sie kommen beispielsweise angeblich als
Handwerker, von den Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerken, von der
Hausverwaltung, von der Kirche, von der Rentenversicherung oder
Krankenkasse, von der Polizei, von der Post oder vom Sozialamt. Dabei
kündigen sie ihren Besuch gelegentlich sogar vorher telefonisch an,
um mögliche Bedenken schon im Voraus zu zerstreuen und ein
Vertrauensverhältnis zum Opfer aufzubauen. Um eine persönliche
Beziehung vorzutäuschen und daraufhin eingelassen zu werden,

- rufen Täterinnen oder Täter vorher an und geben sich als lange

nicht gesehene Verwandte - zumeist Enkelkinder ("Enkel-Trick") -
mit plötzlichem akutem Geldbedarf aus.

- bestellen Täterinnen oder Täter angebliche Grüße von Bekannten
oder

Verwandten.

- überbringen Täterinnen oder Täter eine angebliche
Unglücksnachricht

von Bekannten oder Verwandten.

- geben sich Täterinnen oder Täter als entfernte Verwandte, als

ehemalige Kollegen oder Nachbarn, als Pflegepersonal oder
Bettnachbarn vom Krankenhausaufenthalt aus. " Bitte bedenken Sie:
Tricktäter sind erfinderisch und schauspielerisch begabt, sie denken
sich immer neue "Schachzüge" aus, um an ihre Beute zu kommen!"




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Osnabrück
Anke Hamker
Telefon: 0541/327-2072
E-Mail: pressestelle(at)pi-os.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-os.polizei-nds.de

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