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Essen/Mülheim an der Ruhr: Präventive Tipps der Polizei zum Datenklau im Internet - Wie kann sich ein Unternehmen schützen?

ID: 2191553

(ots) - 45117 E.-Stadtgebiete/45468 MH.-Stadtgebiete: Seit
einiger Zeit registriert die Polizei vermehrt internetbasierte
Angriffe auf Unternehmen, bei denen durch unbekannte Verursacher eine
Schadsoftware installiert wird, welche die Unternehmensdaten
verschlüsselt und für den Nutzer komplett unbrauchbar macht. Oftmals
stehlen die "Hacker" auch wichtige Daten. Hierzu ein anonymisiertes
Beispiel aus Essen. Ein mittelständiges Unternehmen mit einer kleinen
Mitarbeiterzahl nutzt ein typisches Verwaltungsprogramm zur Sicherung
und Pflege diverser Firmendaten. Sie nutzen zudem ein System zur
Datensicherung, das an das Netzwerk angebunden ist. Die Täter
versuchen nun, mit verschiedensten Methoden in das System
einzudringen. Sie verschicken beispielsweise echtaussehende
Bewerbungsschreiben, die mit einem Anhang versehen sind. Zunächst ist
aber nicht direkt zu erkennen, dass es sich bei dem Anhang um ein
Virenprogramm handelt, welches sofort ausgeführt wird. Plötzlich wird
der PC-Bildschirm blockiert und die höchst sensiblen Daten werden
verschlüsselt und für den Nutzer unbrauchbar. Die Täter fordern die
geschädigten Unternehmen dann auf, eine hohe Geldsumme für die
Entschlüsselung zu zahlen. In der Regel stehen die Unternehmen vor
einem großen Problem, denn oftmals handelt es sich bei den Daten um
notwendige Daten für den Geschäftsbetrieb, wie zum Beispiel die
Buchhaltung, sowie um sensible Kundeninformationen oder wichtige
Firmengeheimnissen. Auch die Datensicherung hilft den Unternehmen
nicht, wenn diese ebenfalls an das kompromittierte System
angeschlossen war. Ein derartiger Angriff kann existenzbedrohend für
die Unternehmen sein. Daher macht die Polizei auf die dringenden und
wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen aufmerksam. Zudem erhalten Sie im
unteren Abschnitt hilfreiche Links und Tipps, worauf Sie und Ihre




Mitarbeiter achten sollten. -Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter
und Kollegen! Stärken Sie das Sicherheitsbewusstsein der User, denn
häufig erfolgen die Taten aufgrund von fahrlässigem Verhalten oder
mangelndem Problembewusstsein. -Machen Sie regelmäßig und in kurzen
Abständen Sicherheitskopien, sogenannte Backups, vom System! Trennen
Sie das Backup vom restlichen System! Bewahren Sie den externen
Datenträger, auf dem sich das Backup befindet, an einem sicheren Ort
auf. -Vorsicht beim Öffnen von Mails! Öffnen Sie auf keinen Fall per
Mail übersandte Anhänge oder enthaltene Links, die nicht zweifelsfrei
sicherer Herkunft sind. Laden Sie keine Dateien oder Programme aus
dem Internet herunter, die nicht von verifizierten Stellen angeboten
werden. -Installieren Sie stets die neusten Sicherheitsupdates. -
Nutzen Sie Virenschutzprogramme und halten Sie sie stets auf dem
neusten Stand. -Zudem haben die neusten Betriebssysteme eine
Firewall. Achten Sie darauf, dass diese eingeschaltet ist. -Nutzen
Sie für den Zugriff auf das Internet ausschließlich ein Benutzerkonto
mit eingeschränkten Rechten. -Es ist wichtig, die Daten mit einem
sicheren Passwort zu versehen. Die Zahlenfolge "123456" ist immer
noch einer der Favoriten auf der Liste der wiederkehrenden
Sicherheitsdefizite. Passwörter sollten auch keine Namensbestandteile
oder Geburtsdaten erhalten. Es gibt Computerprogramme, die
Zahlenkombinationen oder Wörter mithilfe eines ausgeklügelten
Algorithmus automatisch austesten. Häufig sind die Täter dann bereits
erfolgreich. Daher ist es wichtig: Wählen Sie ein Passwort, das
mindestens zwölf Zeichen lang ist. Groß- und Kleinbuchstaben sowie
Sonderzeichen und Zahlen sollten sich unbedingt in dem Passwort
wiederfinden. Nutzen Sie, wenn möglich, nie dasselbe Passwort für
unterschiedliche Anwendungen und ändern Sie es regelmäßig! -Holen
Sie sich im Zweifel fachliche Hilfe von IT-Experten! -Sollten Sie
Opfer eines Hackers sein, gehen Sie nicht auf dessen Forderungen ein!
Es gibt keine Garantie dafür, dass nach Zahlung des Lösegeldes die
Dateien wieder entschlüsselt werden. Außerdem könnten die Hacker
erneut Forderungen stellen. Alarmieren Sie die Polizei! Für weitere
Informationen besuchen Sie bitte nachfolgende Internetadressen der
Initiative botfrei und des Bundesamtes für Sicherheit in der
Informationstechnik: www.botfrei.de und www.bsi.de

Für allgemeine Rückfragen steht auch die Pressestelle der Polizei
zur Verfügung. (ChWi)




Rückfragen bitte an:
Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr
Pressestelle
Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230)
Fax: 0201-829 1069
E-Mail: pressestelle.essen(at)polizei.nrw.de


https://twitter.com/Polizei_NRW_E
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Datum: 20.08.2019 - 12:46 Uhr
Sprache: Deutsch
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